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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Kurs auf ihn, geriet damit aber unvermittelt in den Schwarm aus Karborundum-Geschossen. Als diese aufschlugen, erzitterte die Drohne in der Luft; Strahlen aus verdampftem Metall schossen aus der aufgeweichten Panzerung hervor, als die Geschosse eindrangen und das Innere zermalmten. Sniper stürzte sich wie ein Raubsaurier auf sie, während sie zum Meer hinabtauchte. Er ließ sie bis auf zehn Meter über der Wasserfläche hinabsinken, ehe er sein Lächeln zeigte. Violettes Feuer spießte die Prador-Kriegsdrohne auf. Sie schlug im Meer auf und rollte darüber hinweg wie ein Tropfen Wasser auf einer Herdplatte. Dann detonierte sie zu Fragmenten, die noch kurz übers Wasser hüpften und dann, umwabert von Dampfwolken, untergingen.
    »Nimm das, Mistkerl!«, sagte Sniper, während er über die Fragmente hinwegfegte.
    Der Kopf ohne Körper warf sich herunter, ehe Janer das Zielfernrohr einstellen und den Laserstrahl auf den Platz richten konnte, wo das Ding hockte. Steinflocken spritzten davon, während Janer das Feuer auf die Kreatur zu lenken versuchte. Einen Moment später verschwand sie in den Reben, die die Ruine überwucherten. Janer hörte erst auf zu schießen, als Ambel die Hand auf den Karabinerlauf legte.
    »Der Energievorrat reicht nicht endlos, Junge«, sagte der Kapitän.
    Janer senkte die Waffe und studierte ihr Display. Er fluchte, als er feststellte, dass nur noch ein Viertel der Ladung vorhanden war.
    »Wir folgen dem Ding hinein«, sagte Ron und öffnete die Gurte, mit denen er Forlam auf dem Rücken trug. »Erlin, Anne un’ Pland können hier bei Forlam bleiben.«
    Janer entnahm diesen Worten, dass er an der Jagd beteiligt sein würde und diese Viertelladung noch nutzen konnte. Er sah zu, wie Ambel ein Päckchen vom Gürtel löste und Pland übergab.
    »Befeuchte damit das Messer für den Körper, falls er auftaucht«, sagte der Kapitän. »Für den Kopf das Gleiche.«
    Pland nickte und nahm das Päckchen behutsam entgegen.
    Ambel deutete auf den QK-Laser in seinem Gürtel. »Damit kannst du beide anbrennen, aber nicht töten.« Jetzt drehte er sich zu Peck um, der die Schrotflinte mit beiden Händen fest gepackt hielt und ein mürrisches Gesicht machte. »Du würdest nicht hier bleiben, selbst wenn ich es dir befehle, nicht wahr, Peck?«
    »Nee, kannste vergessen«, sagte Peck.
    Ron legte Forlam auf den Boden und lehnte ihn mit dem Rücken an einen Felsen.
    »Fühl mich’n bisschen besserst«, sagte Forlam.
    Er schien Probleme mit dem Sprechen zu haben. Ron musterte ihn längere Zeit mit zweifelnder Miene, ehe er sich zu Erlin umdrehte.
    »Es geht ihm nicht gut«, sagte der Kapitän viel sagend.
    »Ich verabreiche ihm mehr irdische Nährstoffe«, versprach sie.
    »Dann gehen wir«, sagte Ron.
    Zu viert machten sie sich auf den Weg hangabwärts zum Fluss und der Ruine dahinter. Janer war nervös, und jede Bewegung im Unterholz weckte seinen Argwohn. Peck hielt sich die Schrotflinte dicht vor die Brust, und Ambel stapfte stoisch dahin, die Donnerbüchse über der Schulter und eine Hand auf dem Griff des Messers in der Scheide. Kapitän Ron wetzte im Gehen die Schneide der Machete mit einem Stein. Sobald sie auf halber Höhe des Abhangs waren, steckte er den Stein in die Tasche und streckte die Hand aus. Ambel reichte ihm eines der kleinen Päckchen mit Sprine.
    Blutegel drückten sich an den Grund des Flussbetts und wirkten ganz wie Forellen, die gegen die Strömung schwammen. Im tieferen Wasser entdeckte Janer eine Kreatur, die an eine Zwiebel mit Spinnenbeinen erinnerte, und obwohl sie keinerlei Anstalten traf, aus dem Wasser zu kommen und ihn anzugreifen, behielt er sie wachsam im Blick. Sie überquerten den Fluss, indem sie Felsen als Trittsteine benutzten, und erreichten wenig später einen der zugewucherten Burggräben unterhalb einer Zinnenmauer. Peck starrte in den Graben und spuckte hinein. Janer blickte ebenfalls hinab und sah lediglich stehendes Wasser, gefüllt mit einem Gewirr weißer Zweige. Er wollte gerade weitergehen, den anderen folgend, als er bemerkte, dass es keine Zweige waren, was er gerade gesehen hatte. Er gönnte sich einen weiteren Blick und wurde sich darüber klar, dass er ein Gewirr von Menschenknochen vor sich hatte.
    »Sie sollten nicht hier liegen«, sagte er.
    »Hier hat Hoop gehaust«, erinnerte ihn Ambel.
    »Aber das liegt Jahrhunderte zurück!«
    »Menschenknochen verrotten hier nicht -jedenfalls nicht, wenn es Hooper-Knochen sind«, erklärte Ron.
    Janer wollte

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