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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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allmählich mit dem soliden und doch dunstig-weißen Hintergrund verschwamm.
    Siggi war fort. Durch das Tor gegangen. Auf die Sternseite ...
    Anschließend, als ob seine Erinnerung, seine Seele, sein Unterbewusstsein es nicht länger ertragen könnte, wanderte Turkurs Traum weiter, näher an die Gegenwart heran:
    Bruchstücke von dem Kampf in Perchorsk ... Turkurs Männer gegen die Leute Gustav Turchins ... die heillosen Verwüstungen, die die Waffen beider Seiten anrichteten ... Turkurs Flucht durch das Tor ... Sein Erstaunen und die ersten Eindrücke von der Sternseite, als er und seine Männer aus dem gleißenden Portal hinaus auf die Findlingsebene traten. Devetaki betrachtete all dies und brachte auch etwas über Turkur Tzonovs Absichten in Erfahrung.
    In seiner eigenen Welt hatte er es nicht geschafft, wirkliche Macht zu erlangen – wenigstens vorerst nicht. Doch sollte es ihm auf die eine oder andere Art gelingen, diese Welt in die Knie zu zwingen ...
    Was? Ein derart übersteigertes Ego, die schiere Unverfrorenheit dieses Kerls war unglaublich! (Nichtsdestotrotz behielt Devetaki im Hinterkopf, dass dieser Mann einen guten Knecht, wenn nicht gar einen Leutnant abgeben würde; allerdings durfte er niemals ein Ei empfangen! Denn sollte dieser Turkur Tzonov jemals zum Wamphyri werden ... welche Chance hätten dann noch die Übrigen? Und dies meinte die jungfräuliche Dame noch nicht einmal zur Gänze sarkastisch.)
    Es war eine vollkommen neue Erfahrung für Devetaki, ein völlig fremdes Gefühl: vor den grandiosen Ambitionen eines anderen in Ehrfurcht zu erstarren, und dies auch noch in der Gewissheit, dass er seine Ziele wahrscheinlich erreichen würde. Oder vielmehr könnte ...
    Es lag auf der Hand, dass sie ihn haben musste. Vielleicht sogar alle beide, Tzonov und Yefros zusammen. Sie hatte mehr als genug Gründe dafür.
    Zum einen durften sie mit ihren fremdartigen Waffen und ihren überlegenen Kenntnissen in der Kriegführung niemals die Sonnseite erreichen. Warum? Nun, die Szgany verstanden sich auf die Bearbeitung von Metall und wären höchstwahrscheinlich in der Lage, diese todbringenden Apparaturen, diese »Gewehre«, nachzubauen! Sollte Tzonov sich an die Spitze einer Armee aufständischer Szgany stellen (sofern die Szgany dieser westlichen Sonnseite überhaupt je die Knute der Wamphyri gespürt hatten, was bislang noch nicht erwiesen war), dann wäre die abtrünnige Wratha mit Sicherheit Vormulacs geringstes Problem.
    Zum andern hatten diese Männer nicht nur militärische Fähigkeiten, ganz abgesehen von der eindeutigen Bedrohung, die ihre Waffen darstellten, sondern sie stammten auch noch aus einer anderen Welt und verfügten über das gesamte fantastische Wissen darüber. Und dort unten, wo die Ausläufer des Gebirges die Findlingsebene berührten, lag das gleißende Tor in ebenjene Welt! Mehr noch, die zahllosen unterschiedlichen Bewohner jener Welt waren – dies hatte Devetaki Tzonovs Unterbewusstsein entnommen – im Großen und Ganzen schwach und glaubten mehr oder weniger nicht an Vampire! Besser noch, bisher wusste nur eine kleine, auserlesene Schar überhaupt über diese Welt, Starside, Bescheid. Offensichtlich gab es noch eine ganze Menge mehr in Erfahrung zu bringen, zum Beispiel wie es möglich war, dass ein derartiger Ort Männer wie Tzonov hervorbrachte. Doch dies herauszufinden, war der Zukunft vorbehalten. Devetakis Zukunft!
    Und drittens waren diese fremden Soldaten hier Neuankömmlinge. Sollten sie Wratha in die Hände fallen, würde die Lady auch über ihre militärische Erfahrung und ihre Waffen verfügen. Selbst Vormulac mit seiner gewaltigen Streitmacht aus Turgosheim hätte dann keinen Vorteil mehr über sie – sofern er überhaupt einen hatte!
    Viertens brauchte man diesen Männern nur ihren Anführer zu nehmen – und möglicherweise auch Yefros –, und sie würden herumlaufen wie kopflose Hühner und zwar eine Menge Lärm veranstalten, doch ohne damit irgendetwas zu erreichen. Dann wären sie leichte Beute, im wahrsten Sinne des Wortes, denn es galt eine ganze Armee zu füttern. Und sollten Tzonovs Männer sich als zu wertvoll für die Vorratskammern erweisen, dann konnte man sie (nebst ihren Waffen natürlich) immer noch rekrutieren. Welche Chance bliebe Wratha dann noch?
    Oh, für Devetaki gab es genügend offensichtliche Gründe, dieser beiden Talente habhaft zu werden; allerdings war ihr nicht ganz klar, wie sie das anstellen sollte. Doch die jungfräuliche Dame von

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