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Nauraka - Volk der Tiefe

Nauraka - Volk der Tiefe

Titel: Nauraka - Volk der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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schlingen, und ihr werdet zu einem Ganzen.« Und sie hatte Luri noch einiges ins Ohr geflüstert, wozu Naurakafrauen fähig waren, das die junge Fürstin zum Erröten gebracht, ihre Erwartungen aber noch gesteigert hatten. Darüber hatten ihre Freundinnen noch nie gesprochen.
    Anfänglich war sie besorgt, ob sie alles richtig machte, aber dann zogen sich die Häutchen tatsächlich zurück, und sie bewegte zum ersten Mal ihre Beine unabhängig voneinander. Eine Übung, die neu war und eine Menge Geschick und Konzentration erforderte, bis sie es zustande brachte. Doch dann machte es großen Spaß. Ein völlig neues, aufregendes Gefühl, und sie kicherte wie ein kleines Mädchen, als sie versuchte zu schwimmen und ungeschickt durch das Gemach taumelte und paddelte. Kopfüber landete sie wieder im Netz und strampelte mit den Beinen vor Vergnügen. So also fühlten die Landgänger ihre Beine? Neugierig ließ sie sich wieder aus dem Netz gleiten, hielt sich daran fest und versuchte dann, sich auf den Felsenboden zu stellen. Was für ein Gefühl! Ihre Beine kribbelten, ihre leicht flossenartigen Schwimmfüße tasteten über das Gestein, versuchten festen Halt zu finden, doch es trieb sie wieder nach oben.
    Mit diesen kleinen Spielen wartete Luri voller Vorfreude. 
    Als Janwe tatsächlich bald darauf hereinkam, wollte sie strahlend auf ihn zueilen, doch er hielt abwehrend die Hand vor sich, und kein Lächeln lag auf seinem Gesicht. »Du hast mich vor meinen Freunden bloßgestellt.«
    »Ich? Aber … inwiefern denn?«, fragte sie erstaunt.
    »Du hast dich ohne meine Erlaubnis entfernt, und nicht nur das, alle haben mitbekommen, dass du mein Nachfolgen sehr bald wünschtest.« Janwes weiße Brauen zogen sich finster zusammen. »Nun glauben sie, dass du diejenige bist, die den Ton angibt, und ich unter deiner Knute stehe!«
    Luri wusste nicht, ob sie lachen oder empört sein sollte. Seine Vorwürfe konnten doch nicht ernst gemeint sein! »Aber Janwe, es ist Sitte, dass die Braut vor dem Mann geht, so zumindest habe ich es gelernt. Und … ich meine, wir beide sind doch jetzt in unserem Heim, und ich … ich sehne mich nach dir …«
    »So?« Sein Blick glitt an ihren Beinen hinunter, und da blitzte etwas in seinen Augen auf. »Wahrhaftig!« Er lachte auf. »Du bist ein gut erzogenes Mädchen, und das schon beim ersten Mal! Ich bin erfreut. Dann bringen wir es hinter uns.«
    Luris Mund öffnete sich verdutzt, doch zu mehr kam sie nicht.
    Ohne lange Vorbereitung fiel Janwe über sie her, presste sie ins Netz, riss ihr das Gewand herunter, öffnete seine Kleidung unterhalb des Gürtels und entblößte sich. Seine Hand quetschte nacheinander ihre zierlichen Brüste, während er sich zwischen ihre Beine drängte, und dann rammte er sich in sie hinein, durchstieß mit derart rücksichtsloser Gewalt ihre Jungfräulichkeit, als wäre sie ein Bollwerk des Feindes, das es ohne Schonung zu erobern galt.
    Luri war zuerst so überrascht, wie schnell und grausam es geschah, dass sie zu keiner Regung fähig war, bis der brennende Schmerz sie überspülte. Ihre Kiemen blähten sich weit auf, doch sie unterdrückte die Schreie, die aus ihrer Kehle drängen wollten. Instinktiv erkannte sie, dass der Ausdruck ihrer Pein ihn nur noch mehr aufstacheln würde, sie sah es an dem gierigen Glitzern seiner Augen, dem wilden, verzerrten Grinsen, während er sie bearbeitete. Sie wandte voller Entsetzen den Blick ab und schloss die Augen; hoffte, dass ihm nicht auffiel, welche Qualen er ihr bereitete, und welchen Traum er soeben brutal zerstörte. Wenigstens küsste er sie nicht, so viel Anstand besaß er noch.
    Zum Glück dauerte es nicht lange, schon nach wenigen Stößen ergoss er sich in sie und zog sich danach augenblicklich zurück. »Nun, mein Schatz, hat es dir gefallen?«, fragte er höhnisch, während er sein Gewand wieder schloss.
    Luri wagte nicht, nach ihrem Kleid zu angeln, um ihre Blöße zu bedecken. Sie verharrte zusammengekrümmt in der Wiege. »Du hast zu viel getrunken, das muss der Grund für dieses Verhalten sein«, sagte sie voller Schmerz. »Du bist nicht der Mann, in den ich mich verliebte, weil er so galant um mich warb, und der mir noch vor der Abreise einen besonderen Moment versprach.«
    »Damit kein Missverständnis aufkommt: Dieser Mann war ich nie«, versetzte er völlig nüchtern. »Ich habe sehr lange geübt und dieses ganze Schauspiel nur aufgeführt, um dich zu bekommen, denn über dich gelange ich an den Thron deines

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