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Nathan King - der Rinderbaron

Nathan King - der Rinderbaron

Titel: Nathan King - der Rinderbaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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“Ich respektiere nämlich zufällig das Band der Ehe. Zu schade, dass so etwas für dich anscheinend nicht gilt!”
    “Wie bitte?” Miranda sah ihn empört an.
    “Was ist passiert?”, höhnte er. “Wollte der Typ seine Frau nicht deinetwegen verlassen? Hast du deshalb den Job in ‘King’s Eden’ angenommen und alle Brücken hinter dir abgebrochen?”
    Das kam der Wahrheit so nahe, dass Miranda schuldbewusst errötete. Was natürlich Nathan nicht entging. Sofort bohrte er nach. “Oder hast du ihn vielleicht nur herausgefordert und hoffst, dass er dir hierher folgt? Was erklären würde, warum du mich abgewiesen hast.”
    “Das geht dich gar nichts an!”
    “Nun, ich nehme Anstoß daran, mit einem Mistkerl in einen Topf geworfen zu werden, der die Frauen in seinem Leben nach Lust und Laune betrügt.”
    “Dann möchte ich mich hiermit für meine Wortwahl entschuldigen”, sagte Miranda eisig.
    “Und für Tommy ist es ganz sicher von Interesse, falls du vorhast, deinen Zwei-Jahres-Vertrag vorzeitig zu brechen, sollte dein Liebhaber hier auftauchen.”
    “Ich habe nicht die Absicht, meinen Vertrag zu brechen”, stieß Miranda aus. “Und ich verwehre mich gegen all diese Vermutungen.”
    “Du hast ihnen doch Tür und Tor geöffnet.”
    “Und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du es respektieren würdest, dass ich diese Türen lieber wieder schließen möchte.”
    Sekundenlang blickten sie sich an. Mirandas Herz pochte wie wild. Dann wandte Nathan seine Aufmerksamkeit wieder der Straße zu. “Ich kann es zwar nicht respektieren, aber sei es so”, sagte er schroff.
    In dem nachfolgenden angespannten Schweigen hing Miranda bedrückt ihren Gedanken nach. Nathan hatte kein Recht zu diesen wilden Vermutungen, und sie hatte sie nicht einmal richtiggestellt! Schön, sie hätte vielleicht das Wort “Mätresse” nicht benutzen sollen, aber nicht sie hatte eine sein, sondern Bobby hatte sie zu einer machen wollen. Möglich, dass ihre Erfahrung mit Bobby Hewson sie in ihrem Urteil über Nathan King beeinflusst hatte. Andererseits hatte er ihr lediglich Sex versprochen … genau das, was eine Mätresse von einem Mann zu erwarten hatte.
    Wenn Miranda aus ihrer Beziehung mit Bobby eines gelernt hatte, dann, dass sie nicht nur wegen ihrer Talente im Bett geschätzt werden wollte. Zwar würde eine Affäre mit Nathan King vermutlich eine ganz besondere Erfahrung sein, aber das genügte ihr nicht. Sie wünschte sich eine dauerhafte, auf tiefen Gefühlen begründete Partnerschaft, die zur Ehe führte, weil man nur mit dem anderen glücklich sein konnte. Und das konnte sie sich von einem Sohn aus der “legendären” King-Familie wohl kaum erhoffen!
    Sie grübelte immer noch darüber, als Nathan den Wagen auf einem Campingplatz am Rande der Bungle Bungle Range anhielt. Miranda bemerkte einen weiteren Geländewagen in der Nähe von vier Zelten, aber es war kein Mensch zu sehen.
    “Von hier aus gehen wir zu Fuß. Wenn du vorher noch den Waschraum des Campingplatzes aufsuchen möchtest …?”
    “Ja, danke.”
    Sie wartete nicht darauf, dass er aussteigen und ihr die Tür öffnen würde. Aber wahrscheinlich hätte er ihr, nach dem, was er jetzt von ihr dachte, diese Höflichkeit sowieso nicht mehr zuteilwerden lassen. Eine Frau, die keine Bedenken hatte, Ehebruch zu begehen, verdiente seinen Respekt nicht. Die Vorstellung, dass er so von ihr dachte, tat weh. Es kränkte ihren Stolz, schadete ihrem Ruf … traf sie mitten in ihrer Selbstachtung. Sie war nicht wie ihre Mutter, würde nie wie ihre Mutter sein! Sie wollte ihr Leben nach ihren ganz persönlichen Vorstellungen führen. Das musste sie Nathan irgendwie verständlich machen und ihn dazu bringen, es zu respektieren.

5. KAPITEL
    M ätresse!
    Während Nathan auf Mirandas Rückkehr wartete, grübelte er ärgerlich darüber nach, wie falsch er sie eingeschätzt hatte. Diese Frau war keine Feministin, sondern das genaue Gegenteil … eine Frau, die verheiratete Männer beglückte. Mit ihrem Aussehen hatte sie sicher keine Mühe, reiche Zielobjekte anzulocken, denen es schmeichelte, eine so schöne Geliebte zu haben.
    Wollte sie gegenwärtig vielleicht so einen Kerl unter Druck setzen, indem sie sich ihm durch ihren Wechsel nach “King’s Eden” entzogen hatte? Oder betrachtete sie ihre neue Stellung möglicherweise sogar als lohnenswertes Jagdrevier? Die wenigen exklusiven Suiten im Gästehaus kosteten fast tausend Dollar pro Nacht. Wer es sich leisten konnte, dort

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