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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ihren Gebietern zu melden, komisch verhielt! Vielleicht waren sie ja bloß vorsichtig und suchten Schutz vor dem Sonnenlicht. Gut; das zeigte, dass zumindest einer von ihnen nicht ganz blöd war! Bei Sonnunter würden sie zweifellos zu den Stätten ihrer rechtmäßigen Herren weiterziehen, von denen sie auf der Sonnseite rekrutiert worden waren.
    Doch dies taten sie mitnichten. Radu, der die Sonne bei Weitem nicht so sehr fürchtete wie die übrigen Vampir-Lords, setzte seine Männer sofort an die Arbeit. Sie bezogen eine Höhle am Fuß des Felsenturmes, befestigten den Eingang, erkundeten die Tunnel und Schlupflöcher, die ihnen Zugang zu weiteren Geschossen und zur Findlingsebene gewährten, und richteten sich insgesamt so »behaglich« wie möglich ein. Es war ein Notbehelf, zugegeben, doch musste Radu ja erst noch lernen, wie der Hase lief.
    Und noch vieles andere mehr ...
    Als die Sonne unterging, sandte Lord Egon Drakul einen Knecht auf einem Flugrochen aus, um nachzusehen, was los war. Er hatte hungrige Bestien zu füttern, und zwei dieser auf Abwege geratenen Knechte gehörten ihm. Er hatte sie für die Vorratskammern der Drakhöhe vorgesehen. Der Knecht ließ sein Reittier am Fuß der verdächtigen Felsenburg landen, ging zielstrebig auf das Chaos aus Geröllhaufen zu und verschwand. Wenig später sah man eine sonderbare, langhaarige Gestalt auf dem Rücken des Fliegers über der knubbeligen Kuppe der neuen Feste unbeholfene Flugübungen durchführen. Was ging da vor? Ein unerfahrener Rekrut frisch von der Sonnseite, der sich bereits für einen Lord hielt?
    Klaus Lankari entsandte zwei Knechte, um der Sache auf den Grund zu gehen, beides kräftige, talentierte Burschen, die danach strebten, zu Leutnanten aufzusteigen ... mit dem gleichen Ergebnis. Mittlerweile war auch das Interesse Shaitans des Ungeborenen geweckt; er beobachtete das Ganze von fern und »lauschte« angestrengt, damit ihm ja nichts entging, als Hengor Hagi mit dem Anführer seiner Leutnante von Hengshöhe losflog. Ah, doch Sturmwind achtete darauf, dass er in der Luft blieb, während sein Gefolgsmann Emil im lockeren, rutschigen Geröll am Fuß von Radus Feste landete und seinen Weg zu Fuß fortsetzte, um die Angelegenheit wieder in Ordnung zu bringen.
    Doch gleich darauf sandte Emil Hagismann mit einem leichten, aber offenkundig nervösen Beben in seiner schwachen, auf Hengor den Sturmwind ausgerichteten Gedankensonde: Mein Lord?
    Aye? Sturmwind kreiste auf einem Flieger, der aus nichts als Muskeln und Mantaschwingen bestand, um sein großes Gewicht zu tragen. Was gibt es?
    Mein Lord, bei den Rekruten befindet sich ein Mann, der behauptet, er sei ein Wamphyri. Er sieht auch ganz danach aus, und ich rieche es förmlich an ihm. Er trägt einen ausgereiften Egel in sich!
    Ach, wirklich? Aus den Sümpfen geboren, was, und nicht durch das Ei gezeugt? Dann ist er eben ein Wamphyri, na und? Er ist noch nicht aufgestiegen; keiner von uns hat ihn akzeptiert. Jedenfalls noch nicht! Und das ist auch nicht sehr wahrscheinlich, immerhin ist er ein Dieb! Die Rekruten, von denen du sprichst, gehören mir, den Ferenczys, Klaus Lankari und den Drakuls. Oder treibt er sie etwa für uns zusammen? Falls dem so ist, dann ist das verdammt freundlich von ihm! Aber sollte er vorhaben, sie für sich zu behalten, dann steht das auf einem ganz anderen Blatt!
    Nun fiel eine andere »Stimme« ein, sie gehörte Radu. Hengor, ich kann vieles für mich selbst erledigen, auch das Sprechen! Ich brauche niemanden, der für mich dolmetscht. Ich besitze einen Egel und bin »aus den Sümpfen geboren«, falls dies der Ausdruck dafür ist. Aber das ist schon geraume Zeit her. Oh, ich weiß, der Turm, den ich mir ausgesucht habe, ist nicht halb so großartig wie einige eurer in den Himmel ragenden Felsenburgen, aber es ist ein Anfang, und ich werde aufsteigen! Wenn ich eure Zustimmung brauche, werde ich darauf warten. Und sollte sie nicht bald erfolgen ... nun, so bin ich trotzdem hier! Bis dahin ist das, was mein ist, mein. Und was diese Knechte angeht, übrigens ein bestenfalls mittelmäßiger Haufen: Ich habe sie nicht gestohlen! Im Augenblick brauche ich sie, das ist alles. Und wenn die Zeit reif ist, werde ich gerne jedem alles erstatten, was ich ihm schuldig bin – mit Zins und Zinseszins.
    Oh tatsächlich?, entgegnete Sturmwind. Du nimmst dir also einfach, was du willst, und hinterher sagst du, es sei nur geborgt, eh? Und die Flugrochen, die du dir unter den Nagel gerissen

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