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Necroman

Necroman

Titel: Necroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zwischenwesen, etwas, gegen das ich den Stab noch nie zuvor eingesetzt habe, deshalb hat er auch nicht so reagiert wie andere. Er löste sich zwar auf, aber große Hoffnung gibt mir das nicht. Ich sah ihn als Wolke verschwinden und kann mir deshalb auch vorstellen, dass wir seine Rückkehr ebenfalls als Wolke erleben.«
    »Nicht übel.«
    »Wie meinst du das?«
    Ich hob die Schultern. »Solange sie sich nicht materialisiert und eine Wolke bleibt…«
    »Auch die kann gefährlich werden und einen Sog verursachen. Erinnere dich an den Todesnebel oder an Whisper, den Staubgeist…«
    Ich wurde abgelenkt, weil plötzlich die Straßenlaternen hell wurden. In der Kälte sah ihr Schein ebenfalls kalt aus. Auf dem Außenglas der Kugeln schimmerte das Eis als dünne Schicht.
    Der Begriff Wolke wollte mir nicht aus dem Kopf. Deshalb beobachtete ich auch immer wieder den Himmel über dem Ort. Seine Schattierungen nahmen zu. Immer mehr verschwand das letzte Licht, als wäre es von irgendwelchen Krallen zurückgezogen worden.
    Necroman blieb verschwunden.
    Minuten vergingen. Allmählich wurde es kalt. Ich wollte auch nicht, dass meine Hände einfroren, und fragte Suko: »Lohnt es sich, noch einmal um das Haus zu gehen?«
    »Ich denke nicht.«
    »Gut, dann werden wir im Haus warten. Wenn es geht, an strategisch günstigen Stellen, an den Fenstern der verschiedenen Seiten. So kann sich unser Freund kaum ungesehen nähern.«
    »Geht klar.«
    Wir gingen zurück. Ich löste den Keil. Die Tür fiel langsam zu, und dabei fiel mir Sukos scharfes Atmen auf. »Hast du was?«
    »Keine Ahnung, John, aber wenn ich ehrlich sein soll, ist es mir hier zu ruhig.«
    »Wieso?«
    »Man hört nichts. Keine Stimmen. Dabei sind die Bakers doch zusammen. Ich kann mir keinen Grund dafür denken, dass sie sich nicht unterhalten sollten.«
    »Necroman?«
    Sukos Pupillen bekamen einen harten Glanz. »Das will ich nicht hoffen, obwohl man nie wissen kann.«
    Jetzt hatte auch er mich misstrauisch gemacht. Wir näherten uns langsam und möglichst geräuschlos dem Wohnzimmer. Die Tür war nur angelehnt. Suko war schneller als ich, erzog die Tür auf, ging in den Raum hinein, und dann hörte ich, wie er nur mühsam einen Fluch unterdrückte.
    Ich schob ihn zur Seite, betrat selbst den Raum und sah, was geschehen war.
    Es gab die Bakers noch. Aber sie bewegten sich nicht mehr. Starr lag Tim auf der Couch. Sein Vater saß unbeweglich im Sessel, und Susan, die Mutter, hatte den Platz eingenommen, auf dem ich zuvor gesessen hatte. Susan Baker rührte sich ebenfalls nicht. Was war passiert?
    »Necroman«, flüsterte Suko. »Ich glaube, John, dass er schon längst hier ist…«
    Von mir bekam er keinen Widerspruch. Das Verhalten der Familie war völlig unnatürlich. Erst bei genauer Konzentration konnten wir hören, dass sie auch atmeten und nicht tot waren.
    Als Puppe hatten wir ihn erlebt, als Asche ebenfalls, aber als was präsentierte er sich uns jetzt? Als Geist? Als ein unsichtbares Wesen, das sich so weit aufgeteilt hatte, um von drei Menschen Besitz ergreifen zu können? Das alles war möglich, aber uns fehlte der Beweis.
    Sam Baker saß mir am nächsten. Ich trat zu ihm und berührte ihn. Etwas zu fest, denn beinahe wäre er durch diese Berührung vom Stuhl gefallen.
    Er kippte zur Seite, ich fing ihn ab, und sein Kopf zuckte nach hinten. Er blieb auf der Oberkante der Lehne liegen, wobei sein Mund offen stand.
    Suko hörte ich hinter meinem Rücken hergehen. Er hatte die Mutter und den Sohn untersucht und war zu demselben Ergebnis gelangt wie ich auch. Seine Stimme klang nicht eben zufrieden, als er sagte: »Er muss die drei haben, John.«
    Ich hatte mich gedreht. »Er oder sein Geist?«
    »Okay, der Geist.«
    »Keine Sense?«
    Suko hob die Schultern. »Ich denke, dass du jetzt an der Reihe bist.«
    Er brauchte mir nichts mehr zu sagen, denn ich war bereits damit beschäftigt, mein Kreuz hervorzuholen. Ich ging davon aus, dass Suko durch den Einsatz seines Stabs dieses verfluchte Monstrum geschwächt hatte. Möglicherweise war es so schwach geworden, dass es sich nicht mehr in der alten Form materialisieren konnte, die Bakers aber nicht aufgeben wollte und nun versuchte, ein Teil von ihnen zu werden.
    Es gab ihn nicht mehr als Puppe. Ein Teil der Kraft war ihm genommen worden. Möglicherweise suchte er einen Gastkörper und hatte sich drei ausgesucht.
    Seine Kraft verteilt auf drei. Ich dachte nicht mehr weiter, da ich handeln musste. Und so legte ich das

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