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Necroman

Necroman

Titel: Necroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sense!«
    »Bist du auf dem Acker gewesen?« erkundigte sich Tony spöttisch.
    »Mann, so einen Käse habe ich noch nie gehört. Wie hieß die komische Figur noch? Wie hast du gesagt?«
    »Necroman.«
    »Ach ja, stimmt. Hört sich an, als wäre das eine Comicfigur. So ein Schwachsinn! Necroman. - Eine Puppe, wie?« Er redete schnell. »Der Tod mit der Sense. Wirklich toll. Das habe ich alles schon mal gehört. Nur weiß ich nicht, ob ich den Scheiß glauben soll. Ich bin doch nicht blöde. Ich habe hierauf dich gewartet, weil ich mit dir trainieren wollte. Du bist zu spät angetanzt - okay, kann man verkraften. Aber dass du mir noch so einen Mist unter die Weste schieben willst, das ist unmöglich. Das verstehe, wer will, und verarschen lasse ich mich nicht. Außerdem glaube ich nicht, dass du mit deinem komischen Knie hier was reißen kannst. Ist nicht drin.«
    Tim Baker hatte nichts gesagt. Aber mit ihm war eine Veränderung vorgegangen. Zwar stand er auf demselben Fleck, wirkte aber abwesend, und sein Blick war an Tony vorbei in eine seltsame Ferne gerichtet, als liefe dort ein Film ab.
    Tony war nicht dumm. Nach einer Weile war ihm der Zustand des Freundes aufgefallen. »He, hörst du mir überhaupt zu, Mann?«
    Tim gab keine Antwort. Dafür fing er an zu zittern. Er stöhnte auch auf.
    Sein Mund öffnete sich, er zwinkerte, schüttelte den Kopf, bewegte die Lippen, ohne dass er es allerdings schaffte, auch nur ein Wort hervorzubringen.
    »Was hast du denn? Verdammt!«
    »Dreh dich um, Tony! Dreh dich um!«
    »Wieso?«
    »Mach schon!«
    Die leicht gekreischt gesprochene Antwort hatte die Alarmglocken bei Tony Kendall anschlagen lassen. Auf der Stelle drehte er sich. Er schaute jetzt dorthin, wo zuvor sein Freund hingestarrt hatte. Er sah die Wände, er sah den Boden, und er bekam mit, dass sich an den Wänden und auf dem Boden ein Schatten abzeichnete.
    Gewaltig, die mehrfache Größe des Originals einnehmend. Es war der Schatten einer Sense…
    ***
    Ein leerer Rover parkte vor dem Haus. Kalt war die Umgebung und menschenleer. Niemand bewegte sich dort. Auch im Wagen hielten sich keine Menschen auf. Aber leer war er nicht.
    Auf dem Rücksitz stand ein Gegenstand. Er war aus Metall, bestand aus zwei Hälften, die an den Seiten Löcher aufwiesen, aus denen Rauch oder Qualm entweichen konnten.
    Außen rührte sich nichts. Anders in seinem Innern. Der Inhalt veränderte sich. Der auf dem Grund des Kessels liegende Staub erhielt eine andere Farbe. Er verlor das aschige Grau und nahm einen rötlichen Schimmer an. Hitze breitete sich aus, kroch unsichtbar durch die Öffnungen an den Seiten.
    Sie war unsichtbar. Der Rauch allerdings nicht, der sich aus dem unteren Gefäß löste, dabei gegen die Wand drückte und ebenfalls freie Bahn bekam. Er drang durch die Öffnungen, ein dunkler Nebel, der im Nu den gesamten Innenraum erfasst hatte, als wollte er die darin stehenden Gegenstände auflösen.
    Unruhig bewegte er sich hin und her. Er drückte von innen gegen die Scheibe. Er wurde stark und mächtig. Dabei verdichtete er sich, als stünde er unter einem gewaltigen Druck. Durch die anderen Kräfte kriegte er eine neue Form, und er füllte sich mit Kraft auf. Der innere Druck stieg um das Vielfache. Plötzlich war der Wagen zu einem Kessel geworden, der diesen neuen Kräften nichts mehr entgegensetzen konnte.
    Das Blech hielt. Nicht aber die Scheiben.
    Auf einmal platzten sie weg. Als hätten gewaltige Schmiedehämmer von innen gegen sie geschlagen, waren sie plötzlich nicht mehr zu halten.
    Die Frontscheibe, die an den Seiten und auch das hintere Glas platzte auf, zerbröselte und rollte als Krümel über die Karosserie und weiter auf die Straße.
    Der Rauch drang hervor. Er stieg auf zum grauen Himmel über der Stadt, wo er wie von unsichtbaren Händen empfangen wurde, die ihn zu einer neuen und aberwitzigen Figur formten. Über den Dächern und unter dem Himmel entstand das Abbild des Schreckens.
    Ein riesiger Necroman!
    ***
    Suko hatte Sam Bakers Fuß so gut wie möglich verbunden. Er hatte ihm auch geraten, einen Arzt aufzusuchen; das wollte Baker später erledigen. Zuvor musste er mit sich und seinen schrecklichen Erlebnissen zurechtkommen. Dabei hatte er in Suko einen guten Zuhörer, der nur wenig fragte, aber oft zustimmte.
    Ich kehrte aus dem Bad zurück in die gemütliche Küche mit dem integrierten Esszimmer. Meine Stirn zierte ein Pflaster. Ich hatte es im Schrank des Bads gefunden.
    Susan Baker war von ihren

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