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Necroman

Necroman

Titel: Necroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Einkäufen noch nicht zurückgekehrt. So blieb es bei der reinen Männerrunde.
    »Geht es noch weiter?« wandte sich Sam Baker an mich. Seine Stimme hatte gepresst geklungen.
    Ich nickte. Platz nahm ich nicht, weil ich gleich wieder verschwinden wollte. »Ich glaube nicht, dass mit der Vernichtung der Puppe alles beendet ist. Necroman ist einfach zu stark, das kann ich aus eigener Anschauung bestätigen.«
    »Was kann denn noch alles passieren, Mr. Sinclair?«
    »Das wissen wir nicht. Ich werde zunächst einmal zum Wagen gehen und den Kessel holen.«
    »Kessel?«
    »Er ist mit Asche gefüllt.«
    »Aber was wollen Sie damit?«
    »Mit einer bestimmten Asche«, erklärte Suko. Was er noch hinzufügte, hörte ich nicht, da befand ich mich bereits auf dem Weg nach draußen, und ich war nicht eben fröhlich. Meine Gedanken drehten sich um die nahe Zukunft. Einen Feind wie Necroman durfte man nicht unterschätzen, und mir gefiel es auch nicht, dass Tim Baker nicht in der Nähe war. So konnte er möglicherweise zu einer Beute für Necroman werden, auch dann noch, wenn es die Puppe nicht mehr gab.
    Meine innere Unruhe sorgte dafür, dass ich meine Schritte beschleunigte. Ich zerrte die Haustür auf, trat ins Freie - und merkte, dass ich innerlich versteifte, wobei mein Herzschlag sich beschleunigte.
    Mit einem Blick hatte ich gesehen, was mit dem Rover geschehen war.
    Nicht eine Scheibe befand sich mehr im Rahmen. In seiner unmittelbaren Nähe sah es aus, als hätte es gehagelt. Die Glaskrümel verteilten sich auf der Straße und dem Gehsteig. Die Scheiben selbst mussten mit ungeheurer Wucht zertrümmert worden sein. Von innen her.
    Ich öffnete die Tür rechts hinten und kümmerte mich nicht um das Knirschen unter meinen Füßen. Der Kessel war wichtig. Nachdem ich ihn hervorgeholt hatte, stellte ich ihn für einen Moment auf das Autodach. Es war nicht einfach, die Aufregung in den Griff zu bekommen, aber ich musste die Wahrheit herausfinden. Ich drehte die beiden Hälften auseinander. Es reichte ein Blick, um festzustellen, dass uns Necroman einen verdammt bösen Streich gespielt hatte.
    Die Asche war verschwunden. Seine Asche hatte sich aus dem Staub gemacht, und ich konnte nicht eben behaupten, dass mir dies gefallen hätte.
    Die Scheiben zertrümmert, die Asche war verschwunden. Wie hatte das möglich sein können?
    Dass es einen Zusammenhang gab, stand für mich fest. Ich kannte nur nicht die genauen Gründe. Sie mussten mit der Asche zusammenhängen, und plötzlich konnte ich mir gut vorstellen, dass die Asche nicht mehr Asche war, sondern etwas anderes, über das ich lieber nicht nachdenken wollte. Es würde nichts bringen. Necroman war verschwunden. Wir mussten ihn so schnell wie möglich stellen.
    Im Haus angekommen, sahen beide Männer meinem Gesicht an, dass etwas passiert sein musste. Bevor sie mich fragen konnten, sprudelte es aus mir heraus, und noch während ich den Bericht abgab, stand Suko auf.
    »Aber wo wollen Sie denn jetzt hin?« fragte Sam Baker. »Wo finden wir Ihren Sohn?«
    »In der Turnhalle, Inspektor.«
    »Gut«, sagte Suko. »Beschreiben Sie uns bitte den Weg!«
    Sam war so durcheinander, dass er die Worte kaum in die Reihe bekam.
    Er redete hastig, er wischte sich auch einige Male über die Stirn, dann hatte er es endlich geschafft, uns den Weg so zu beschreiben, dass wir ihn finden konnten.
    »Aber lassen Sie mich mitfahren - bitte! Tim ist schließlich mein Sohn.«
    Er sah verzweifelt aus. Wir wussten, was in ihm vorging, dennoch mussten wir ihm die Bitte abschlagen. Es war wieder Suko, der den Kopf schüttelte.
    »Es tut mir leid, Mr. Baker, aber das ist leider nicht möglich. Denken Sie an Ihren Fuß. Sie sind verletzt. Sie werden kaum auftreten können. Das bringt nichts.«
    »Aber Tim…«
    »Wir werden unser Bestes tun. Das ist versprochen.«
    »Gut, Sir, gut…«
    Suko verließ nach mir das Haus. Ich stand bereits am Rover und hatte inzwischen einige Glaskrümel von den Vordersitzen entfernt. Wir würden ohne Scheiben fahren müssen. Bisher war keinem Nachbarn der Zustand unseres Wagens aufgefallen. Niemand zeigte Interesse daran, Haus oder Wohnung zu verlassen.
    Als Suko sich gesetzt hatte, lief bereits der Motor. »Hast du auch eine Theorie?« fragte er.
    »Muss ich das?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Im Prinzip nicht. Ich denke, dass die Praxis schlimm genug sein wird…«
    ***
    »0 Scheiße - was ist das?« flüsterte Tony, der den Schatten sah, aber nichts mit ihm anfangen konnte.

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