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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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Interessenskonflikten führen.
    Dann werde ich eben nicht über politische Themen schreiben, hatte Kaylee ihm immer wieder vorgeschlagen.
    Er hatte schon versucht, sie zu warnen, behutsam jedenfalls, dass sie ihren Job als Reporterin würde aufgeben müssen, wenn sie heirateten, und sie hatte ihm gesagt, dass sie weder vorhatte, irgendjemanden zu heiraten, noch ihren Beruf an den Nagel zu hängen.
    Bis jetzt hatte er ihr nicht geglaubt.
    Bis jetzt hatte sie ihm noch kein einziges Mal gesagt, dass sie über seinen Heiratsantrag auch nur nachdenken würde. »Du weißt, dass meine Vergangenheit herauskommen wird, Carl. Vor allem wenn du dich entscheidest, für ein politisches Amt zu kandidieren.«
    »Ich habe dir gesagt, dass wir das vertuschen können.«
    »Ich habe nicht die Absicht, irgendetwas zu vertuschen.« Kaylee unterdrückte den Wunsch, ihm zu erzählen, wie sie sich Nicks Auto ausgeliehen hatte, weil sie keine Lust auf eine weitere Standpauke hatte. Sie hatte Lust, allein zu sein und sich die Aufzeichnung ihres Gesprächs mit Nick anzuhören.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Carl in ihrer Wohnung auf sie warten würde.
    »Manchmal klingt es gerade so, als wärst du stolz auf das, was du früher gemacht hast«, fuhr er fort, und über sein Gesicht huschte jener frustrierte Ausdruck, der sich immer dann zeigte, wenn dieses Thema aufs Tapet kam.
    Sie blickte Carl ins Gesicht und fragte sich, wie sie sich mit jemandem hatte einlassen können, der sich erst von ihrer wilden Seite angezogen gefühlt und dieser Wildheit später einen Dämpfer hatte aufsetzen wollen. »Ich schäme mich nicht für meine Herkunft«, sagte sie. »Ich weiß nicht, was du für ein Problem damit hast. Früher hat es dich scharfgemacht, dass ich vorbestraft bin.«
    »Deine Akte ist geschlossen, Kaylee. Du bist noch nach Jugendstrafrecht verurteilt worden und warst keine abgebrühte Verbrecherin.« Carl schüttelte den Kopf. »Solche Akten werden aus einem bestimmten Grund geschlossen. Damit man sein Leben wieder aufnehmen kann, damit einen die Vergangenheit nicht irgendwann einholt.«
    »Tja, dazu ist es ja wohl zu spät.« Mit dem Rücken zu Carl tastete sie nach dem abgewetzten Abzeichen, das Nick ihr gegeben hatte, das Abzeichen, das Aaron, den ausgefransten Rändern nach zu urteilen, von seiner Kleidung abgerissen hatte.
    Die Benachrichtigung, dass ihr Exmann sie in seinem Testament immer noch als Alleinerbin genannt hatte, war beinah ebenso schockierend gewesen wie der Telefonanruf. Hinzu kam noch die immense Geldsumme, die Aaron hinterlassen zu haben schien, wenn man dem Sparbuch, das er in das Bankschließfach gelegt hatte, glauben durfte.
    Darüber nachzudenken, wie ein Mensch, der in Heimen aufgewachsen und dann direkt zur Armee gegangen war, zu so viel Geld gekommen sein konnte, das mit ziemlicher Sicherheit nicht rechtmäßig verdient war, machte Kaylee ganz schwindlig.
    Sie würde das Geld nicht anrühren, wünschte, sie könnte es einfach vergessen und Aaron gleich dazu, so wie er sie vergessen und alles gevögelt hatte, was sich bewegte, noch während sie zusammen gewesen waren.
    Bastard.
    Davon hatte sie Nick nichts erzählt, weil manche Dinge einfach zu persönlich waren. Diese Treuebrüche taten ihr heute noch weh, auch wenn sie in den Jahren ihrer Ehe durchaus eigene Fantasien gehabt und mit anderen Männern geflirtet hatte. In jenen Jahren, in denen Aaron fort gewesen war und seine Liebe ausschließlich dem Militär geschenkt hatte.
    Die Tatsache, dass er sie betrogen hatte, bedrückte sie allerdings sehr viel weniger als die Tatsache, dass er als ihr bester Freund ihr Vertrauen missbraucht hatte. Aufs Übelste.
    »Ich werde meine Vergangenheit nicht verhehlen, Carl. Ich werde nicht verhehlen, wer ich bin.« Kaylee schlug die Schranktür zu und drehte sich zu ihm um.
    Natürlich ging sie ihrem Job verdeckter nach, als sie es sich eigentlich wünschte – sie war eine Enthüllungsjournalistin, sie ging skrupellos zu Werke, erledigte die Drecksarbeit, die es nötig machte, dass weder ihr Name noch ihr Bild in der Zeitung erschienen. Darum schrieb sie ihre Artikel als K. Darcy, und die meisten Leser nahmen an, sie sei ein Mann.
    »Ich habe keine Lust mehr auf diesen Streit«, erklärte Carl im selben Ton, in dem er hätte sagen können, dass er nicht mehr vorhabe, in ihrer Wohnung zu übernachten, oder dass er nicht verstand, warum sie nicht heiraten wolle. Er schob sich an ihr vorbei und steuerte ihr Schlafzimmer an,

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