Natuerlich gesund
(→ S. 64 ) oder Füßen (→ S. 66 ), aber auch Blasenreizungen (→ S. 334 ) oder Bauchschmerzen (→ S. 268 ) sind solche Schmerzen. Werden die Nervenenden, die den ursprünglichen Reiz wahrnehmen, jedoch durch Krankheit zu schnell oder immer aktiviert, kommt es zu neuropathischen Schmerzen, z. B. bei Diabetes (→ S. 379 ). Kopfschmerzen (→ S. 137 ) lassen sich je nach Ursache einordnen – bei Nackenverspannungen leiten Nozirezeptoren den Schmerz weiter, bei Migräne (→ S. 142 ) schmerzt die Gefäßwand, bei chronischen Schmerzen sind die Nerven geschädigt. Bei einer weiteren Gruppe entsteht Schmerz im Gehirn unabhängig vom Schmerzreiz: Bei der Fibromyalgie (→ S. 136 ) funktioniert die Schmerzhemmung im Gehirn nicht, bei Phantomschmerzen, also Schmerzen in einem amputierten Körperteil, ist das Schmerzgedächtnis für die immer wiederkehrenden Schmerzen verantwortlich. Einige Schmerzformen treten ohne organische Veränderungen auf, z. B. der sehr belastende Reizdarm (→ S. 298 ).Besonders chronische Schmerzen verändern das Leben immens: Viele alltägliche, ganz selbstverständliche Handlungen sind evtl. nicht mehr schmerzfrei oder ohne Hilfe möglich, der Aktionsradius verändert sich ungünstig: Erst schleichend, später offensichtlich nimmt er ab, bis selbst für die geringsten Tätigkeiten eine dritte Hand benötigt wird. Passives Hinnehmen dieses schleichenden Prozesses begünstigt z. B. Vereinsamung und Depressionen, das muss nicht sein.
Die Klassiker Ein Schmerzmittel hat jeder zur Hand – doch auf Dauer oder immer mal wieder ist evtl. eine andere Methode genauso hilfreich und besser verträglich.
MEINE TÄGLICHEN SÜNDEN
Meine Schmerzen nehme ich nicht so ernst, das tut ja sonst auch niemand.
Die Schmerzen bestimmen mein Leben zusehends seit Jahren.
Ich gehe mit meinen Schmerzen immer in die Apotheke – inzwischen brauche ich im Monat bestimmt 5 Packungen Schmerzmittel.
Fazit
Wenn Schmerzen chronisch werden, hilft nur ein bewusster Umgang mit diesem ständigen Begleiter – handeln Sie bereits danach?
Das hilft sofort
Hilfe aus der Natur Trinken Sie mehrmals täglich schmerzstillenden Tee aus Weidenrinde oder Goldrute; alternativ hilft Goldrutentinktur oder Teufelskrallenextrakt (aus der Apotheke) gegen die Schmerzen.
Äußerlich steigert Capsaicin enthaltende Salbe lokal die Durchblutung und reizt die Haut, sodass die Schmerzen durch diese Empfindungen überlagert werden.
Druckpunkte massieren Der Punkt Milz 21 liegt ungefähr eine Handbreit unterhalb der Achsel, und zwar auf einer gedachten Linie durch die vordere Achselbegrenzung. Seine Massage lindert Schmerzen.
Akupunktur und Akupressur sind bei professioneller Durchführung sehr hilfreiche Methoden zur Schmerzbekämpfung: Ihr Arzt hilft Ihnen sicher weiter.
Synthetische Präparate Die Wirkstoffe Paracetamol, Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Naproxen, Phenazon (aus der Apotheke) stillen Ihre Schmerzen schnell und wirksam. Sie sind in Einzel- oder Kombinationspräparaten erhältlich, haben bei Dauergebrauch aber teilweise starke Nebenwirkungen: Sie eignen sich für akute Schmerzattacken; bei anhaltenden Schmerzen fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Massage Lassen Sie sich regelmäßig vom Fachmann massieren – wenn dabei nicht Ihre Schmerzgrenze überschritten wird, stimuliert die Massage Ihren Stoffwechsel, lindert Ihre Schmerzen und lässt Sie entspannen.
Elektrotherapie Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie von der TENS-Methode (→ S. 42 ) profitieren – sie hemmt die Schmerzweiterleitung und erhöht die Konzentration schmerzlindernder Stoffe im Gehirn.
Schüßler-Salze Probieren Sie bei akuten Schmerzen 10–30 Tbl. Nr. 3.
Bach-Blüten Die sofortige Einnahme von 4 Rescue-Tropfen in einem Glas Wasser mindert rasch Ihre Schmerzattacke.
Das hilft Ihrem Typ
Das aktive Programm
Sagen Sie den Schmerzen den Kampf an: Lassen Sie nicht die Schmerzen über Ihr Leben bestimmen, bleiben Sie der Chef. Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte – informieren Sie Ihre Freunde bei einem Treffen als Erstes über Ihre aktuelle Schmerzsituation, so haben alle Verständnis, wenn Sie mal nicht wie ein Wasserfall sprudeln, sondern schmerzbedingt relativ zurückgezogen erscheinen. Bleiben Sie sportlich aktiv: Eingeschränkt und an Ihre jeweilige Situation angepasst eignen sich viele Sportarten – informieren Sie Ihre Trainingspartner über Ihren aktuellen Körperstatus. So blasen Sie auch nicht so schnell Trübsal, wenn Sie weit hinter
Weitere Kostenlose Bücher