Navy SEALS - Tyler, S: Navy SEALS
weiche Leder des Sitzes. Das Haar hing ihr offen um die Schultern, ihre Wangen waren leicht gerötet. Sie sah verletzlich und erhitzt aus, und als sie nach seinem Arm fasste, wusste er, was sie wollte. Und was er wollte.
Die Vibrationen der Fächerkrümmer des Wagens hatten einmal mehr ihre Wirkung erzielt.
Nick streifte die Schuhe ab, stemmte sich gekonnt über den Schalthebel, und schon lag er auf ihr.
Sie schien kein Problem damit zu haben, sich in dem kleinen Auto, im Dunkeln, in der geschlossenen Garage zu befinden. Absolut kein Problem nach der Art und Weise zu urteilen, wie ihr Körper mühelos unter den seinen rutschte und wie ihr Atem vor Lust und nicht etwa Angst oder Beklemmung schneller ging.
Ihre Hände lagen immer noch links und rechts auf dem Sitz, stützten sie. Der Sitz glitt ganz nach hinten … und dieses lange, träge Knirschen drohte Nick umzubringen. Er kam sich wieder wie ein Teenager vor, der auf dem Rücksitz vollständig angezogen auf einem Mädchen herumrutschte. Obschon es für ihn dann immer sehr schnell zum Hautkontakt gekommen war. Aber so sehr er sich nach Kaylees Haut sehnte, verlangte es ihn noch viel mehr danach, ihren Atem an seinem Hals zu spüren, es gefiel ihm, wie die Fenster beschlugen und der Porsche in ihrem gemeinsamen Rhythmus schaukelte. Er verfügte über die Willenskraft, die Fähigkeit, es langsam anzugehen, wenn es sein musste. Dies schien eine jener Situationen zu sein, zumal sein Hirn ihn bereits fragte: Was zum Teufel tust du hier eigentlich?
Er wusste aber auch, dass die Gefahr, die ihnen drohte, für ihn das stärkste Aphrodisiakum überhaupt war, und dieses langsame und doch grobe Liebesspiel hatte etwas Lebensbejahendes. Sie wussten beide nicht, was als Nächstes geschehen würde, doch die Anziehungskraft zwischen ihnen war etwas, das er nicht leugnen wollte.
»Gott, ich könnte schon so kommen«, flüsterte sie ihm ins Ohr, und er drückte ihr seinen Schwanz, der den Stoff seiner Jeans spannte, zwischen die Beine. Sie wölbte sich ihm entgegen, als er das immer wieder tat, bis ihm die kleinen, leisen Laute, die sie ausstieß, und die Art und Weise, wie ihr Körper für ein paar Sekunden erstarrte, verrieten, dass sie kam. Dann schmiegte sie sich entspannt in den Sitz.
Das hätte er auch gern getan, aber er musste die Dinge wieder auf Kurs bringen. Er rief sich in Erinnerung, dass er es mit zwei Krisen zu tun hatte, die das Leben, wie er es kannte, zunichte zu machen drohten, und löste sich widerstrebend von ihr. Er half ihr beim Aussteigen, obwohl ihre Glieder noch ineinander verschlungen waren, ihre Kleidung zerknittert und verrutscht.
Kaylee wirkte auf einmal scheu und unsicher, fast verletzlich, die Wangen noch vor Erregung gerötet.
»Komm.« Er drängte sie sanft durch die Tür in die große Küche. »Setz dich. Versuch dich zu entspannen.«
Als sie am Tisch saß, an dem sie oft bis spät in die Nacht gegessen und geredet hatten, stellte er ihr ein Glas Wasser hin und setzte Kaffee für sie auf.
»Was passiert jetzt?«, fragte sie schließlich.
»Ich werde versuchen, jemanden anzurufen. Wenn ich ihn erreiche, kann er uns vielleicht helfen.«
Er hatte Clutch im Rahmen eines Networks ehemaliger Special-Forces-Leute kennengelernt, von denen sich viele nach ihrem Abschied aus dem Militär als Söldner verdingten oder persönlich Aufträge übernahmen.
Nick hatte Gerüchte über eine von der Regierung finanzierte militärische Gruppe gehört; die ersten dieser Geschichten waren etwa ein Jahr nach seiner Begegnung mit Aaron aufgekommen. Der Einzige, den er je danach gefragt hatte, war Clutch gewesen, ein Ex-Delta, der jetzt als Söldner aktiv war und mit dem Nick im vergangenen Jahr in Afrika zu tun gehabt hatte.
»Du weißt also nicht, ob du ihn erreichen kannst?«
»Der Kontaktmann, den ich in Afrika hatte, ist seit einiger Zeit nicht mehr gesehen worden. Vor etwa drei Monaten hat er meinem Bruder aus der Klemme geholfen. Ich habe auch schon mit ihm zusammengearbeitet.«
»Er ist Söldner.«
»Ja.«
Sie verschränkte die Arme und schüttelte den Kopf. »Dann werde ich ihm nicht trauen können.«
»Du solltest ihm auch nicht trauen. Du solltest niemandem trauen, nicht in so einer Situation.«
»Ich traue dir. Und ich möchte mich in diesem Punkt nicht irren. Ich kann es mir nicht leisten, mich zu irren.«
»Das tust du auch nicht«, war alles, was er sagte.
10
Nick ließ Kaylee in der Küche zurück und ging ins Arbeitszimmer. Er
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