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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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– das Lachen brach zuerst aus ihr heraus, dann ließ ihr ein Schluchzen die Kehle eng werden. »Dann haust du also einfach ab? Verschwindest mit Clutch und Sarah?«
    Ihre Schwester musterte sie ruhigen Blicks. Sophie hätte so vieles aus sich machen können. Wer sie kennenlernte, wollte mit ihr befreundet, wollte wie sie sein, Jamie eingeschlossen.
    »Ja. Fürs Erste bleibe ich bei ihnen. Sie werden Hilfe brauchen. Und du weißt so gut wie ich, dass ich nicht sicher wäre.«
    »Noch nicht. Aber wenn der Artikel, den Kaylee über GOST geschrieben hat, erschienen ist, kann ich mit Kevins Hilfe dafür sorgen, dass dein Name wieder ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen wird. Die US -Marshals werden wieder auf dich aufpassen. Du bist fast frei … du kannst nach Hause kommen.« Jamie hörte das Flehen in ihrer Stimme und hasste es. »Bitte, Soph, nach allem, was wir durchgemacht haben … «
    »Fang jetzt nicht von Mom und Dad an. Bitte nicht.«
    » Du fängst doch immer wieder davon an.«
    Sophie nickte, als habe Jamie recht. »Clutch versteht mich. Er war auch im Zeugenschutzprogramm.«
    »Genau wie ich, falls du das vergessen hast.« Jetzt hörte Jamie die Wut in ihrer Stimme und versuchte, sie zu unterdrücken. »Ich will für dich da sein, ich will dir helfen, aber du lässt mich nie.«
    »Für dich ist es nicht dasselbe. Vielleicht weil du noch so klein warst … weil du nicht gesehen hast, wie es passiert ist. Ich weiß nicht, wie, aber du hast dich … damit abgefunden.«
    Jamie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte.
    »Hör auf, darüber nachzudenken, bitte, Jamie. Ich seh es in deinen Augen«, beschwor Sophie sie, und Jamie fragte sich, wie das für Sophie gewesen sein musste, den Mann zu sehen, der ihre Eltern ermordet hatte. Zu sehen, wie er dann auf sie losging, bis ihn die Sirenen aufgeschreckt hatten und er in die Nacht geflüchtet war. Wie er geschnappt worden und dann doch entkommen war, nachdem Sophie gegen ihn ausgesagt hatte.
    Sophie war eine 14-jährige, sehr verletzliche Zeugin gewesen, und trotzdem konnte Jamie noch Sophies Gesicht vor sich sehen, als sie in den Zeugenstand getreten war. Selbst da hatte sie noch so unfassbar stark gewirkt.
    » PJ , wir müssen gehen. Wir bringen Clutch ins Krankenhaus«, drang Sarahs Stimme die Treppe herauf.
    »Ich komme gleich«, erwiderte ihre Schwester. Jamie bemerkte eine gepackte Tasche, die in einer Ecke dieses Raumes lag, der ungefähr genau so karg war wie all die anderen.
    Aber das war es nicht, was ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. »› PJ ‹? Du nennst dich PJ ?«, keuchte sie. Damals in Minnesota war sie Ana Caldwell und Sophie war Patricia Jane gewesen, von allen nur PJ geheißen.
    Sophie umarmte sie kurz. »Das bin ich nun mal, Jamie. Das war ich immer.«
    Sarah und Kaylee unterhielten sich immer noch. Nick ließ sie beim Wagen stehen, in den sie Clutch verfrachtet hatten, und ging zu Chris, um mit ihm zu reden.
    »Clutch geht also bestimmt ins Krankenhaus?«, fragte sein Bruder.
    »Ja, er war endlich einverstanden. PJ begleitet sie.« Nick schob die Hände in die Hosentaschen. »Ich hoffe, dass die Sache wirklich vorbei ist.«
    »Nicht nur du. Du siehst übrigens furchtbar aus.«
    »Danke.«
    »Komm, ich kümmere mich darum.«
    Normalerweise hasste Nick es, wenn ihn andere bemutterten – in dieser Hinsicht war er wie Jake – , aber Chris bestand darauf, und so setzte Nick sich hinten in den Wagen und ließ sich von Chris das Gesicht säubern sowie Lippe und Augenbraue verarzten.
    »Tut irgendwas weh?«, wollte Chris wissen.
    »Nein.«
    »Wenn du auf diese Frage einmal mit Ja antwortest, werde ich anfangen, mir Sorgen um dich zu machen.« Chris trat zurück. »Du siehst immer noch furchtbar aus.«
    »Leck mich.«
    Chris lachte.
    »Hey, wo ist Jamie?«, fragte Nick.
    »Sie spricht mit PJ .« Chris warf einen Blick über die Schulter nach hinten, aber Jamie stand allein auf dem abgemähten Feld neben dem Lagerhaus. Ein paar Meter entfernt packten Sarah und PJ ihre Taschen ins Auto und fuhren ab.
    Nick und Chris sahen ihnen nach, bis der Wagen verschwunden war und sie das raue Motorengeräusch in der fast unheimlichen Stille nicht mehr hören konnten.
    »Komm, lass uns abhauen«, sagte Nick schließlich.
    Chris musterte ihn und rieb seine Fingerspitzen aneinander. »Was hast du getan, Nick?«
    »Nichts.« Und das war ja auch die Wahrheit. Er würde ihm nicht hier, mitten im Dschungel erzählen, was Kaylee über seine Vergangenheit

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