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Nayidenmond (German Edition)

Nayidenmond (German Edition)

Titel: Nayidenmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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zusammennehmen, als Rouven erst zaghaft, dann immer leidenschaftlicher zu saugen begann, ihn dabei allerdings nicht weit über die Eichel hinaus aufnahm. Iyen wühlte erneut seine Finger durch Rouvens Haar, verlangsamte ihn ein wenig, wobei er streng darauf achtete, ihn nicht tiefer zu drücken. Rouven streichelte ihm mit beiden Händen über den Körper, es fühlte sich so gut an, viel zu gut für ein solch unreines Geschöpf wie ihn … Doch Rouven schaffte es, ihn all diese Gedanken vergessen zu lassen.
    Iyen hätte sich auch stundenlang verwöhnen lassen mögen, lockerte aber Rouven zuliebe schon bald seine Selbstkontrolle und ergab sich seufzend seinem Höhepunkt, der solch ein lusterfülltes, reines Erlebnis war, wie er es noch nie hatte erfahren dürfen.
    Rouven stöhnte leise, als sich Iyen in seinen Mund ergoss. Es war kein lustvoller Laut, doch er blieb still, hörte nicht auf, ihn zu streicheln und zog sich nur langsam von ihm zurück. Er atmete ein wenig unstet, als er sich danach halb auf dem Boden, halb auf Iyens Schoß einrollte, die Wange gegen seine Schenkel gepresst. Iyen strich ihm über den Kopf, versuchte ihm Halt zu geben, bis er spürte, dass Rouven ruhiger wurde.
    „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. Rouven nickte und erwiderte überraschend klar:
    „Natürlich. Es war wunderschön – und anstrengend.“ Er lachte auf, ein heiterer Laut, der Iyens Herz erwärmte.
    „Ich würde gerne den Rest der Nacht so liegen bleiben und schlafen …“
    „Wenn du es wirklich willst, können wir das tun“, sagte Iyen zögernd. „Aber es wäre nicht klug. Du würdest dich für dein ganzes weiteres Leben lang fragen, ob du den Mann nicht doch gekannt hast, der dir das angetan hat. Vielleicht war es sogar eine Frau? Oder es stecken mehrere Menschen dahinter, es gibt genug Gruppen sonderbarster Wirrköpfe wie auch wirklich gefährlicher Geheimbünde, die alle möglichen Rituale und Glaubensvorstellungen pflegen. Die Schriften des Ebano sind bei den meisten von ihnen sehr beliebt.“
    „Du hast recht, wie immer“, murmelte Rouven mit einer Andeutung von Ironie in der Stimme, die Iyen einfach ignorierte.
    „Wir haben Zeit, es ist noch nicht einmal Mitternacht. Etwas ausruhen dürfen wir uns also noch.“
    „Komm zu mir“, bat Rouven und Iyen legte sich zu ihm nieder. Es war eine solche Freude, wie sein Geliebter sich an ihn schmiegte, so voller Vertrauen und Wärme. Ein klein wenig wollte er diese Nähe noch genießen dürfen. Nur ganz kurz …

15.
     
    „An der Quelle aller Dinge wird es sein Ende finden. Am Wahnsinn, der im Blut zerfließt, zerschellen die Träume aller, und diejenigen, die zurückbleiben, müssen den Verlust ertragen.“
    Aus: „Weissagungen des Ebano“
     
     
    Bei dem Versuch, über die Felsen zu klettern, um in das Tal zu gelangen, spürte Rouven erst, wie ausgelaugt er wirklich war. Obwohl es kein gefährlicher Aufstieg war, rutschte er mehrmals weg und hätte Iyen ihn nicht von hinten gepackt, wäre er mit Sicherheit abgestürzt.
    „Lass mich vorgehen“, sagte Iyen, als sie endlich oben waren. „Warte hier und versteck dich. Ich muss sicher sein, dass der Auftraggeber wirklich da ist und nicht gleich ein halbes Dutzend Leibwächter mitgebracht hat.“
    „Wenn du nicht zurückkommst“, begann Rouven aufgeregt, aber Iyen legte ihm die Finger an den Mund und brachte ihn zum Schweigen.
    „Ich denke schon, dass ich auf mich aufpassen kann“, neckte er ihn und raubte sich noch einen raschen Kuss. „In Deckung bleiben und komm mir nicht nach, verstanden?“, mahnte er noch einmal, bevor er in der Dunkelheit verschwand. Rouven versuchte sich abzulenken, an das zu denken, was er gerade eben mit Iyen hatte teilen dürfen. Doch immer wieder drängte sich die Erinnerung an den Kampf, an all das Blut, den Anblick der Toten zurück. Ganz egal wie sicher er wusste, dass Iyen wahrhaftig fähig war, allein zu überleben, dort drüben lagen zwei tote Oshanta. Sie wollten sie begraben, sobald das hier erledigt war … Zum Glück musste er nicht lange warten, Iyen kam bald wieder zurück.
    „Er ist da und er ist allein“, flüsterte er. Etwas an seiner Körperhaltung, an dem Ton in seiner Stimme ließ alles in Rouven gefrieren.
    „Du hast ihn erkannt, nicht wahr?“, wisperte er. Wortlos zog Iyen ihn die Arme, aber zum ersten Mal wollte Rouven nicht gehalten und getröstet werden.
    „Bitte sag es mir!“, flehte er und befreite sich aus der Umarmung. „Es ist jemand aus

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