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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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jetzt brauchte sie noch Drähte. Das Glück war in Gestalt eines Geländewagens, der neben Nicks Porsche parkte, auf ihrer Seite. Immer noch geduckt, löste sie einen der Scheinwerfer vom Überrollbügel und entnahm ihm die nötigen Drähte.
    Wieder hinter Nicks Wagen, stemmte sie das Schloss auf, um an den Motor zu gelangen, ganz vorsichtig, um den Lack dieser Schönheit nicht zu zerkratzen.
    Alles Weitere war ein Kinderspiel. Die Anweisungen, die Aaron ihr vor all den Jahren eingetrichtert hatte, liefen wie ein Film in Kaylees Kopf ab. Ihre Hände bewegten sich fieberhaft und flink, als wären sie von eigenem Leben erfüllt. Führe einen Draht vom Plus-Pol der Batterie zur Zündspule, dann überbrückst du mit dem Schraubenzieher die Minus- und die Pluszuleitung an der Spule.
    Der Motor sprang sofort an und verfiel in ein leises Schnurren. Kaylee lächelte. Keine neunzig Sekunden später saß sie im Wagen. Bei Weitem nicht ihre Bestzeit, aber sie war ja auch nicht darauf vorbereitet gewesen, hatte nicht damit gerechnet, dieses Bedürfnis gerade heute Abend wieder einmal zu verspüren.
    Der Motor grollte. Sie strich mit den Händen über das glatte Armaturenbrett, streichelte den schwarzen Lederüberzug des Lenkrads und atmete den Duft tief ein, den Duft nach Auto und Mann, und fühlte, wie das Adrenalin durch ihr Blut raste, genau wie damals, als sie fünfzehn gewesen war und ihr Geschick beim Klauen heißer Schlitten sie selbst zur gefragten heißen Ware gemacht hatte.
    Sie streifte die fingerlosen Rennhandschuhe über, die Nick auf dem Beifahrersitz liegen gelassen hatte.
    Als sie den Gang einlegte und mit dem Gas spielte, fühlte sie einen Ruck genau zwischen den Beinen, eine unerwartete Ladung aus Motorkraft und Auspuffwirkung, die ihr verriet, dass Nick seine Prinzessin mit Fächerkrümmern auffrisiert hatte, damit sie wie ein Rennwagen lief.
    Kaylee fuhr zur hinteren Ausfahrt des Parkplatzes hinaus, an ihrem eigenen Auto vorbei, und nahm den kürzesten Weg zum nächsten Highway, wo sie dem Porsche richtig die Sporen geben konnte, wo sie davonlaufen konnte vor Nick, vor Aaron. Vor allem.
    Im echten Leben schien alles mit unaufhaltsamer Macht über sie hereinzubrechen, aber hier, in diesem Auto, auf diesem Highway, da war sie nichts weiter als ein fünfzehnjähriges Mädchen, das nur sich selbst verantwortlich war.
    Du solltest Nick Devane alles erzählen.
    Aber es lag nicht in ihrem Naturell, diese Art von Informationen mit anderen zu teilen – dank ihres elementaren Misstrauens gegenüber Obrigkeiten, Behörden und dem System im Allgemeinen. Schon als Kind hatte sie gelernt, dass man Geheimnisse am besten für sich behielt.
    Warum hast du denn nicht die Polizei angerufen, Schätzchen? Wann hast du deine Mami zuletzt gesehen? Sag’s uns, und dann helfen wir dir …
    Sie hasste Aaron dafür, dass er ihr all das eingebrockt hatte. Sie wollte nicht, dass ihr die Vergangenheit wieder ins Gesicht sprang wegen eines Anrufs und eines Bankschließfachs. Sie schleppte sie ohnehin schon mit sich herum wie einen Klotz am Bein, den sie einfach nicht loswurde.
    Als Reporterin wusste Kaylee, dass man sich eine gute Story am ehesten damit versaute, dass man zu viele Leute einweihte. Hier war es im Grunde dasselbe. Nein, wenn Nick ihr nicht helfen wollte, würde sie sich der Sache eben allein annehmen.
    Die Hälfte der geraden Highwaystrecke lag noch vor ihr, als der Motor zu stottern begann – natürlich hatte Nick eine Anti-Diebstahl-Benzinabschaltung installiert. Und natürlich hatte er sie versteckt angebracht, andernfalls wäre sie ihr aufgefallen, als sie den Motor gestartet hatte.
    Sie ließ den Wagen sanft am Straßenrand ausrollen. Den Nachhauseweg konnte sie jetzt nur zu Fuß antreten. Dank des Tempos dieser Schönheit hatte sie in der kurzen Zeit mindestens zwanzig Meilen zurückgelegt. Als sie den Kopf nach hinten sinken ließ, die Hände noch immer in Nicks Rennhandschuhen am Lenkrad, wurde die Fahrertür schwungvoll geöffnet.
    Da stand Nick und blickte auf sie herab, und nein, das konnte kein gutes Zeichen sein.
    Sie saß tief in der Tinte, aber sie hatte gelernt, dass es in derlei Situationen am besten war, die Ruhe zu bewahren.
    Nick schien das genauso zu halten.
    »Sie stecken wirklich voller Überraschungen, was?«, fragte er, lehnte sich mit einem Arm gegen die offene Tür und reichte ihr die andere Hand, um ihr aus dem Wagen zu helfen.
    Ihr eigenes Auto stand hinter dem Porsche. Nick schwor offenbar

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