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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Alten Kapitäne, diese alten Menschen, schon für ihn tun?«
    »Sie können sterben«, erklärte Svan. »Der Prador trennt ein für alle Mal seine sämtlichen Verbindungen zum Entkernungshandel. Mich überrascht, dass er dich am Leben gelassen hat, immerhin bist du eine der auffälligsten Verbindungen. Vielleicht schickt er diese Vrell-Kreatur letztlich an Land, um die Letzten von uns zu beseitigen, sobald die Flotte der Zusammenkunft ausgelöscht wurde, und sobald wir derweil damit fertig geworden sind, uns gegenseitig umzubringen.«
    »Toll. Was machen wir also jetzt?«, fragte Frisk mit spöttischem Unterton. Sie rückte wieder ein Stück näher heran, um Svans Geduld nachdrücklich auf die Probe zu stellen.
    Svan lehnte sich zurück und schoss. Frisk prallte zurück, als ihr der Energiestrahl die Wange versengte, und hob die Hand, um die Verbrennung mit dem Zeigefinger abzutasten. Svan betrachtete sie und hielt die flache Mündung des QK-Lasers direkt auf Frisks Augen gerichtet. Frisk funkelte sie an und machte es sich vorsichtig an Ort und Stelle bequem; sie versuchte nicht mehr, näher heranzurücken.
    »Ich weiß nicht recht, was wir jetzt machen«, sagte Svan, als wäre nichts geschehen. »Der Hüter weiß über alle drei von uns Bescheid, so dass wir keine Chance haben, den Planeten per Runcible zu verlassen. Falls wir dich jedoch ausliefern, könnte ich mir vorstellen, dass der Hüter vielleicht geneigt ist, Milde walten zu lassen. Die einzige Alternative dazu scheint, dass wir hier bleiben, und ich mag diese Alternative nicht. Der Hüter würde uns mit der Zeit aufspüren. Er würde uns für den Rest unseres Lebens jagen. Er würde einfach eine Sub-KI mit dieser Aufgabe betrauen, und diese Sub-KI würde keinem anderen Zweck dienen. Hüter können sehr geduldig sein, was solche Dinge angeht.«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, wandte Frisk ein, »falls ihr es wagt, mir zu trauen.«
    Svan sagte nichts und wartete einfach. Frisk fuhr fort:
    »Ich verfüge auf anderen Planeten über Milliarden Krediteinheiten auf zahlreichen Konten, alle mühelos zugänglich. Agenten und ganze Organisationen stehen unter meiner Kontrolle. Ich brauche lediglich einen Netzzugang und damit die Chance, ein paar codierte Signale zu übermitteln. Innerhalb weniger Monate könnte ich ein Raumschiff hier haben.«
    »Brenne sie nieder«, empfahl Shib. »Sie würde uns selbst bei erster Gelegenheit fertig machen.«
    »Ich denke darüber nach«, sagte Svan.
    Frisk sagte: »Ihr wisst beide, wie milde der Hüter sein würde. Diese KIs an der Polis-Grenze halten sich nicht immer an die Regeln. Seine ›Milde‹ bestünde wahrscheinlich darin, euch die Wahl zwischen langsamer Gedankenlöschung, dem Ofen oder der Auslieferung an die Alten Kapitäne zu lassen.«
    »Brenne sie nieder«, wiederholte Shib, während er das Ruderboot auf den Strand setzte.
    Svan sagte nichts. Shib holte die Ruder ein, stand auf und hüpfte vom Bug aus an den Strand, den Rucksack voller Waffen über der Schulter. Svan richtete sich auf und wich von Frisk zurück. Die Söldnerin ertastete sich den Weg mit den Füßen und stolperte nicht ein einziges Mal. Auch sie sprang auf den Strand, während Frisk im Boot sitzen blieb. Falls es zum Schlimmsten kam, rechnete sie sich aus, dass ein Sprung über die Bordwand ihre einzige Chance war.
    »Komm an Land«, kommandierte Svan, als hätte sie ihre Gedanken gelesen.
    Frisk zögerte und folgte den Söldnern dann rasch ans Ufer. Svan blickte kurz zu dem Schiff hinüber, das ein Stück entfernt gestrandet war.
    »Ihr könnt mich nicht ständig in Schach halten«, bemerkte Frisk.
    Svan sagte: »Ebulan hat deine Nervenkopplungen absichtlich gestört, damit du dich irrational verhältst. Du wurdest als Ziel präsentiert, wie ein verwundetes Tier. Damit hat er sich jedoch verrechnet und seine primäre Absicht selbst gefährdet. Die Medikamente, die du jetzt hast, müssten dich stabilisieren.« Svan konnte sich den Sarkasmus nicht ganz verkneifen: »Bist du inzwischen stabil genug, um zu begreifen, dass du aus eigener Kraft wahrscheinlich nicht mehr von hier wegkommst?«
    »Diese verfluchte Krabbe!«, schimpfte Frisk, blickte finster zu dem Schiff hinaus, das sie verlassen hatten, und wandte sich wieder Svan zu. »Ich bin ausreichend stabil – stabil genug, um dir den gleichen Sold anzubieten wie zuvor. Haben wir eine Abmachung?«
    Svan drehte sich zu Shib um, der inzwischen einen Laser in der Hand hielt.
    »Gib ihr eine

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