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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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eigentlich nur in den Wald zu gehen und eine Zeit lang unter einem Birnstockbaum zu stehen braucht.« Sie blickte sich zu Keech um. »Ich denke allerdings nicht, dass es bei Ihnen funktionieren würde.«
    Keech erzeugte ein paar trockene Klicklaute, ehe er etwas sagte. »Das ist fraglich.«
    »Möchten Sie es versuchen?«, fragte Janer. Er bedachte den Marktstand mit einem sonderbaren Blick.
    »Um unsterblich zu werden, müsste ich erst mal lebendig sein«, versetzte Keech.
    Janer drehte sich erneut zu ihm um und überlegte, was er damit wohl meinte, aber natürlich blieb das Gesicht des Reifis undeutbar. Erlin führte ihre Gefährten weiter.
    »Das ist unser Ziel«, sagte sie und deutete auf das Tafelglasfenster eines Geschäfts zwischen einer Kneipe und einer Böttcherwerkstatt, die hinter den aufgestapelten Fässern kaum zu erkennen war. Über dem Fenster des Ladens in der Mitte hing eine lange Harpune mit Widerhaken.
    »Große Fische müssen sie hier haben«, stellte Janer fest.
    »Könnte man sagen«, versetzte Erlin und blieb vor der Ladentür stehen. Als sie diese öffnete, erklang eine dumpfe Glocke, und zwei Hooper blickten von einer Glasvitrine auf, ehe sie sich wieder einander zuwandten und ihr Gespräch fortsetzten.
    »Du kannst in Raten zahlen, Ärmel«, sagte der eine. »Ich vertraue deinem Schiffsschwur.«
    »Ich denk drüber nach«, antwortete Ärmel und eilte nach einem letzten wehmütigen Blick in die Vitrine an den drei Neuankömmlingen vorbei aus dem Geschäft. Der Ladenbesitzer rieb sich die Hände am Hemd ab, ehe er den neuen Kunden entgegenging. Er grinste breit.
    »Polis?«, erkundigte er sich.
    »Ja«, antwortete Erlin vorsichtig, »aber wir sind schon einige Zeit hier.«
    Das Lächeln des Mannes büßte einen Teil seines Überschwangs ein.
    »Wie kann ich helfen?«, fragte er.
    Janer begutachtete die Waren. In der Glasvitrine erblickte er eine nette Sammlung von Geschosswaffen, die er bisher nur aus Museen kannte. An den Wänden hingen scharfkantige Waffen jeder Art. Hier fand man genug Ausrüstung für eine kleine mittelalterliche Armee.
    »Betäubungsgewehre und Laser«, sagte Erlin.
    Das Grinsen des Händlers wurde wieder breiter, und er deutete zur Rückwand des Ladens.
    »Sind Sie sicher, dass wir so was brauchen?«, fragte Janer.
    »Haben Sie diese Schale am Tor gesehen?«, lautete Erlins Gegenfrage.
    »Ja …«
    »Das war die Schale einer Froschschnecke. Sobald so eine Sie entdeckt, wird sie auch versuchen, einen Brocken aus Ihnen herauszubeißen. Sie könnte Ihnen mit einem Biss die Hand abtrennen. Hooper halten diese Tiere für amüsante kleine Schädlinge. Und es gibt noch schlimmere.«
    Der Ladenbesitzer holte drei Handwaffen mit Gurten und Halftern aus einer verschlossenen Vitrine.
    »S’ können Laser und Stunner auch getrennt kriegen, aber ich hab diese hier im Angebot«, sagte er.
    Erlin nahm eine der Waffen zur Hand und betrachtete sie zweifelnd. Keech trat neben sie und griff sich eine andere. Er zog einen Schiebeschalter daran zurück, öffnete die Unterseite des Griffs, blickte hinein und knallte ihn wieder zu.
    »QK-Laser mit langsamer Brennung und breiter Streuung … die ganzen Schikanen«, stellte er fest. Er warf Erlin einen Blick zu. »Die Dinger tun alles, was Sie benötigen.«
    »QK?«, fragte Erlin.
    »Quantenkaskaden; Standardfestkörper«, antwortete Keech.
    »Was ist mit der Betäubungsfunktion?«
    Keech tippte auf den kurzen dicken Lauf, der unterhalb und nicht ganz mittig des verspiegelten Hauptlaufs montiert war. »Ionenstoß – reicht bis zu fünf Metern weit«, erklärte er. »Und …« Er musterte die drei Waffen. »… ich werde keine davon benötigen.«
    Erlin betrachtete ihn einen Augenblick lang nachdenklich, ehe sie sich wieder dem Ladenbesitzer zuwandte.
    »Wieviel?«
    »Pro Stück zweihundert Shilling.«
    Janer fand, dass der Mann sich versprochen haben musste; sicherlich meinte er doch 2000 Shilling?
    »Sie sind ein Räuber und ein Dieb«, sagte Erlin. »Ich gebe Ihnen zweihundert für zwei davon.«
    »Ich ein Dieb? Ich ein Dieb? Hundertfünfundsiebzig pro Stück, inklusive Gurt und Halfter.«
    »Fünfundsiebzig pro Stück, und ich erzähle auch niemandem, wie Sie uns ausgeplündert haben.«
    »Je hundertfünfzig, und dabei mache ich überhaupt keinen Profit.«
    »Einhundert, und mögen die Alten Kapitäne Ihnen verzeihen.«
    »Ich habe Familie! Ich habe hungrige Mäuler zu stopfen!«
    »Einhundert.«
    Der Ladenbesitzer zeigte eine entrüstete

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