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Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS

Titel: Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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Angelegenheit, um die ich mich kümmern muss. Keine große Sache.«
    »Nehmen Sie eine ganze Woche frei.«
    »Ich brauche keine ganze Woche.«
    »Legen Sie sich nicht mit mir an, wenn ich in Spendierlaune bin«, warnte Saint. »Und wenn Sie mit einem Gips zurückkommen, bring ich Sie um.«
    »Ich werd’s mir merken.«
    Es war weit nach 23 Uhr, als Kaylee ihre aktuelle Story zum Druck freigab und sich auf den Heimweg machte. Sie war seit früh um fünf im Büro gewesen, ohne ein Auge zugetan zu haben. Stattdessen hatte sie die ganze Nacht lang mit Carl geredet, sie hatten gestritten, und schließlich hatte er sich angezogen und war gegangen, ohne sich zu verabschieden. Er hatte frustriert die Tür hinter sich zugeschlagen, und alle Anspannung war von Kaylee abgefallen.
    Frei. Sie war frei, zumindest so lange, bis der Gedanke an Aaron und seinen Telefonanruf sie wieder niederdrückte.
    Sie hatte die Morgenstunden, in denen es in der Redaktion noch relativ ruhig war, damit verbracht, sich mit dem Abzeichen, das Nick ihr gegeben hatte, zu befassen.
    Es steckte auch jetzt noch in ihrer Tasche. Das grob gestickte Symbol darauf, dessen obere Hälfte aussah wie ein umgekehrter Halbmond, war ein sogenanntes Ako-ben. Eine kurze Recherche führte Kaylee zu seinen westafrikanischen Ursprüngen. Es wurde auch als Kriegshorn bezeichnet, galt als Ruf zu den Waffen, ein Zeichen für die Bereitschaft zu handeln, wenn es notwendig war.
    Das passte zu Aaron.
    Kaylee hatte Nick nicht gesagt, dass alle Männer, die Aaron gerettet hatte, in Afrika gewesen waren. Im Kongo. Simbabwe. Elfenbeinküste. Westafrika. Vielleicht hätte sie es erwähnen sollen – aber vielleicht war es auch ohne jede Bedeutung.
    Und sie war Nick nichts weiter schuldig als das, was sie ihm gesagt hatte. Nur ließ der bloße Gedanke an seinen Namen ihr Herz rasen, als sei sie ein sechzehnjähriger, schwer verliebter Teenager, und sie schimpfte angewidert vor sich hin, als sie den Flur zu ihrer Wohnung entlangging.
    Zum ersten Mal seit langer Zeit wünschte sie sich, es würde jemand auf sie warten.
    Manchmal traf dieser Schmerz sie wie ein Schlag. Irgendwie hatte sie immer jede Menge Leute um sich, und trotzdem fand sie nie jene Zufriedenheit, nach der sie suchte. Aaron war ihr Hauptquell in Sachen Freud und Leid gewesen, und als er ihr Vertrauen missbrauchte, hatte er sie, wie sie glaubte, zum letzten Mal gebrochen. Irreparabel.
    Sie hatte sich unterwegs etwas zu essen besorgt, balancierte die Styroporbox und ihre Taschen und schaffte es irgendwie, den Schlüssel ins Schloss zu schieben. Mit einem leichten Tritt öffnete sie die Tür, fluchte, als ihr ein paar ihrer Taschen entglitten, und erstarrte, als sie ein leises, raues Lachen hörte.
    Nick wartete auf sie. In ihrer Wohnung, die verschlossen und mit einer Alarmanlage gesichert gewesen war.
    Sie musste wirklich aufpassen, was sie sich wünschte, obschon ihr Bauch vor Aufregung kribbelte, als sie ihn sah.
    Die Tür war noch abgeschlossen gewesen, die Alarmanlage noch aktiviert. Die Wohnung lag im fünfzehnten Stock, und sie fragte sich, ob er an der Außenmauer des Gebäudes hochgeklettert und durch ein Fenster, das sie zu schließen vergessen hatte, hineingelangt war.
    Die Alarmanlage summte weiter, während Kaylee ihren Blick nicht von Nick abwenden konnte.
    »Willst du das nicht ausschalten?«, fragte er.
    »Wie … «
    Nick schob sich an ihr vorbei, gab einen Zahlencode ein – ihren Code – , und das Summen verstummte. Dann schloss er die Tür und verriegelte sie wieder. »Du fluchst schlimmer als ein Matrose.«
    »Was zum Teufel soll das?«, wollte Kaylee schließlich wissen, gab den Kampf auf und ließ ihre Taschen zu Boden fallen.
    »Du wolltest mich doch.«
    »Ich wollte deine Hilfe, nicht dass du in meine Wohnung einbrichst.«
    Er hatte sich nicht bewegt. Und er war so groß, viel größer als sie. »Dann musst du dich nächstes Mal klarer ausdrücken.«
    »Woher wusstest du, wo ich wohne?«
    »Ich habe dein Autokennzeichen in den Computer eingegeben.«
    »Das ist bestimmt nicht legal«, meinte sie. Er antwortete nicht, lächelte nur knapp. »Ich verstehe nicht, was das soll … Bist du hier, um mir mit Aaron zu helfen?«
    »Das hat nichts mit Aaron zu tun«, erklärte er, bevor er seinen Mund auf ihre Lippen drückte, sie in seine Arme zog – und die Woge des Begehrens war so stark, dass ihre Knie nachgaben.
    Der Mann schmeckte nach Sünde, und das war etwas, wonach es sie nicht verlangen sollte

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