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Navy Seals Team 6

Navy Seals Team 6

Titel: Navy Seals Team 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard E. Wasdin , Stephen Templin
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Luftröhre an. Da das Mikrofon nicht bis zum Gesicht reichte, konnten wir beim Zielen die Wange an den Gewehrkolben legen, ohne dass es zu Störungen kam. Im CamelBak hatte ich Wasser dabei und auch mein Schweizer Messer durfte nicht fehlen, denn ich benutzte es beinahe täglich.
    Wir flogen mit Huey-Hubschraubern zum Pakistaner-Stadion und fuhren von dort aus mit einheimischen Autos zu zwei Häusern weiter. Nachdem wir die Repetierer installiert hatten, fuhren wir zur Kamelfabrik am Strand zurück, wo uns die Hubschrauber abholten. Ich hatte noch keine Ahnung, dass dies der längste Tag meines Lebens werden würde – und beinahe auch mein letzter.

Teil drei
    Tu immer das Richtige, auch wenn du dabei wie ein Hund stirbst und niemand sieht, wie du es tust.
    – Vice Admiral James Stockdale, Pilot der Marine
     

     
     
     
     
     
     

13 .

Die Schlacht um ­Mogadischu
     
    Als wir zurück ins Lager kamen, bereiteten sich alle auf etwas Großes vor. Hubschrauber stiegen in die Luft, Humvees nahmen ihre Position ein und alle füllten ihre Magazine auf. Auch wenn die Sonne am blauen Himmel strahlte, wusste ich, dass die Truppen nicht auf dem Weg zu einem Picknick waren. »Was ist los?«
    Wir wollten gerade aus den Humvees aussteigen, als Commander Olson zu uns kam. Der Humvee hatte weder ein Dach noch Türen oder Fenster und nannte sich M-998-Güter-/Truppentransporter. Er war nicht gepanzert. Vor weniger als einer Woche hatten Techniker aus den USA eine beschusssichere Platte aus Kevlar zum Schutz vor Landminen und anderen Splittern am Unterboden des Fahrzeugs angebracht. Ich fuhr, Casanova saß auf dem Beifahrersitz, Little Big Man und Sourpuss auf dem Rücksitz. Hinter ihnen befanden sich quer zu unseren Sitzen zwei Bänke, auf denen zwei Männer aus der Army saßen – ich glaube, sie waren Ranger oder gehörten zur Delta Force. Ein weiterer Ranger stand am 50-Kaliber-Maschinengewehr.
    Commander Olson informierte uns in aller Kürze. »Ihr werdet zu einer Sperreinheit gehören. Delta wird sich abseilen und das Gebäude stürmen. Ihr nehmt Gefangene, dann haut ihr wieder ab.« Normalerweise dauerte eine Einsatzbesprechung eine bis eineinhalb Stunden. Delta, die Ranger und andere hatten auch ausführliche Anweisungen bekommen, doch wir hatten die Besprechung verpasst. Obwohl der Auftrag wichtig genug für eine ausführliche Einsatzbesprechung war, war er ganz plötzlich gekommen, während wir in der Stadt Umlenkantennen für die CIA aufgestellt hatten. Commander Olson klopfte mir auf die Schulter. »Sollte nicht lange dauern. Viel Glück. Wir sehen uns später.«
    In jedem von unseren leichten AH-6J Little Birds saßen vier Scharfschützen, zwei auf jeder Seite des Hubschraubers. Unten an den Little Birds befanden sich Raketen – wir unternahmen also keinen Vergnügungsflug. Zwei AH-6J sollten die Vorderseite des Zielgebäudes mit ihren 7,62-mm-Minigewehren und ihren 2,75-Zoll-Raketen aus der Luft schützen, zwei andere sollten über der Rückseite des Gebäudes schweben. Das C-Geschwader der Delta Force sollte sich aus zwei MH-6 Little Birds abseilen und das Gebäude stürmen.
    Acht Black Hawks folgten, in zwei von ihnen befanden sich Delta-Sturmtruppen und ihre Bodenbefehlshaber. Vier Black Hawks sollten die Ranger einschleusen. Einer sollte mit einem bewaffneten Such- und Rettungsteam in der Luft schweben. Im achten Black Hawk saßen die beiden Oberbefehlshaber des Auftrags: Einer sollte die Piloten koordinieren, der andere die Männer am Boden führen.
    Drei Bell-OH-58D-Kiowa-Hubschrauber, leicht an der schwarzen Kugel über dem Rotor zu erkennen, sollten ebenfalls über dem Ziel schweben. Die schwarze Kugel war ein Visier mit einer Plattform, auf der sich eine Fernsehkamera, eine Wärmebildkamera und ein Laserentfernungsmesser mit Zieldesignator befanden. So konnte der Hubschrauber Geräusche und Bilder aufzeichnen und sie an General Garrison in der Einsatzzentrale senden. Über allen anderen kreiste eine Lockheed P-3 Orion.
    Auf dem Weg zu meinem Standort fuhr ich ungefähr das dritte Fahrzeug im Konvoi. Hinter unseren Humvees trödelten drei Fünftonner, fünf weitere Humvees bildeten den Schluss. Die meisten im Konvoi waren Ranger. Zusammen genommen bestand unser Einsatzteam aus 19 Flugzeugen, zwölf Fahrzeugen und 160 Mann.
    Aidids Männer hatten schon sechsmal gesehen, wie wir genau das Gleiche taten. Nun arbeiteten wir auch noch am helllichten Tag und Aidid hatte einen Heimvorteil. Zu dieser

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