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Nashira - Talithas Geheimnis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Nashira - Talithas Geheimnis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Nashira - Talithas Geheimnis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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beseitigen und den anderen erzählen, ich sei im Kampf gefallen. Damit wäre ich ein noch stärkeres Symbol: ein Märtyrer, dessen Tod gerächt werden muss.«
    »Aber wenn er wüsste, dass du tatsächlich der Erlöser bist, würde er dir kein Haar krümmen … Das würde er niemals wagen.«
    »Dadurch dass ich ihr Held bin, habe ich bereits für Ströme von Blut gesorgt … Wenn sie in mir erst den Erlöser sehen, kann das nur noch schlimmer werden.«
    »Dieses Blut wird nicht sinnlos vergossen, Saiph.«
    »Du weißt doch, dass ich nicht an den Sinn von Kriegen glaube.«
    Talitha streckte sich auf ihrem Lager aus.
    Seit sie im Kampf ihr Können unter Beweis gestellt hatte, fühlte sie sich ganz eins mit sich, so als habe sie nach langer Zeit endlich ihr Zuhause gefunden. »Ich muss sehen, wie ich mir hier wieder die Haare färben kann«, sagte sie leise, als sich das Abenddunkel schon ganz in der Hütte ausgebreitet hatte.
    »Ist das so wichtig?«, fragte Saiph zurück. »Es wissen doch alle, wer du bist.«
    »Ich tue es nicht für sie, sondern für mich. Diese Haare stehen für meine Herkunft. Ich will aber nicht, das mich irgendetwas daran erinnert.«
    »Wie du meinst«, sagte er, »morgen kümmere ich mich darum. Ich werde schon die passenden Kräuter auftreiben.«
    »Da ist noch was«, fügte Talitha hinzu. »Im Kampf gegen die Gardisten ist etwas Seltsames passiert.«
    »Was denn?«
    »Mit dem Schwert. Als ich die Gardisten tötete, überkam mich ein wahnsinniger Schmerz, es war entsetzlich …« Saiph wurde hellhörig, und sie erzählte ihm genau, was sie durchlebt hatte, als sie die Schwertklinge im Fleisch der Talariten versenkte.
    Saiph schien besorgt. »Da steckt sicher ein Zauber dahinter«, meinte er.
    »Aber kein Zauber, den ich kenne«, erwiderte Talitha. »Dafür ist ein Kontakt zum Luftkristall Voraussetzung.«
    »Vielleicht wurden die Waffen der Gardisten vorher mit einem Zauber belegt, oder ihre Uniformen …«
    »Nein, das hätte ich sicher wahrgenommen. Das war das Erste, was Schwester Pelei mir beigebracht hat. Nein, es war nur ein ganz kurzer, unglaublich heftiger Schmerz. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Es war … nun, ja genau … als spürte ich am eigenen Leib die Schmerzen, die ich diesen Männern zugefügt habe. So als würde ich selbst verwundet. Aber da war nichts. Nichts, was man hätte erkennen können.«
    Saiph dachte eine ganze Weile schweigend nach.
    »Dann muss es am Schwert selbst liegen«, sagte er schließlich.
    »Wie meinst du das?«
    »Wir wissen doch nur wenig über Verbas Schwert. Er hat uns nur erzählt, dass er es selbst geschmiedet hat. Aber wer weiß aus welchem Material.«
    »Bei Schwester Pelei habe ich gelernt, dass Verba sein Schwert mit einem Zauber belegt hat, das ihm besondere Kräfte verleiht, und dass noch niemand herausgefunden hat, aus welchem Material es gefertigt ist. Aber es hat mir vorher auch keine Probleme bereitet.«
    »Was könnte sich denn in der Zwischenzeit geändert haben?«
    Talitha dachte an die zurückliegenden Ereignisse. Es war viel geschehen, seit sie in Orea das letzte Mal damit getötet hatte. Verba hatte das Schwert in Händen gehabt, die Femtiten hatten es an sich genommen … »Ich habe mich selbst damit verletzt«, fiel ihr da ein.
    »Und wie ist das passiert?«
    »Ich hatte gerade den Talariten getötet, der es sich gegriffen hatte, und war so froh darüber, es wiederzuhaben, dass ich die Klinge gestreichelt habe. Und dabei habe ich mir in den Finger geschnitten. Da ist es wohl passiert, seitdem überkam mich immer dieser Schmerz …«
    »Einige antike Zauber verlangen nach Blut, hat mir meine Mutter erzählt. Aber der Einzige, der uns darauf eine Antwort geben kann, ist Verba selbst.«
    »Ich weiß, eigentlich müssten wir uns wieder auf die Suche nach ihm machen«, sagte Talitha. »Aber die Rebellen brauchen uns.«
    »Cetus wird mit jedem Tag größer … Er wird nicht innehalten und darauf warten, bis wir den Krieg gewonnen haben. Wir sollten uns heimlich davonschleichen.«
    »Warum? Ich bin keine Gefangene mehr.«
    »Aber sie vertrauen dir auch nicht richtig. Bevor sie dich ziehen lassen, müsstest du sie davon überzeugen, dass du niemandem verraten wirst, wo sie untergetaucht und wie sie organisiert sind. Und glaub mir, das wird dir nicht gelingen. Und dann bin ich ja auch noch da. Und die haben ganz sicher nicht vor, mich gehen zu lassen.«
    »Wir werden schon eine Lösung finden«, antwortete Talitha

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