Nea - James erzaehlt
eine Lektion für Lynn. Ich erzähle euch unterwegs, was mir vorschwebt.“
Lynn und Sam hatten ein Zimmer im obersten Stockwerk und ich muss zugeben, dass ich diese Tatsache schon nach der zweiten scheinbar endlosen Wendeltreppe verfluchte. Während ich aufgrund dessen froh war, nicht reden zu müssen, erläuterte Sam sein Vorhaben.
„Um es ganz kurz zu machen: Lynn war ungezogen – das ist sie immer, wenn sie sich auf ihre Weise darüber beschweren will, dass ich ihrer Meinung nach gemein zu ihr gewesen bin. Natürlich zieht das wiederum nach sich, dass ich noch gemeiner zu ihr bin. Ein Teufelskreis, nicht wahr?“ Er lachte herzlich. „Jedenfalls tut Lynn, wenn sie mich ärgern will, grundsätzlich so, als hätte sie eine Aversion gegen Oralsex; vor allem Schlucken. Natürlich hat sie das nicht, ganz im Gegenteil sogar, aber sie wird eben gern, nun ja“, er strich sich über seinen blank rasierten Kopf, „überzeugt. Und weil ich heute besonders überzeugend sein will, habe ich euch beide und ein paar Andere eingeladen, damit Lynn auch wirklich auf ihre Kosten kommt.“ Das folgende Grinsen zeigte eine interessante Mischung aus Vorfreude und Gehässigkeit.
Endlich oben angekommen folgten wir ihm durch eine schwere Holztür, die er hinter uns schloss. Der Raum war etwas größer als mein bereits großzügig geschnittenes Zimmer und ähnlich eingerichtet.
Eines fiel mir sofort ins Auge: Etwa 30 Zentimeter waagerecht über dem breiten Doppelbett hing in aufwendiger Bondage eine Frau mit dem Gesicht nach unten; ihre Hände waren hinter ihrem Rücken an ihre Fußgelenke gefesselt. Außer braun-blonden Haaren, die zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren, konnte ich nicht viel von ihrem Gesicht erkennen, denn ihre Augen waren hinter einer schwarzen Binde verborgen. Es war nicht einmal ersichtlich, ob sie unter dem Seil nackt war, so aufwendig waren die Knoten, die Sam benutzt hatte. Ich war beeindruckt. Die Tatsache, dass Lynn ein rotes Lederarmband trug, beschloss ich, einfach zu ignorieren.
Außer Lynn – eine offensichtliche Schlussfolgerung angesichts ihrer Position und der Tatsache, dass sich außer ihr sonst keine Frau im Raum befand – standen bereits drei andere Männer am Fußende des Bettes und betrachteten die hilflose Sklavin, die keinen Ton von sich gab.
Sofort erkannte ich einen von ihnen als den jungen Kerl, der kurz nach meiner Ankunft im Nea das Treiben der Eingangshalle beobachtet hatte. Er schien sich auch an mich zu erinnern, denn ich war mir sicher, dass ein leises Lächeln über seine Lippen huschte, bevor er mir freundlich zunickte.
Bevor ich es erwidern konnte, trat Sam auf seine Partnerin zu und strich ihr sanft über den Hinterkopf. „Also, meine kleine Kratzbürste, du weißt ja mittlerweile, warum du hier so wehrlos und blind hängst. Was du noch nicht weißt, ist, dass ich mir etwas Schönes für dich ausgedacht habe, damit du weniger trotzig wirst – denn immerhin mache ich hier die Regeln.“
Einige Sekunden sagte Sam nichts, sondern blickte Lynn nur an, die still und eindeutig etwas angespannt darauf wartete, wie es wohl weiterging.
„Dass du nicht allein bist, hast du natürlich schon gehört. Neben mir sind jetzt fünf andere Doms hier – und du wirst, weil du das ja so gern tust, jeden von ihnen mit deinem hübschen, aber vorlauten Mund befriedigen.“
Fassungslos schüttelte Lynn den Kopf.
„Ich bin noch nicht fertig“, setzte Sam nach und Lynn erstarrte sofort wieder. „Allzu einfach will ich es dir nicht machen. Deswegen: Für den ersten hast du vier Minuten Zeit, für den zweiten drei – und so weiter. Den letzten von unseren Freunden hier will ich in 30 Sekunden kommen sehen.“
Wieder, dieses Mal nachdrücklicher, schüttelte Lynn ihren Kopf. Ich war überrascht davon, dass sie bisher nicht einmal widersprochen hatte – gleichzeitig verstand ich sie natürlich, denn in ihrer Position wäre ich vermutlich auch eher vorsichtig gewesen.
„Falls du das aus irgendeinem Grund nicht schaffen solltest, ist wohl selbstverständlich, dass ich dich bestrafen werde.“ Sam senkte nun seine Stimme, sodass er gerade noch hörbar war: „Aber das machen wir dann wieder unter uns aus, meine süße Sub.“
Noch einmal streichelte er ihren Kopf, dann verkündete er: „Also, Gentlemen, bedienen Sie sich.“
Sofort löste sich einer der drei Männer aus der Reihe und zog die Sklavin ein Stück zu sich, während er seine Hosen auf den Boden fallen ließ.
Weitere Kostenlose Bücher