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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sich verstohlene Blicke zuwarfen, mit einem finsteren Blick – »... und natürlich ihr zwei!«
    Ion schüttelte das zerzauste Haupt. »Es ist nicht allein unsere Schuld! Du hast uns Freiji doch hinterhergeschickt, damit wir ihn kaltmachen. Nun, und in Radus Blick, da lag etwas, das uns verriet, dass er es wusste! Er muss seinen Vater gefunden haben, draußen in den Wäldern. Und das Mädchen ... das war ein Unfall. Sie wollte einfach nicht stillhalten!«
    Der Alte kam näher und stieß, während er das Feuer umrundete, Arlek Bargosi mit dem Fuß in die Seite, sodass der versengte Leichnam aus der Glut rollte. Rauch und der Geruch nach röstendem Fleisch stiegen davon auf. Das schwarz verbrannte Gesicht war von Blasen überzogen, die knisternd aufplatzten. Giorgio ging um die Leiche herum und blieb vor Kherl Fumari stehen, der lang gestreckt im niedergetretenen Gras lag. »Huh!«, machte er abermals. »Was für ein Durcheinander!« Und an Ion gewandt: »Hilf mir mit Kherl!«
    Ion trat auf ihn zu ...
    ... und lief direkt in Giorgios Faust, die ihm mit voller Wucht ins Gesicht krachte. »Mach mir nie mehr Vorhaltungen!« Ion ging zu Boden, und Giorgio stand über ihm. »Gib mir nie mehr Widerrede! Hast du verstanden?«
    Ion blieb nichts anderes übrig, als benommen zu seinem Vater aufzublicken und sich die blutigen Lippen zu betasten. Er nickte.
    Giorgio ebenfalls. Sein Blick wanderte von einem zum andern. Schließlich kniff er die Augen zusammen und murmelte: »Na gut, hört zu! Ich werde euch sagen, was jetzt zu tun ist!«
    Die vier scharten sich um ihn und warteten, während er ihnen seinen Plan darlegte. »Zunächst das Mädchen! Wo ist sie?«
    Lexandru setzte zu einer Antwort an, doch Giorgio schnitt ihm das Wort ab. »Nein, mach dir keine Mühe. Ich will es gar nicht wissen. Zwei von euch holen sie, wo immer sie liegen mag, bringen sie in die Wälder und beerdigen sie dort. Und grabt tief!« Er sah seine Söhne scharf an. »Nachher, wenn alles schläft, macht ihr beiden dasselbe mit Freiji Lykan. Aber seht zu, dass ihn diesmal keiner mehr findet! Und was Radu angeht: Falls mein Hieb auf den Kopf ihn noch nicht erledigt hat, dürfte der Fluss ihm den Rest geben. Schleppt ihn ans Ufer, da, wo es am tiefsten ist, bindet ihm einen Stein um den Hals und werft ihn rein. Morgen Früh ziehen wir weiter; und wenn wir das nächste Mal hier vorbeikommen, wird es nicht mehr die Spur eines Beweises geben. Eine ganze Familie ausgelöscht, und wir stehen mit sauberen Händen da ...«
    »Und niemand wird dumme Fragen stellen?«, wollte Ion wissen.
    Giorgio schüttelte den Kopf. »Unwahrscheinlich! Aber ich sage euch trotzdem, was passiert ist: Radu drehte durch. Er war ja schon immer komisch, das weiß jeder, in sich gekehrt und immer für sich und was sonst noch alles. Jemand bekam mit, dass er einen Streit mit seinem Vater hatte. Er muss Freiji wohl in die Wälder gefolgt sein, um sich seiner dort zu entledigen. Seine Schwester ahnte etwas und machte ihm Vorhaltungen. Daraufhin bedrohte er sie, und sie lief weg. Aber Radu war klar, dass sie zurückkehren und ihren Verdacht jedem erzählen würde. Darum wollte er ihr nachgehen. Doch bevor er das Lager verlassen konnte, sprachen ihn Kherl Fumari und Arlek Bargosi, denen sich das verängstigte Mädchen anvertraut hatte, darauf an. Radu tötete die beiden – den einen auch noch feige von hinten – und rannte davon. Da liegt der arme Arlek, schon halb durchgebraten, und Radus Bolzen steckt in seinem Hals. Und dort Kherl, mit einem Bolzen im Rücken, und Radus Armbrust liegt immer noch dort, wo er sie fallen ließ. Außerdem gab es Zeugen – nämlich euch vier.
    All dies ereignete sich heute Nacht ... Wegen der Einzelheiten müsst ihr euch später absprechen, denn von nun an habe ich nichts mehr damit zu tun. Aber zumindest werden wir keinen der Lykans je wiedersehen, und es wird auch niemanden geben, der eure Geschichte je anzweifelt.«
    Als Giorgio geendet hatte, blickten Ion und Lexandru einander an. Wortlos kamen sie überein, dass sie dem Vorratswart Borisciu noch ein paar Fragen stellen wollten, nur um sicherzugehen, dass er auch wirklich den Mund hielt. Vielleicht sogar für immer.
    »Worauf wartet ihr noch?«, wollte Giorgio wissen. »Na los, macht schon, bevor noch jemand Wind davon bekommt.«
    Und alle vier machten sie sich an die Arbeit ...
    Radu bekam nichts davon mit, dass sie ihn in den Fluss warfen und ihn ein schwerer Stein nach unten in den Schlamm und ins

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