Natuerlich gesund
dann eine Sättigung eintritt, kann Appetit über diese Grenze hinaus fortbestehen: Man überisst sich.
Das Durstgefühl
Im Blut wird das Verhältnis von Flüssigkeit zu Natriumchlorid in engen Grenzen gehalten, da nur so viele Stoffwechselvorgänge geregelt ablaufen. Kommt es zu einer Flüssigkeitsabnahme, wird diese Konzentrationsänderung an das Gehirn gemeldet: Ein Durstgefühl entsteht. Mit zunehmendem Alter wird dieses System immer unempfindlicher, sodass zwar ein Flüssigkeitsmangel vorliegt, aber kein Durstgefühl aufkommt: Besonders wenn Sie in jungen Jahren schon ein schlechter »Trinker« waren, ist es wahrscheinlich, dass Sie sich später zum Trinken zwingen müssen. Haben Sie mehrere Tage mehr oder viel weniger Durst als sonst, gehen Sie zum Arzt – evtl. entwickeln Sie einen Diabetes oder eine Schilddrüsenunterfunktion.
Bewusst trinken Wenn Sie ein schlechter Trinker sind, stellen Sie sich morgens die 2 Liter Wasser oder Kräutertee, die Sie im Laufe des Tages trinken wollen, sichtbar auf den Tisch. Im Büro füllen und leeren Sie jede Stunde Ihr Trinkglas – als Nebeneffekt steigt Ihr Konzentrationsvermögen.
Homöopathie Bei fehlendem Durst hilft Ihnen evtl. Pulsatilla D12; haben Sie brennenden Durst, probieren Sie Aconitum D12, bei übergroßem Durst Bryonia D12.
Schüßler-Salze Ihr Durstgefühl regulieren auch tgl. 10–20 Tbl. Nr. 8.
DROHENDE FOLGEN
Essstörungen
Sie beschäftigen sich gedanklich ständig mit dem Thema »Essen«, Ihr Essverhalten oder Ihre grundsätzliche Einstellung zur Nahrung allgemein hat mit dem o. g. Ernährungsschema nichts gemein?
Essstörungen sind immer durch ein krankhaftes Umgehen mit dem Essen gekennzeichnet, dabei wechseln Betroffene oft zwischen den verschiedenen Formen. Eine anhaltende Essstörung hat evtl. lebensgefährliche Folgen wie Unter- oder Mangelernährung oder starkes Übergewicht (Adipositas) – handeln Sie also nicht erst, wenn sich bereits körperliche Beschwerden wie Gelenkbeschwerden oder Bluthochdruck einstellen.
Esssucht Zwanghaftes essen, zu viel essen oder die permanente Beschäftigung mit dem Thema Essen kennzeichnet die Esssucht; Betroffene sind meist übergewichtig, selten normalgewichig.
Bulimie (Ess-Brech-Sucht) Heißhungerattacken werden mit drastischen Maßnahmen bekämpft, um das Gewicht konstant zu halten, z. B. Erbrechen, Fasten, Abführmitteleinnahme oder exzessiver sportlicher Betätigung; eine Bulimie führt oft zur Fehlernährung (Kaliummangel), das häufige Erbrechen verursacht Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut.
Anorexie (Magersucht) Hungern, zwanghaftes Kalorienzählen und exzessive sportliche Betätigung führen zur massiven Gewichtsabnahme. Betroffene empfinden sich selbst im extrem untergewichtigen Zustand noch als dick (dieses gestörte Körperschema ist typisch für die Anorexie); Folgen sind Muskelschwund und lebensbedrohliche Unterernährung, über 10 % der Betroffenen sterben an den Folgen einer Infektionsschwäche.
Binge-eating (Fressattacken) Unkontrollierbarer Heißhunger führt zu regelmäßigen Fressanfällen und folgend zu Adipositas.
Orthorexia nervosa (krankhaftes Gesundessen) Zwanghaftes Berechnen von Nährstoff- und Vitamingehalt »erlaubter« Lebensmittel; die Orthorexia nervosa führt zu Unterernährung, da immer mehr Nahrungsmittel durch das positive Raster fallen, von dieser Essstörung Betroffene wollen oft andere von der Sinnhaftigkeit ihres Vorgehens überzeugen.
Der schwerste Schritt ist das Eingeständnis, dass man selbst betroffen ist – evtl. fällt es Ihnen leichter, sich jemandem Fremden anzuvertrauen als Ihrem Partner oder langjährigen Arzt. Neben einer psychotherapeutischen Behandlung steht ein Ernährungsplan im Mittelpunkt der Therapie; Entspannungsmethoden wie Feldenkrais, Alexander-Technik, Qigong oder Yoga verbessern Ihr Körpergefühl. Besonders die Veränderung des gestörten Körperschemas ist oft langwierig.
Keinen Appetit haben
Egal was man Ihnen anbietet, Sie haben keinen Appetit? Selbst Ihre Lieblingsspeise, von Ihrem Partner liebevoll zubereitet und angerichtet, bleibt unangetastet vor Ihnen stehen? Wenn einem etwas auf den Magen schlägt, ist Appetitlosigkeit die Folge.
Oft sind es Stress – in der Familie, im Büro oder mit dem Partner – oder Kummer und Traurigkeit, die einen am gedeckten Tisch sitzen lassen, ohne dass sich Appetit einstellt; seltener sind eine beginnende Erkältung oder Migräneattacke, Magen-Darm-Probleme wie eine
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