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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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ihre Oberarme schlossen. Sie schoben sie zu den beiden Batianern hinüber.
    Vrell fuhr fort: »Du dienst keinem Zweck mehr. Die Zusammenkunft wurde einberufen, und sämtliche Alten Kapitäne sind unterwegs, am daran teilzunehmen. Innerhalb von Tagen werden sie eintreffen, um über das Schicksal von Gosk Balem zu diskutieren. Bis dahin muss ich mit diesem Schiff hier bleiben. Du stellst schon, wenn du dich nur an Bord aufhältst, eine Gefahr für die Erfüllung meiner Aufgabe dar. Du stehst nicht unter meiner direkten Kontrolle – und deine Söldner ebenfalls nicht. Ihr werdet alle an Land gehen.«
    »Dürfen wir zumindest Waffen mitnehmen?«, wollte Frisk wissen.
    Während Vrell darüber nachdachte, meldete sich die Sprecherin zu Wort.
    »Sie und ihre Söldner dürfen tatsächlich Waffen mit an Land nehmen. Sie werden nicht in der Lage sein, deine Verteidigung zu durchdringen und zurückzukehren.«
    »Ebulan! Was soll das? Was tust du? Ich dachte, wir wären Freunde!«, rief Frisk.
    »Du wirst zunehmend sentimental, Mensch. Du warst ein untaugliches Werkzeug, das ich nur geduldet habe, weil es nicht leicht zu ersetzen war. Du wurdest zum lebenden Beweis für das, was ich im Krieg gegen deine Art erreicht hatte, und eine Demonstration der Quelle meiner Macht. Ich habe dich hierher gebracht, damit du einem weiteren Zweck dienst, obwohl du zu einer Belastung für mich und einer Gefahr für meine politischen Ziele geworden bist. Wie Vrell schon sagte: Du dienst diesem Zweck nicht mehr.«
    Rebecca Frisk starrte die Sprecherin ausdruckslos an und wandte sich der Strickleiter zu, die zum Beiboot hinabführte. Einer der Leermenschen füllte einen Rucksack mit einer Auswahl Waffen und warf ihn den Batianern zu. Svan hob ihn auf und musterte wütend die schwer bewaffneten Leermenschen. Mit einem letzten Blick voller Hass auf Vrell folgte sie Frisk die Strickleiter hinab. Shib schloss sich ihr mit ähnlicher Miene an.
    »Ist es nicht gefährlich, sie am Leben zu lassen?«, wollte Vrell wissen, während er verfolgte, wie der männliche Batianer das Boot an den Strand ruderte.
    »Im Grunde nicht«, antwortete die Sprecherin. »Und es gefallt mir, dass die Dinge so enden.«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst, Vater«, sagte Vrell.
    »Ich hege tatsächlich noch Gefühle für Rebecca Frisk und entdecke in mir ein Widerstreben, sie zu töten, was eigentlich die logische Entscheidung wäre – hier und jetzt. Also gefällt es mir, dass sie an Land geht, denn ich weiß, dass es ihr Spaß machen wird, diese Bundesgenossen von Sable Keech zu jagen. Mir gefällt außerdem, dass Menschen herumlaufen und andere Menschen umbringen -dass so viel irrelevantes Drama inszeniert werden wird. Letztlich sterben sie alle: die Alten Kapitäne, Gosk Balem, Hoop und auch unsere liebe Rebecca.«
    »Sie könnten versuchen, dieses Schiffes habhaft zu werden!«, warnte Vrell.
    »Ihre derzeitige Bewaffnung ist einer solchen Aufgabe nicht gewachsen. Du bist dort sicher und wirst deinen Auftrag auf jeden Fall erfolgreich abschließen. Man wird sich deiner erinnern«, sagte Ebulan.
    »Danke, Vater«, sagte Vrell.
    »Die Zusammenkunft – das war der Grund, nichts sonst«, stellte Svan fest.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Frisk und musterte die Waffe, die Svan auf sie gerichtet hielt, während Shib das Boot zum Strand ruderte.
    »Natürlich nicht. Du hast zu lange geglaubt, die Welt würde sich um dich drehen. Ebulan verfolgt eigene Ziele, und du warst dabei die ganze Zeit nebensächlich. Das wurde mir klar, sobald Vrell an Bord kam. Ebulan hat dich hergebracht, weil nur jemand, der so berüchtigt ist wie du, die Alten Kapitäne zu einer Zusammenkunft bewegen konnte. Ganz zufällig hat man entdeckt, dass auch Gosk Balem noch am Leben ist, und schon deshalb war eine Zusammenkunft einberufen worden. Wahrscheinlich geschah das bereits, ehe Ebulans Agenten damit fertig wurden, die Nachricht von deiner Anwesenheit auf dem Planeten zu verbreiten.«
    »Das würde Ebulan nie tun«, wandte Frisk ein, nur um die Form zu wahren. Sie nahm eine scheinbar bequemere Haltung ein – eine Haltung allerdings, die ihre Hand dichter an Svans Waffe brachte. Als Svan daraufhin zurückwich und langsam den Kopf schüttelte, schnitt Frisk eine Miene, die vielleicht als Lächeln gelten konnte.
    »Wie alle Prador betrachtet Ebulan Menschen nur als Ersatzgliedmaßen«, stellte Svan trocken fest.
    »Warum wünscht Ebulan eine Zusammenkunft?«, wollte Frisk wissen. »Was können die

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