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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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mehr, jedenfalls keines, welches sich replizieren lässt«, rief Paafnas nervös und kümmerte sich um Herimos, der schnell atmend und hilflos auf dem Rücken lag.
    »Er hat uns mit einer Schockwaffe gelähmt«, klagte der Neo-Sapiens ungewohnt leise und warf Kuster~Laap und seinen Leibwächtern einen missfallenden Blick zu.
    »Ihr könnt aus euren Schneckenhaus heraustreten. Morgotradon ist entkommen! Ihr habt wirklich sehr viel zum Kampf beige …«
    Ein gequältes Husten unterbrach den Wissenschaftler.
    »Die Replik!«, flüsterte Herimos. »Ich glaube, sie lebt noch!«
    Lai Pi kniete neben ihr nieder und untersuchte die schweren Verletzungen. In ihrem Brustbereich klaffte ein tiefes und hässliches Loch.
    »Wie kann das sein?«, flüsterte Lai Pi erstaunt. »Sie müsste an ihren Verletzungen bereits gestorben sein! Kein Mensch könnte das aushalten.«
    »Danke … dass Du mich als Mensch bezeichnet hast …«, kam es stotternd aus ihrem Mund. Ihre Augen öffneten sich langsam. »Ich lebe noch …«
    »Verdammt!«, fluchte Lai Pi mitfühlend. Solch ein qualvolles Ende wünschte der Asiat nicht einmal ihr.
    »Ich fürchte, wir können nicht viel für dich tun«, sprach er sanft.
    »Doch, das kannst du, Schlangenmann!«, röchelte die Replik unter großen Schmerzen. »Nimm mir die Fußfesseln ab … bitte …«
    Lai Pi vergewisserte sich durch kurzen Blickkontakt mit Arkroid, ob er damit einverstanden war. Der blinzelte nur kurz zurück, da er sich immer noch nicht bewegen konnte.
    Der SEA-Spezialist biss die Zähne zusammen und deaktivierte die energetischen Fußfesseln.
    »Du bist frei!«
    Die Replik richtete sich mühevoll auf und nahm Lai Pis helfende Hand an. Sie konnte sich kaum auf den Füßen halten und wankte. Lai Pi hatte Mitleid mit ihr. Mit unsicheren Schritten folgte sie der Spur ihres Meisters und blickte sich nicht mehr um.
    »Lass sie gehen«, bat Arkroid schwach, während sein Weggefährte neben ihm kniete und das medizinische Notfallgepäck aus seiner Kombination hervorholte.
    »Wir sind gescheitert, Toiber«, resignierte Pi. »Der Despot hat alle vier Schlüssel vereinnahmt und Maya in seiner Gewalt. Herimos ist gelähmt, genau wie du. Unsere progonautischen Freunde sind vermutlich tot und der Chiropter verkriecht sich feige mit seinen Leibwächtern hinter seinem Schutzfeld. Morgotradon wird jetzt diese Welt verlassen und wir befinden uns in der Gewalt seiner Verbündeten, die uns vermutlich bereits aus ihren Gebetstempeln beobachten und überlegen, was sie mit uns anstellen werden.« Lai Pi stutzte. Trotz seiner misslichen Lage, hatte Arkroid ein Lächeln auf den Lippen.
    »Alles entwickelt sich genau so, wie es das Schicksal vorgesehen hat. Hab etwas Vertrauen, Lai.«

Wehrlos
    Sie waren zahlreich, schnell und behutsam. Eine große Schleuse hatte sich an der Front eines in der Nähe stehenden Stachels geöffnete und einen ganzen Schwarm von ihnen ausgespien. Vasinas innere Stimme riet ihr, es einfach geschehen zu lassen. Sie wehrte sich nicht und empfand die Situation in keiner Weise als bedrohlich.
    Seltsam
, dachte die Progonautin über ihr Verhalten nur.
    Tranos, der eigentlich für den Schutz seiner Herrscherin verantwortlich war, schnallte soeben den Schild auf den Rücken.
    Die beiden Progonauten wurden von spindelförmigen Robotern mit langen Tentakeln zuerst umringt, dann sanft umschlungen und schließlich schwerelos angehoben. Das Ziel der schwebenden Maschinen war offensichtlich. Sie wollten Vasina und Tranos ins Innere des Stachels befördern.
    Von den Robotern ging keine Aggression aus. Die Umarmung war fest aber nicht schmerzhaft. Vasina wusste seltsamerweise genau, dass es den Maschinen nicht darum ging, zu verletzten. Sie wollten im Schwebeflug nur sicheren Halt geben.
    Vasina wirkte wie in Trance.
    Warum haben wir uns nicht gewehrt, dem Zugriff entzogen oder wenigstens Bedingungen für uns und unsere Freunde ausgehandelt
, dachte sie matt.
    Tranos wirkte ebenfalls passiv. Der Schildträger leistete keine Gegenwehr und blickte dem immer größer werdenden Stachel interessiert entgegen. Ein sanfter Druck hatte sich auf ihren Geist gelegt, nahm ihnen jede Bedenken und wirkte beruhigend, fast einschläfernd.
    Wir werden manipuliert
, dachte Vasina gleichgültig und machte keinerlei Anstalten, sich gegen die Entführung zu wehren.
Ich habe keine Kraft mehr
.
    Beim Eintritt in die Schleuse glaubte Vasina zuerst an ein Déjà-vu. Diese Umgebung kam ihr seltsam vertraut vor. Die

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