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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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mahlten. Sogar Dr. Halle rieb sich seufzend übers Gesicht. Zögernd bemerkte Reynard: »Ich dachte, wir waren uns einig …«
    Ronsarde hob die Hand. »Ich werde nichts tun, was unser Ziel gefährdet …«
    »Unser Ziel?«, fuhr Cusard dazwischen. »Und was is mit uns?«
    »… aber ich werde jede Gelegenheit nutzen, die sich mir bietet.« Ronsarde schaute Madeline an. Den Ebenholzstock hatte er nicht als Maskerade dabei, er brauchte ihn tatsächlich. Aber die Aussicht, ins Geschehen eingreifen zu können, schien ihn von jeder anderen Verletzung geheilt zu haben. »Ich werde ihn finden, meine Liebe. Das schwöre ich Ihnen.«
    Made line schloss kurz die Augen und wünschte sich, so
religiös zu sein, dass sie ohne Heuchelei eine übernatür - liche Instanz hätte anflehen können, gleich, ob eine der älteren oder neueren Gottheiten. Sie hatte sich mit Reynard über dieses Vorgehen gestritten, während Ronsarde seine Verkleidung anlegte, doch letztlich war weder ihr noch ihm etwas Besseres eingefallen. »Denken Sie einfach daran, dass er uns garantiert nicht dankbar sein wird, wenn wir alle den Rest unseres Lebens im Gefängnis sitzen.«
    Halle verlor allmählich die Geduld. »Jetzt mach schon, alter Knabe, sonst drehen wir hier noch alle durch.«
    Ronsarde bedachte ihn mit einem gekränkten Blick und rückte seinen Hut zurecht. »Bitte, ich muss mich konzentrieren.« Mit einem freundlichen Nicken trat er hinaus auf den Platz.
    Jetzt mussten sie einfach abwarten. Madeline gefiel es nicht, dass sich Ronsarde so schwer auf seinen Stock stützte. Aber vielleicht machte er das auch absichtlich, um seinen Gang und seine Haltung zu verändern. Und das war schließlich ein wesentlicher Bestandteil jeder wirksamen Verkleidung.
    »Er schafft es nicht.« Reynard hatte ausgesprochen, was alle dachten. Madeline hatte ihn noch nie so besorgt erlebt, und das trug auch nicht unbedingt zu ihrer eigenen Gemütsruhe bei.
    Doch Dr. Halle blieb gelassen. »Doch, er schafft es. Vor einigen Jahren hat er bei der Ausarbeitung der Wacheinteilung mitgeholfen, und er kennt die Anlage wie seine Westentasche. Wenn hier überhaupt jemand einbrechen kann, dann er.«
    Reynard presste die Lippen zusammen. Halles Worte schienen ihn nicht überzeugt zu haben, und er winkte Madeline
ein wenig zur Seite. »Ich kenne Captain Giarde. Er war bei der Ersten Kavallerie, bevor er an den Hof berufen wurde. Wir waren beide in Bahkri stationiert.«
    »Und?«
    »Er ist ein Scheißkerl, aber ein ziemlich intelligenter Scheißkerl. Ronsarde wird ihn nur schwer täuschen können, wenn er ihm über den Weg läuft.« Reynard betrachtete sie mit einem leicht sarkastischen Ausdruck. »Madeline, habt ihr mir vielleicht was verschwiegen?«
    »Ja.« Made line strich sich erschöpft über den Mund. Sie hatte die Geheimniskrämerei satt. Nein, sie war einfach müde. »Es ist nichts, was dir viel ausmachen wird, denke ich.«
    »Nur anderen würde es was ausmachen?«
    »Ja.« Sie zögerte, dann stieß sie resigniert die Luft aus. »Nicholas ist verwandt mit einer Adelsfamilie, aus der ein berühmter Verräter der Krone stammt.«
    »Das kann doch nicht alles sein. Ich bin mit einer adeligen Familie von ziemlich berühmten Säufern verwandt, und das hatte nie einen Einfluss auf mein Ansehen bei Hof. Als ich noch eins hatte, meine ich.«
    »Das war kein Allerweltsverräter. Nicholas ist verwandt mit den Alsenes, das heißt mit Denzil Alsene.«
    »Ach, diesen Verräter meinst du. Den Verräter schlechthin.« Reynard legte die Stirn in Falten. »Besteht noch ein Verbot für die Alsenes, das Gebiet des alten Herzogtums zu verlassen? Ich meine, er macht sich doch nicht schon durch seine Anwesenheit in der Stadt strafbar?«
    »Nein, das wurde anscheinend bereits vor fünfzig Jahren aufgehoben. Trotzdem … es sieht nicht gut aus.«
    »Nein, das kann man nicht unbedingt behaupten.« Reynards Blick folgte Ronsarde. »Verdammt.«

    Nicholas wartete seit einer schier endlosen Stunde, in der die Wachen kein einziges Mal ihren Posten vor der Tür verlassen hatten. Seine Frustration wuchs. Dann hörte er im Korridor Schritte, und das Schloss wurde aufgesperrt. Argwöhnisch wich er in den Raum zurück, doch der Eintretende war nicht Fallier. Es war der Gardeleutnant, der an seiner Gefangennahme mitgewirkt hatte.
    Bedächtig schloss der Mann die Tür hinter sich. Lächelnd ließ er sich auf den Stuhl vor dem zerschrammten Tisch nieder. »Ich hoffe, Sie sind mit dem Komfort Ihres Quartiers

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