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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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wäre.
    Auf Starside, dicht vor der gleißenden Halbkugel des Tores, verbrannte der Necroscope Harry Keogh. Er war ein Vampir, und zu guter Letzt zahlte er den Preis für einen verhängnisvollen Fehler – nämlich dafür, dass er den Wamphyri zu nahe gekommen war!
    Er brannte – auch innerlich. In ihm wütete ein alles verzehrender Hass. Auf Shaithis, der in ebendiesem Moment Lady Karen (Karen ...?) direkt vor Harrys Kreuz mit Gewalt nahm. Sie wirkte erschöpft, während Shaithis wie ein wildes Tier über sie herfiel, und leistete keinerlei Widerstand, als er sich in sie verkrallte.
    Harrys Traum-Selbst wollte ihr zu Hilfe eilen ... aber er stand da wie angewurzelt. Er vermochte nur zuzusehen, es war ihm versagt, einzugreifen. Während die Flammen rings um den Scheiterhaufen des Necroscopen höher schlugen und Harrys Unterleib verzehrten, verhöhnte Shaithis ihn – allerdings in einer grässlichen Pantomime, ohne dass auch nur der geringste Laut zu hören war. Es war wohl das Grausigste, was Harry je gesehen hatte oder sich vorzustellen vermochte.
    Womöglich zu grausig – denn obwohl er lediglich zusah, begann er allmählich die Qualen zu spüren, die die Zukunft für ihn bereithielt.
    Die Ereignisse überschlugen sich, rauschten an ihm vorüber in einem Wirrwarr aus Furcht, Feuer, verzweifeltem Fleisch und – Licht! Gleißendem Licht!
    Es ging vom Tor aus: eine Kugel sich lautlos ausbreitenden und dennoch alles verzehrenden Lichts. Es verzehrte Shaithis, Karen, den Necroscopen – die ganze Szenerie – und sandte Harrys Traum-Selbst ...
    ... an einen anderen Ort.
    Abermals befanden sich Harry und sein zukünftiges Selbst – der eine träumend, der andere eine zwar physische, allerdings zukünftige Realität – im metaphysischen Möbius-Kontinuum und jagten einen vergangenen Zeitstrom entlang, rasten inmitten der Myriaden blauer, grüner und roter Lebensfäden Starsides durch seit Langem vergessene Zeiten zurück, ihren fernen Ursprüngen entgegen.
    Und abermals war Harrys Traum-Selbst lediglich ein Beobachter, der nicht einzugreifen, sondern lediglich festzustellen vermochte, dass sein zukünftiges Ich tot war. Es schlief nicht und war auch nicht untot, sondern hatte den wahren Tod erlitten (in dieser Manifestation zumindest) und gehörte der Vergangenheit an ... oder vielmehr, es lag im Sterben und war im Begriff, an einen Ort zu entschwinden, wo niemand es je finden würde, in die ferne Vergangenheit einer fremden, von Vampiren beherrschten Parallelwelt. Doch da er nun einmal der Necroscope war, wusste Harrys Traum-Selbst, dass es sich keineswegs so einfach verhielt. Der Körper seines zukünftigen Ich mochte tot sein, gewiss, aber sein Geist würde weiterbestehen. Diesmal jedoch ... nun, wer konnte schon sagen, wohin es diesen verschlug? Oder vielleicht war dies auch wirklich das Ende, selbst wenn es geradewegs zurück zum Anfang führte. Ein Paradoxon, gewiss – aber was war denn nicht paradox?
    Voller Entsetzen, weil er wusste, dass es sich um ihn selbst handelte beziehungsweise eines Tages um ihn handeln würde, sah Harrys Traum-Ich zu, wie sein Leichnam sich überschlagend in die Vergangenheit trudelte. Feuergeschwärzt vor sich hin schwelend, die Arme weit ausgebreitet und den qualmenden Kopf in den letzten qualvollen Todeszuckungen in den Nacken geworfen, war er das Einzige, was in der von leuchtend blauen, grünen und roten Lebenslinien durchzogenen Finsternis auf grauenhafte Weise ins Auge stach; denn während diese allesamt in der Zeit vorwärts jagten, fiel der tote Harry immer weiter zurück. Dann ...
    ... geschah etwas Unglaubliches! Denn als dieses verbrannte Zerrbild seiner selbst immer winziger wurde, sah man eine prachtvolle Eruption goldenen Lichts, goldene Splitter, sich wie zum Leben erwachte Sonnenstrahlen nach allen Richtungen ausbreiten und ...
    ... in zahllose unbekannte Welten und Zeiten entschwinden!
    Der Necroscope mochte zwar tot sein, dennoch lebte er weiter. So viel wusste Harry, ohne sagen zu können, woher. Ihm war klar, dass er – der träumende Harry – überleben würde!
    Vorerst jedoch stürzte er, träumend und körperlos, noch immer kopfüber den Zeitstrom entlang in die Vergangenheit hinab; allerdings in die Vergangenheit des zukünftigen Harry! Dies konnte doch nur ... in seine jetzige Gegenwart münden? Selbst für einen Traum war dies äußerst verwirrend ...
    In die Gegenwart, das Hier und Jetzt. (Beziehungsweise wenn nicht ins Jetzt, dann doch in die

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