Natuerlich gesund
Ihren sonstigen Leistungen zurückbleiben.
Bewegen Sie sich nicht bis an die Schmerzgrenze, denn so speichert Ihr Gedächtnis Bewegung = Schmerz = Ausruhen, also Belohnung. Besser ist der Kreislauf Bewegung = Aufhören, wenn SIE wollen = keine Schmerzen = Belohnung. Während der erste Fall dazu führt, dass Sie sich in Zukunft weniger bewegen, führt Ihnen der zweite vor Augen, dass Sie sich nicht von den Schmerzen beherrschen lassen.
Das relaxte Programm
Nehmen Sie sich vor dem Frühstück ein paar Minuten Zeit für Selbsthypnose: Überlegen Sie sich ein für Sie passendes Bild, wie Sie Ihre Schmerzen wahrnehmen (z. B. beißende Hunde, bohrende Messer, brennend wie Feuer), und eine geeignete Methode, diese Übeltäter zu beruhigen oder unschädlich zu machen – je nach Temperament reden Sie z. B. beruhigend auf die Hunde ein, schimpfen Sie laut oder lassen Sie sie vor Hunger um Gnade winseln. Bei täglicher Übung halten Sie so aufkeimende Schmerzen im Zaum.
Das sinnliche Programm
Nehmen Sie ein 10-minütiges Vollbad mit Majoran bei 36–38 °C – das lindert Schmerzen und beruhigt Sie außerdem.
WANN ZUM ARZT
Schmerzen haben immer eine Ursache, die es herauszufinden gilt – nur so ist eine adäquate Behandlung möglich. Bei wiederkehrenden Schmerzattacken klärt Ihr Arzt mögliche Auslöser ab und mit Ihnen, welche Behandlung dauerhaft nötig ist. Die Therapie wird immer mehrgleisig sein und individuell aus Medikamenten, einer psychotherapeutischen Betreuung mit z. B. verhaltenstherapeutischen Übungen, Entspannungsverfahren wie Biofeedback oder Progressiver Muskelrelaxation, Physiotherapie, damit Ihre Schmerzen Sie nicht unbeweglich machen, und evtl. sogar weiteren Maßnahmen zusammengestellt. Gerade auf dem medikamentösen Sektor gibt es je nach Schmerztyp und -ausprägung verschiedene Wirkstoffe wie Lokalanästhetika, nichtsteroidale Antiphlogistika, COX-2-Hemmer, rein analgetisch wirkende Nicht-Opioide, Opioide und ein breites Spektrum von Medikamenten wie Antidepressiva, Antiepileptika, Muskelrelaxanzien, Glukokortikoide, den Cannabiswirkstoff Dronabinol, Triptane und auch Plazebos, die Schmerzen effektiv bekämpfen. Diese medikamentöse Vielfalt ist gerade bei chronischen Schmerzen sehr sinnvoll, weil evtl. eine Gewöhnung an zuerst gewählte Schmerzmittel eintritt und die Medikation im Laufe der Behandlung mehrfach gewechselt werden muss. Zusätzliche Maßnahmen helfen evtl., die Medikamentendosis zu reduzieren. Fragen Sie Ihren Arzt, was er Ihnen empfehlen kann.
Das hilft auf Dauer
Ordnung ins Leben bringen Besonders wenn Schmerzen chronisch werden, wird Ihr bewusster Umgang mit diesen ständigen negativen Gefühlen immer wichtiger. Nur wenn Sie akzeptieren, dass der Schmerz zukünftig zu Ihnen gehört und ein Teil von Ihnen ist, wirken Ihre Gegenmaßnahmen.
Mit Schmerzen umgehen Ein Schmerztagebuch zeigt Ihnen, was Schmerzen auslöst und welche Maßnahmen jeweils helfen. Setzen Sie sich klare Ziele: Was wollen Sie trotz der Schmerzen machen? Sport? Arbeiten? Spazierengehen? Freunde treffen? Auch wenn Ihre Behandlung gut anschlägt, wird es schlechte Tage geben: Überlegen Sie an guten Tagen, wie Sie damit umgehen.
Mein Schmerz und ich Werden Sie ruhig mal wütend auf Ihre Schmerzen – wenn Sie Schmerzen wie einen »Körperteil« annehmen, überlegen Sie, wie häufig Sie schon auf Ihre Haare geschimpft haben, weil diese nicht richtig liegen (im Vergleich also aus viel nichtigerem Anlass). Besprechen Sie mit Partner und Freunden, dass diese »gesundes Verhalten « loben und zu viel Krankheitsverhalten – wenn Sie sich gehen lassen, wehklagen, jammern oder zurückziehen – anmahnen.
Entspannendes Körperliche Anspannung verstärkt den Schmerz oft – mit Biofeedback, autogenem Training, progressiver Muskelrelaxation oder Hypnose verbessern Sie Ihre Körperwahrnehmung, lenken Störungen entgegen und regulieren Ihre Körperspannung.
Bewusst essen Achten Sie auf das Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in Ihrer Ernährung (am besten 2:1) – so wird weniger Schmerz auslösende Arachidonsäure im Körper hergestellt.
Besuchen Sie evtl. eine professionelle Ernährungsberatung – so erhalten Sie viele nützliche Tipps rund ums Kochen. Entzündungsreaktionen, die gerade chronische Schmerzen unterhalten, mindern Sie mit ausreichend Vitamin E (12 mg tgl.), z. B. in 80 g Haselnüssen oder 6 EL Olivenöl. Frisches Obst und Gemüse versorgt Sie mit Vitamin C (hilft dem Vitamin E), oft
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