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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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mehrere Schläge auf den Kopf getötet worden, die ihm den Schädel zertrümmert hatten. Wahrscheinlich hatte sich der Mann gewehrt oder zu fliehen versucht. Zwei hat er also für seine Nekromantie benutzt, die anderen mussten sterben, weil … Weil sie vielleicht bezeugen hätten können, dass Merith Kahen mit einer harmlosen Tätigkeit beschäftigt war zu dem Zeitpunkt, als er angeblich im Gabardin Leute ermordet oder magische Angriffe auf die Courts Plaza geplant hatte.

    Nicholas ließ das Tuch über die letzte Leiche fallen. Er wusste nicht, warum er sich überhaupt die Mühe machte; er hatte nichts in Erfahrung gebracht, was er nicht genauso gut von Halle erfahren konnte.
    »Was machen Sie da?«
    Nicholas fuhr herum, doch die Worte hatten nicht ihm gegolten. Rahene Fallier stand vor Madele, die auf dem Boden kniend eine Plane abgehoben hatte, um eine der Leichen zu inspizieren. Nicholas richtete sich langsam auf, die Rückenmuskeln angespannt. Er hatte nicht gewusst, dass der Hofzauberer hier war, aber eigentlich hätte er es sich denken können. Auch wenn Fallier im Palast in Ungnade gefallen war, war es naheliegend, dass er mit der Präfektur zusammenarbeitete.
    Madele blickte zu Fallier auf, ein argwöhnisches Glitzern in den Augen. Dann lächelte sie oder zeigte immerhin die Zähne. »Dreimal darfst du raten.«
    Fallier starrte eine Weile auf sie hinab, dann machte er plötzlich einen Schritt nach hinten, obwohl Madele nichts getan hatte - zumindest nichts Erkennbares. In einen makellosen dunklen Anzug gekleidet und die in schäbige Lumpen gehüllte Alte turmhoch überragend, schien er vollkommen Herr der Lage. Wahrlich eine ungleiche Auseinandersetzung. Aber Madele war eine Frau, die kämpfte wie ein Raubtier, wenn man sie in die Enge trieb, und dazu kam noch ihre magische Macht. Ohne eine Miene zu verziehen, zupfte der Zauberer die Handschuhe zurecht und fragte: »Wer sind Sie?«
    Madele grinste ihn an. »Ich bin mit Sebastion hier.«
    Nicholas hatte keine Zeit, sich zu fragen, seit wann Madele Inspektor Ronsarde mit dem Vornamen anredete. »Sie haben meine Frage nicht beantwortet«, knurrte Fallier.

    »Hab ich nicht, stimmt. Und jetzt geh, bitte.«
    Falliers Lippen wurden zu einem dünnen Strich. Dann bedachte er sie mit einem kalten Lächeln und tippte sich an den Hut.
    Nicholas trat vorsichtig heran, während sich Fallier entfernte. Er kauerte sich neben Madele. »Ich wollte Ihnen schon beispringen, aber da Sie sich anscheinend auch allein zu helfen wissen, war ich lieber taktvoll, statt den Helden zu spielen.«
    Madele riss sich von Falliers Anblick los und musterte Nicholas mit hochgezogenen Augenbrauen. »Wenn du dreißig Jahre älter wärst oder ich hundert Jahre jünger …«
    »… dann würde ich schreiend davonlaufen. Haben Sie was gefunden?«
    Madele kicherte, doch dann fiel ihr Blick wieder auf die Plane, und ihr Gesicht wurde ernst. Behutsam griff sie nach dem Arm der Leiche.
    Es war ein blasser Frauenarm, aus dem bereits die Starrheit gewichen war. Der Zeitpunkt des Todes lag also mindestens schon einen Tag zurück, was auch Halle gewiss nicht entgangen war. Madele streckte vorsichtig einen Finger an der toten Hand, und Nicholas runzelte die Stirn. Die Frau trug einen Ring aus stumpfem Metall. »Ich verstehe nicht.«
    Statt ihm die sarkastische Antwort zu geben, mit der er schon halb gerechnet hatte, schob Madele den Ring sanft zurück. Die Stelle, an der der Ring gesessen hatte, war schwarz verbrannt.
    »Woher kommt das?«
    »Ein Zauber«, erwiderte sie. »Unvollendet und harmlos.« Sie legte den Arm wieder zurück, strich das Tuch glatt und
tätschelte die Leiche zerstreut, als würde sie ein Kind zudecken. »Ich frage mich, ob das ein zweiter Versuch war.«
    »Können Sie sich vielleicht noch undeutlicher ausdrücken? Beim letzten Mal hätte ich Sie nämlich fast verstanden.«
    Ungeduldig wackelte sie mit dem Kopf. »Er hat einen Zauber vorbereitet, mit dem Ring und der armen Toten, aber er hat ihn nicht zu Ende geführt. Nur so ein Gedanke von mir - das passiert mir ab und zu. Ich muss mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen und mich noch ein bisschen umschauen.« Sie hielt ihm die Hand hin, und Nicholas half ihr auf.
    Scheinbar ziellos wanderte Madele davon. Da Fallier bestimmt auch noch hier herumschlich, hielt es Nicholas für das Beste, sich erst einmal zurückzuziehen, und verließ den Ballsaal.
    Mit einem Ausdruck müder Resignation im Gesicht lehnte Viarn neben der

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