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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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hast, gehören die ebenfalls dir?
    Fürs Erste, ja, und das schließt auch den einen von dir mit ein, so lange, bis ich in Erfahrung gebracht habe, wie ich selber welche erschaffen kann ... aber deinen Gefolgsmann Emil kannst du wiederhaben. Er ist dir treu ergeben und daher nutzlos für mich.
    Wirklich? Hengor wusste nicht, ob er vor Zorn losbrüllen oder laut auflachen sollte. Aber irgendwie gefiel ihm dieser Kerl – seine Unverfrorenheit zumindest –, auch wenn er ihm bislang noch gar nicht persönlich begegnet war. Und wenn ich Emil Hagismann einen weiteren Flugrochen schicke, wirst du den dann auch behalten?
    (Ein mentales Achselzucken): Er kann fliegen oder laufen. Das ist dein Problem.
    Weißt du ... Allmählich begann Hengor das Ganze auf die widernatürliche Art der Wamphyri Spaß zu machen ... wir sind uns zwar noch nie begegnet, aber du fängst an mir zu gefallen. Ich glaube, als Wandzierrat meiner großen Halle in Hengshöhe wirst du dich ganz gut machen!
    Habe ich dich etwa beleidigt? Radu klang leicht überrascht; seine Überraschung war natürlich gespielt. Dann steig ab, und wir regeln die Angelegenheit.
    Da leck mich doch einer am Hintern! , platzte Hengor heraus. Jede Amüsiertheit war aus seiner Stimme gewichen. Du willst dich also mit uns anlegen, was? Hör mir zu, du Emporkömmling: Gemeinsam bringen die Ferenczys, die Drakuls, Klaus Lankari und ich vierhundert Männer auf, dazu zweiunddreißig Flugrochen und sieben Kampfkreaturen! Was glaubst du, welche Chance du mit deiner Handvoll Idioten dagegen hast?
    So gut wie keine, erwiderte Radu. Darum nehme ich mir ja die Zeit zu verhandeln.
    An dieser Stelle wurden sie unterbrochen, denn im Äther der Sternseite erscholl eine weitere Geistesstimme, und sie war ebenso düster wie gebieterisch und Respekt einflößend. Lord Shaitan trennte die beiden, der Teufel persönlich!
    Was soll dieser Unsinn über einen sumpfgeborenen Lord, Hengor Hagi? Blickst du etwa auf jemanden herab, nur weil er keinen Ei-Vater hat? Ist eine Spore vielleicht weniger wert als ein Ei oder Egel? Sieh den Tatsachen doch ins Gesicht: Ob ein Vampir nun von einer Frau geboren oder durch eine Spore oder einen Egel verwandelt wird oder auch durch einen Biss – wir alle haben denselben Ursprung, nämlich den Sumpf. Nicht der Weg, den wir nehmen, ist wichtig – diese Entscheidung obliegt dem Schicksal –, sondern was zählt, ist, hierherzugelangen. Nun, und dieser Mann ist hierhergelangt ...
    Hengor schien einigermaßen überrascht. Was, wollt Ihr ihn etwa aufnehmen, Lord Shaitan? Nur auf sein Wort hin? Wir wissen ja noch nicht einmal, wen wir hier vor uns haben! Das Einzige, was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass er ein vorlauter Neuling und Dieb ist!
    Oh? Mit einem Mal troff Shaitans Stimme vor Hohn. Sind wir denn nicht alle Diebe? Stehlen wir denn nicht alle von der Sonnseite? Und er mag zwar ein Großmaul sein, aber er hat auch kein größeres Maul als du! Oder ich! Oder sonst jemand! Und was seinen Status angeht, der scheint mir eindeutig. Wir wissen doch ganz genau, was er ist: ein Lord der Wamphyri, und zwar offenbar einer, vor dem man sich in Acht nehmen muss! Aber wenn dich das nicht überzeugt, dann betrachte das Offensichtliche. Er schlägt sich ganz gut bei Wortspielen – besser als du, Hengor, schließlich warst du derjenige, der in Wut geriet! Und sogar dein eigener Gefolgsmann sagt, dass er einen Egel in sich trägt – nicht ein Ei, keine Spore und auch keine Bissmale am Hals, sondern einen ausgereiften Egel! Und er hat es auf die Sternseite geschafft und eine eigene Feste in Beschlag genommen, eine armselige Bruchbude zwar, zugegeben ... aber das kann sich ändern! Damit hast du es also: Er muss ein Lord sein. Mehr noch, er besitzt die Gabe des Mentalismus, über die viele unserer Gefährten nur in geringerem Ausmaß verfügen, sofern es ihnen nicht gänzlich daran mangelt. Sein Mentalismus hingegen ist stark ausgeprägt, das spüre ich!
    Shaitan verfiel in ein nachdenkliches Schweigen, vielleicht wartete er auf eine Erwiderung, und schon im nächsten Augenblick wurde es im telepathischen Äther lebendig:
    Ich bin es, Klaus Lankari, sagte eine hölzerne, beinahe mechanische und doch irgendwie Unheil verheißende Stimme. Was sollen wir tun? Irgendetwas muss geschehen, denn wie es aussieht, hat dieser Neuling sich einen Knecht von mir genommen, den ich eben erst auf der Sonnseite rekrutiert habe. Einst war Klaus ein Mann der Berge gewesen, und er stand nicht

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