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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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über ihnen ein Donnerschlag krachte und Kaylee ihm fast in die Arme gehüpft wäre. Ihre bloße Berührung genügte – er wäre schon wieder für sie bereit gewesen. »Hey, ist schon gut.«
    »Tut mir leid.« Sie klang beschämt. »Ich weiß, es ist nur Donner, aber ich bin wohl etwas schreckhaft.«
    »Ich habe mich gerade umgesehen. Niemand da … keine neuen Autos auf dem Parkplatz oder auf der Straße, die unter Wasser steht.«
    »Hier,nimmnocheinHandtuch.Dubistjapatschnass.«IhreHändelagenaufseinerBrust.DurchdasT-ShirthindurchwardieBerührung nicht schlimm. Und er war darauf gefasst gewesen.
    »Ich kann meinen Bruder nicht erreichen«, sagte er, während er sich abrubbelte.
    »Das heißt, er geht direkt zum Lagerhaus, nicht wahr?«
    »Das nehme ich an. Aber er könnte es noch hierher schaffen. Unter extremen Wetterbedingungen zu fahren, war noch nie ein Problem für ihn.«
    »Aber du machst dir trotzdem Sorgen.«
    In der Vergangenheit hätte er das nicht zugegeben, hätte er es als Schwäche angesehen. Ein Eingeständnis, dass er seiner Aufgabe nicht gewachsen war. Aber Kaylee wusste, dass er nicht schwach war. Sie wusste … alles. »Ein wenig.«
    »Er wird schon kommen. Es wird am Wetter liegen, er wartet wahrscheinlich nur darauf, dass der Regen nachlässt. Und wahrscheinlich macht er sich auch Sorgen um dich.«
    »Ja, bestimmt.« Er setzte sich auf die Bettkante. »Hoffentlich hat er sich schon ein Auto beschafft.«
    »Aha. Dein Bruder hat in Sachen Autos also dasselbe Geschick wie du.« Sie setzte sich im Dunkeln neben ihn, die Beine untergeschlagen, das Haar offen um die Schultern, und er stützte sich auf die Ellbogen und erzählte ihr die Geschichte.
    »Als ich siebzehn war, wurde ich verhaftet, weil ich Autos verschoben habe. Und ich saß mit Chris in dieser Gefängniszelle und hatte vor, meine ganze Strafe abzusitzen. Ich wollte nicht zum Militär … noch mehr Regeln und Vorschriften. Mein Dad versuchte, mit mir zu reden, genau wie Chris, und auch Jake kam, um es zu probieren. Aber ich habe nicht auf sie gehört.«
    »Und warum hast du dich dann schließlich entschieden, nicht im Gefängnis zu bleiben?«
    »Weil es das gewesen wäre, was Walter gewollt hätte. Und da beschloss ich: Scheiß auf ihn, er hatte mein Leben lange genug kontrolliert. In gewisser Weise müsste ich ihm also dankbar sein für das, was aus mir geworden ist. Ich sollte ihm dankbar sein für meine Karriere, für meine Brüder, für meine Familie … Wäre er nicht gewesen, hätte ich nichts von alldem. Ein komischer Gedanke, dass ich das alles im Grunde genommen Walter verdanke.«
    »Ich würde sagen, das ist ein Schritt in die richtige Richtung … eine neue Sichtweise auf die Dinge.«
    Ja, eine neue Sichtweise. Ein neuer Weg. Und wieder hatte sie recht.
    Aber etwas anderes stimmte nicht. Sein Körper erstarrte, seine Instinkte schrien auf, doch er blieb völlig reglos – bis das Fenster mit einem leisen Klirren zerbrach.
    Er legte Kaylee eine Hand auf die Schulter, bereit, mit ihr durch die Tür zu stürmen, als er merkte, dass sie Atemprobleme hatte – und diesmal ging es nicht nur ihr so. Auch seine Lungen füllten sich rasch, und da sah er die kleine Granate, die grauen Rauch in die Dunkelheit entließ. Schnell riss er Kaylee in Richtung der Tür, aber sie ging nicht auf. Er zerschoss das Schloss, aber sie ließ sich noch immer nicht öffnen, war von außen verbarrikadiert.
    »Die Tür ist blockiert«, stieß er hustend hervor.
    »Was ist los?«, keuchte sie.
    »Irgendein Gas.«
    Bevor sie antworten konnte, zogen starke Arme kraftvoll an ihm. Die Welt wurde schwarz, und die letzten Laute, die er hörte, waren ein leiser Aufschrei von Kaylee und ein Schuss.
    Zum zweiten Mal in ihrem Leben war PJ die einzige Überlebende. Es musste eine Grenze geben für diese Art von Glück, aber bis jetzt schien ihr Vorrat daran noch nicht aufgebraucht.
    Glück. Sie wollte auflachen, als dieses Wort über ihre Zunge perlte, bis sie merkte, dass sie inmitten des Wracks vor sich hinplapperte. Und dann verwandelten sich die Worte in ein Schluchzen, das auch noch das letzte bisschen Adrenalin aus ihr herauswrang, und sie fand sich auf Händen und Knien im Dreck wieder und atmete den Rauch der Explosion.
    Sie hatte die Cessna immer wieder überprüft, war von dieser Gewissenhaftigkeit beinah besessen seit dem Absturz, den sie erlebt hatte, als sie noch bei der Air Force gewesen war.
    Damals war sie im eiskalten Pazifik gelandet. Diesmal im

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