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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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sie ging in die andere Richtung.
    Manchmal, wenn die Nacht am tiefsten war, wenn sie sich am einsamsten fühlte, dann schlang Kaylee sich eine Decke um den Leib und öffnete die Tür zum Balkon. Und dann stand sie allein da draußen und blickte auf die Stadt, die sich unter ihr ausbreitete, und fragte sich, ob es dort irgendwo jemanden für sie gab.
    Ihr Körper sehnte sich nach ihm, nach diesem Mann, von dem sie träumte, seit ihr Interesse an Jungs erwacht war.
    Aaron war stets eher ein bester Freund als geliebter Mann gewesen. Und in den stillen Winkeln ihres Seins sehnte Kaylee sich nach dem Mann, der ihren Körper zum Leben erwecken würde.
    Carl war dieser Mann nicht. Und bis heute, bis Nick Devanes Stimme bei ihr mehr bewirkt hatte als die Hand irgendeines Mannes jemals zuvor, hatte sie geglaubt, auf etwas Unerreichbares zu warten.
    Bis heute, bis sie wusste, dass sie in Schwierigkeiten steckte. Sie konnte immer noch den Ledergeruch in ihrem Haar wahrnehmen, sie spürte immer noch den Griff von Nicks Hand, mit der er ihr aus dem Auto half, als hätte sie mit seiner Erlaubnis nur mal eben eine Runde gedreht.
    In seinen Augen hatte sie den vertrauten Funken eines Menschen gesehen, der selbst schon mit dem Gesetz aneinandergeraten war.
    In Gedanken konnte sie sich mit ihm sehen, ineinander verschlungene Arme und Beine auf dem winzigen Rücksitz, und sie überlegte, ob sie die erste Frau da hinten gewesen wäre, und kam dann zu dem Schluss, dass sie darüber nicht nachdenken wollte.
    Was ist, wenn ich nicht vergessen will, dass ich dir jemals begegnet bin?
    Sie zog die Decke fester um sich, als sie in der kühlen Frühlingsluft fröstelte. Hatte sie etwa einen Anflug von Frühlingsgefühlen? Würde sie die Ruhelosigkeit, die ihren Körper erfasste, noch lange ignorieren können?
    Es gab nur eines, das dem Aufruhr in ihr die Spitze nehmen konnte. Und das war nicht etwa eine Berührung von eigener Hand.
    Ihre Begegnung mit Nick hatte nicht so verlaufen sollen – sie hatte sich Informationen über Aaron von ihm versprochen, hatte Licht in das Dunkel um den Tod ihres Exmanns und das Geld, das er ihr hinterlassen hatte, zu bringen gehofft. Sie hatte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und nur noch an ihre Zukunft denken wollen.
    Eine Zukunft, in der sie – wenn Carl Van Patterson eine Rolle darin spielte – nie mehr als Journalistin arbeiten würde.
    »Kaylee, kommst du ins Bett?« Carls Stimme wehte auf den kleinen Balkon heraus. Und Kaylee sah auf das Abzeichen in ihrer Hand, dachte an Nick anstatt an Aaron und wusste nicht, wie sie Carl sagen sollte, dass sie nie wieder zu ihm ins Bett kommen würde.

4
    Was ist, wenn ich nicht vergessen will, dass ich dir jemals begegnet bin?
    Nick war schon fast in seinen Porsche eingestiegen, als er hörte, wie Kaylee ihm diese Worte nachrief, und die explosive Energie, die plötzlich durch seinen Körper pulsierte, hätte um ein Haar die Oberhand gewonnen.
    Der Autodiebstahl hatte ihn ihren Erpressungsversuch für den Moment vergessen lassen, hatte ihn angemacht, und er war drauf und dran gewesen, sie sofort zu nehmen, auf der Haube des Porsches oder wo immer sie ihn haben wollte.
    Und sie hatte ihn gewollt. Hatte geglaubt, er könnte bei ihr etwas Magisches bewirken, wie es noch keinem anderen gelungen war.
    Aus irgendeinem Grund war ihm das wichtig. Sehr wichtig sogar und verdammt, das wollte er nicht. Keine Frau sollte diese Macht über ihn haben, am allerwenigsten diese Frau.
    Aus dir spricht dein Ego, du Arschloch.
    Nick hatte gewartet, bis Kaylee sich auf den Weg zurück zum Diner machte. Dann war er ihr nachgegangen. Nur um sich davon zu überzeugen, dass sie sicher zu ihrem Auto kam, hatte er sich eingeredet, ohne es zu glauben. Er war nie ein Pfadfinder gewesen. Er folgte ihr, weil die körperliche Anziehungskraft zu stark war, um sich ihr zu widersetzen.
    Kaylee hatte mit der Hand über den Kotflügel seines Wagens gestrichen, als wolle sie ein wildes Tier beruhigen, und er hatte von dieser Hand berührt werden wollen. In diesem Moment war ihm auch klar gewesen, was sie tun würde. Er hatte sie beobachtet, als sie die Drähte aus dem Scheinwerfer des Geländewagens riss und den Motor des Porsche wie ein Profi kurzschloss.
    Sie hatte die Fenster herabgelassen, aber nicht das Radio eingeschaltet.
    Sie hatte seine Rennhandschuhe übergezogen.
    Und sie hatte verteufelt sexy ausgesehen, als sie die Handschuhe später abgestreift und ihm gegeben hatte, bevor sie zu

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