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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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wissen möchtest … alle Technologien, die keinem Verbot unterliegen, sowie Lernprogramme; du kannst Dinge kaufen und sie dir mit einer Ferndrohne liefern lassen; du kannst Investitionen tätigen und mit so ziemlich jedem in der Polis reden.«
    Windtäuschers Mund hing jetzt offen, und die gegabelte Zunge leckte über die zahlreichen Zähne. Er hob eine Klaue vom Felsboden, als wollte er sofort nach dem Verstärker greifen.
    »Ich denke, das ist als Gegenleistung für diese paar korrodierten Gegenstande mehr als genug«, meinte Sniper.
    Windtäuscher klappte den Mund zu, und die roten Augen wurden schmal. »Eineinhalbtausend«, sagte das Segel.
    »Ich bin großzügig, falls ich dir fünfhundert anbiete«, erwiderte Sniper.
    »Zwölfhundert, und vergiss nicht, dass man dort, wo die herkommen, noch mehr findet.«
    »Weil du es bist, gehe ich auf sechshundert.«
    Windtäuscher wiegte sich auf seinen Krallen nach hinten und stieß ein frustriertes Zischen hervor. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einen versiegelten Kasten mit fünf Prador-Sklavenreglern gesehen habe«, sagte er.
    »Wo?«, verlangte Sniper zu wissen.
    »Auf Skinners Insel – du weißt schon, der Insel, die zu betreten der Hüter dir ausdrücklich verboten hat.«
    Jetzt war es an Sniper zu zischen. »In Ordnung, ich gebe dir achthundert, und damit bin ich mehr als großzügig.«
    »Zwölfhundert, habe ich gesagt.«
    »Nur der leichteste Druck, und dieser Verstärker könnte platzen wie eine gekochte Bernsteinmuschel.«
    »Dann elfhundert.«
    »Du möchtest doch nicht, dass ich beim Einbau einen Fehler mache, oder?«, fragte Sniper und zeigte sein Antiphotonenlächeln.
    »Ich gehe nicht unter eintausend. Ich weiß, dass man so viel schon allein für den Halsring bekommt«, sagte Windtäuscher.
    »Okay, das kann ich nicht abstreiten«, räumte die Kriegsdrohne ein.
    Sniper senkte die schwere Kralle, ließ den Verstärker los und fing ihn mit dem Präzisionsgreifer auf. Er streckte das Gerät aus, und Windtäuscher beugte sich tief, bis sein Kopf über dem Schachbrett hing. Sniper drückte den Verstärker seitlich daran. Ein kurzes Klicken ertönte, und Windtäuschers Kopf zuckte zur Seite.
    »Fühlt sich irgendwie an wie …«
    Das Segel sprach den Satz nicht zu Ende. Es verdrehte die Augen. Es zuckte zurück, fiel aufs Hinterteil und erzeugte seltsame zischende und grunzende Laute, während es dort saß, die Fußkrallen zu Fäusten geballt. Sniper verfolgte dieses seltsame Gebaren, als plötzlich seine eigenen beiden Antennen in die Senkrechte zuckten. »O verdammt!«, sagte die Kriegsdrohne und konnte gerade noch die verwesende Haut über die drei Gegenstände ziehen, um die er und das Segel gefeilscht hatten, ehe sich der Hüter nun voll einschaltete und durch die Augen der Drohne blicken konnte. Die Präsenz des Hüters war gigantisch, und Sniper öffnete panisch mehr Verarbeitungskapazität, damit der Hüter nicht zu nachdrücklich in ihn eindringen musste. Zum Glück stoppte die Präsenz, kurz bevor sie den Verstand der Kriegsdrohne komplett überlagerte.
    »Wie ich sehe, hat Windtäuscher einen Verstärker erworben. Ich hoffe um deinetwillen, dass er korrekt eingestellt ist, denn selbst deine heldenhafte Vergangenheit wird dich nicht vor einer Neuprogrammierung schützen, falls du sein Gehirn vermurkst hast, Sniper«, sagte der Hüter.
    »Ich weiß, was ich tue«, erwiderte die Kriegsdrohne.
    »Wirklich? Ich frage mich oft, ob das so ist. Du bist jetzt seit fünf Jahrhunderten eine freie Drohne. Das ist eine lange Zeit, um auf eigenen Füßen zu stehen.«
    Sniper zischte: »Ich arbeite für dich. Ich werde keine von deinen Sub-KIs werden!«
    »Na ja, spielen wir keine alten Auseinandersetzungen neu durch. Werfen wir vielmehr einen Blick darauf, inwieweit du wirklich für mich arbeitest. Was du in deiner Freizeit tust, geht mich nichts an, sofern es nicht gegen Polis-Gesetze verstößt -du weißt ja, zum Beispiel Gesetze über den Handel mit kulturellen Artefakten und zweifelhaften Technologien. Aber wenn du es versäumst, mir die Ankunft von Sable Keech hier auf Spatterjay zu melden, frage ich mich doch, ob du deinen Pflichten wirklich gerecht wirst.«
    »Sable Keech«, sagte Sniper. »Oh.«
    »Oh, wahrhaftig. Ich entnehme daraus, dass du am Tor nicht körperlich zugegen warst und eine eigene Sub-KI mit dem Wachdienst beauftragt hast, richtig?«
    »Nun … ja.«
    »Dann schlage ich vor, dass du nächstes Mal, wenn du so etwas tust, für die

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