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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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Schlafen.
    Victoria war sich sicher, dass es eine Art Schlüssel gab. Wenn sie den fand, würde Jaromir nicht mehr seinen inneren Halt verlieren und konnte den Zwang, sich verwandeln zu müssen, kontrollieren. Dann könnten sie endlich so zusammen sein, wie sie es sich beide sehnlichst wünschten.
    Sie seufzte. „Und bis dahin werde ich mich in Geduld üben und das genießen, was ich kriegen kann.“ Manchmal war es eben doch verdammt frustrierend.
    Sie war froh, dass sie die Idee, Jaromir mit erotischen Bildern von seiner Eifersucht abzulenken, nicht in der Öffentlichkeit ausprobiert hatte. „Das wäre voll nach hinten losgegangen.“
    Immerhin hatte sie vor dem Essen in aller Ruhe mit Jaromir über Lenir und sein neues Aussehen sprechen können. Nach dem Gespräch akzeptierte ihr Gefährte, dass sie seinen Freund attraktiv fand, aber trotzdem ihn und nicht Lenir über alles liebte. Sie war sich ziemlich sicher, dass er nicht wieder ausrasten würde, wenn sie Lenir erneut gegenüberstand.
    „Und Lenni sieht jetzt einfach unverschämt gut aus, da gibt es nichts zu diskutieren. Ich bin schon ganz gespannt, wie Kerstin und Sabine am Montag reagieren“ , dachte sie grinsend.
    Als hätte Lenir das gehört, vernahmen Jaromir und Victoria seine ungewöhnlich zögerlich klingende Gedankenstimme: „Und? Kann man sich euch jetzt wieder nähern, ohne um sein Leben fürchten zu müssen?“
    Jaromir antwortete ernst und ganz entspannt: „Hi Lenni. Tut mir leid wegen vorhin, aber dein neues Gesicht hat mein Mädchen einfach umgehauen. Sorry! Ich wollte dich nicht angreifen und werde das jetzt auch nicht tun.“
    Dann fügte er noch grinsend hinzu: „Wir sind ja keine Kollegenschweine und haben Albert gleich gebeten, ein Gedeck für dich aufzulegen. Also kommst du jetzt zum Essen, oder hast du noch Schiss?“
    Derart von seinem früher im Kräftemessen immer unterlegenen Kumpel herausgefordert, kam Lenir um die Ecke und setzte sich betont lässig zu ihnen an den Tisch. „Hmmm, der Salat sieht ja echt gut aus…“
    Victoria grinste und sagte augenzwinkernd zu Lenir: „Du siehst aber auch gut aus… Sag mal, wie hast du das denn bloß hinbekommen? Diese Melancholie… die macht dein Aussehen wirklich unwiderstehlich.“
    Jetzt sahen Lenir und Jaromir sich fassungslos an und Lenir stammelte: „Aber das war doch gar keine Absicht! Du bist bestimmt noch nicht im Gästetrakt gewesen, Vici, sonst wüsstest du, wie düster und deprimierend die Räume da sind. Als ich in dieser dunklen Grabkammer lag, wollte bei mir einfach keine echte Freude aufkommen. Egal, wie sehr ich mich angestrengt habe, den deprimierten Zug konnte ich nicht aus meinem Gesicht kriegen! Und ich habe es wirklich versucht – das kannst du mir gern glauben! Deswegen bin ich gestern auch nicht zum Abendessen gekommen. Ich hab’s einfach nicht hinbekommen!“
    Jaromir nickte bestätigend. „Genau, und heute Morgen auf dem Weg zum Tor hat er mir vorgeheult, wie fertig er doch aussehen würde.“
    Lenir sah Victoria aufmerksam an. „Und du findest diesen deprimierten Zug wirklich attraktiv? Ich meine, dir gefällt das?“
    „Na klar!“ Sie lächelte. „Ihr zwei Experten müsst anscheinend doch noch eine ganze Menge über uns Menschenfrauen lernen. Natürlich finde ich das attraktiv! Ohne diese Verletzlichkeit würdest du zwar umwerfend gut aussehen, aber viel zu perfekt und unnahbar. Da würde sich dann keine Frau ran trauen. So fühlen wir Mädels uns regelrecht aufgefordert, uns um dich zu kümmern.“
    Jaromir erhob drohend den Zeigefinger und sagte halb im Scherz: „Überlass das Kümmern lieber den anderen Mädels, Vici. Und du, mein lieber Lennard, vergisst bitte nicht, dass du einen Job hast! Also, lass du deine Finger von den anderen Mädels – so willig sie nun auch sein mögen – und pass auf MEIN Mädchen auf!“
    Victoria bemerkte die schon wieder aufkeimende Eifersucht bei Jaromir und zog nachdenklich die Stirn kraus. „Ich glaube, die Märchen, in denen junge, hübsche Prinzessinnen in hohen Burgtürmen weit ab von jeder Zivilisation von irgendwelchen fiesen Drachen bewacht werden, sind in Wahrheit gar keine Märchen. Nur dass die Prinzessinnen nicht unbedingt königliches Blut haben, sondern einfach die Auserwählten sind und sich Mädchen und Drache gerade in der Bindungsphase befinden…“
    Lenir nickte grinsend. „Ja, das Verhalten von so einem fiesen Drachen wäre keinesfalls zu übertrieben beschrieben.“
    Jaromir sah

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