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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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die Warze!«
    »Allesamt niederrangige Lords?«
    »Aye!« Vor lauter Aufregung nickte Emil nur. »Allesamt niederrangig – und jetzt haben sie sich gegen Shaitan verbündet. Und scheitern!«
    »Sie scheitern?«
    »Er wird mit ihnen fertig!« Radus Blick folgte Emils ausgestrecktem Finger.
    Mit stotternden, spotzenden Stoßdüsen erhoben sich aus den Landebuchten von Shaitanshöhe einige Kreaturen in die Lüfte. Selbst auf diese Entfernung wirkten sie weitaus furchteinflößender als die Wesen, die gegen sie ins Feld geführt wurden. Aus weiteren Buchten quollen Flugrochen, auf denen Leutnante oder Knechte saßen; ihre auf Hochglanz polierten Lederrüstungen und eisernen Waffen schimmerten bläulich im Glanz der Sterne. Als Shaitans Streitkräfte wutentbrannt über ihre Feinde herfielen, stoben diese auseinander und wurden in alle Winde zerstreut. Kaum zwei Minuten später befanden sich die vernichtend geschlagenen Truppen der Lords Nunosti, Zappos und Ehrig die Warze im freien Fall, trieben ziellos dahin oder trudelten langsam zur Findlingsebene hinab.
    Ein paar Überlebende – ziemlich wenige, nur eine Handvoll in äußerst üblem Zustand – wandten sich, unentwegt bedrängt von Shaitans überlegenen Kräften, zur Flucht nach Kirkspitze, Antonshöhe und Warzenstatt, heim in ihre kleinen Festen. »Sollten die abtrünnigen Lords überlebt haben«, hauchte Emil, »wird Shaitan sie in silbernen Ketten an seinen Wällen aufhängen und sie im goldenen Feuer des Sonnaufs verbrennen lassen.«
    Mit einem Mal wurde es in den Landebuchten der übrigen Stätten und Festen lebendig. Hatten die mächtigeren Lords bislang nur zugesehen, womöglich noch Wetten über den Ausgang der Rebellion abgeschlossen, hatten sie es nun eilig, ihre Solidarität mit Shaitan zu bekunden. Flugrochen schwangen sich in die Luft, und »besorgte« Wamphyri-Lords und -Ladys machten Anstalten, ihren Herrscher aufzusuchen. Doch der lehnte dies rundweg ab.
    Radu zuckte von seinem natürlichen Guckloch zurück, als laute, donnernde Gedanken in seinem Geist (und in dem der übrigen Vampire ebenfalls) widerhallten: Bleibt weg! Wer es jetzt wagt, hierherzukommen, tut dies auf eigene Gefahr! Meine Wut ist entfacht! Man hat mich verraten! Wer weiß, welcher feige Aufrührer hinter diesem Aufstand steckt und auf wessen Geheiß mich diese Stümper angriffen? Gibt es denn keine Ehre mehr unter den Wamphyri?
    Natürlich gab es die nicht, und das wusste Shaitan auch ... und er wusste ebenfalls, dass die anderen diese Unterstellung, ja, Anschuldigung weit von sich weisen würden. Doch noch ehe sie ihren Protesten Luft machen konnten, erscholl Shaitans »Stimme« erneut:
    Zurzeit hat niemand Zutritt zur Shaitanshöhe! Ich werde es nicht dulden, dass irgendjemand meine Stätte betritt. Hiermit widerrufe ich alle Einladungen und Verabredungen. Und nun werde ich den angerichteten Schaden – und meine nicht unbeträchtlichen Gewinne – in Augenschein nehmen! Zunächst jedoch verlange ich, dass ihr mir eure Ergebenheit bekundet. Antwortet mir jetzt: Steht ihr auf meiner Seite? Erkennt ihr Shaitan als euren wahren und einzigen Lehnsherrn an?
    Radu antwortete, ohne zu zögern: Ich, Radu Lykan, stehe auf Shaitans Seite! (In Wirklichkeit war es ihm ziemlich gleichgültig, auf wessen Seite er sich befand, solange er ohne größere Schwierigkeiten akzeptiert wurde.)
    Für einen Augenblick herrschte Schweigen ... bis der Vampirfürst sagte: Wer nicht für mich ist, ist dann naturgemäß gegen mich ...
    Darauf plapperte alles durcheinander, von überallher erschollen albtraumhafte Stimmen, jeder versuchte, ihm seine Ergebenheit zu versichern. Denn falls sie dies nicht taten, dann war es durchaus möglich, dass Shaitan sie einen nach dem anderen fertigmachte. Und was ein schwaches Bündnis wert war, nun, das hatten sie ja gesehen!
    Das mentale Gequassel wurde lauter, bis Shaitan es abermals unterbrach:
    Radu Lykan – Lord Lykan, der du jetzt ja bist – du warst der Erste, der für mich Partei ergriff. Und da ich, wie es nun aussieht, hier das Sagen habe, bestätige ich hiermit deinen Aufstieg ... du bist Lord Lykan! Mehr noch, wer von nun an die Hand gegen dich erhebt, erhebt sie auch gegen mich. Er hielt kurz inne. Allerdings ... wage ich aufgrund deines wölfischen Verhaltens und des Bellens in deinem Geist die Vermutung, dass du ein Hunde-Lord bist? Nach einem weiteren Zögern und einem geistigen Achselzucken: Hm, perfekt! Die Hunde der Szgany sind ihren Herren treu

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