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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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geben, und entsprechend wird der französische Franc enormen Schwankungen unterworfen sein. Dann haben wir noch die Deutsche Mark ... was die angeht, bereitet uns allerdings weniger die Zukunft als vielmehr die Vergangenheit Sorgen! Die Deutsche Mark mag im Moment zwar gut dastehen, aber ihre Vorgeschichte ist denkbar ungünstig, Harry. Und dann noch die Lira und die Drachme? Mal im Ernst, soll man das Pfund Sterling wirklich an solche Währungen binden?«
    »Ihr habt also etwas aufgeschnappt, was in der Zukunft geschehen soll«, nickte Harry, »und angesichts der Lehren der Vergangenheit macht ihr euch jetzt Gedanken über die Gegenwart, richtig? Damit ihr herausfinden könnt, wo der Verfall eingesetzt hat, um ihn daran zu hindern, dass er sich bis hierher ausbreitet? Und das führte euch zu den Francezcis.«
    »Unter anderem, ja. Aber wir müssen äußerst behutsam vorgehen. Nach außen hin sind die Francezcis über jeden Verdacht erhaben. Ich kann dir mehrere Beispiele aus den letzten zehn Jahren nennen, wo italienische Regierungen stürzten, nur weil sie den Anschein erweckten, sie könnten mit dem Finger in diese Richtung zeigen! Das E-Dezernat ist zwar das E-Dezernat, aber auf internationalem Parkett haben wir nicht diesen diplomatischen Einfluss. Sollten sie Wind davon bekommen, dass wir gegen sie ermitteln ... nun, selbst uns könnte man den Hahn zudrehen! Es ist beängstigend, wie schnell diese Leute an Informationen kommen.«
    Harry kam nicht mehr mit. Er hob die Hand. »Moment mal! Euch könnte man den Hahn zudrehen? Den Laden dichtmachen? Aber eure Aufgabe ist doch die nationale Sicherheit?«
    Darcy seufzte. »Wir sind das E-Dezernat. Es gibt Leute, die es eigentlich besser wissen müssten und trotzdem nichts von uns halten, und andere, die unsere Ausgaben beschneiden wollen ... dabei sind unsere Mittel ohnehin schon dürftig genug! Und es ist keine leere Schmeichelei, wenn ich dir sage, dass immer wieder du derjenige warst, der unsere Haut gerettet hat. Du, deine Erfolge haben uns über Wasser gehalten. Wir haben einen Vorsprung vor der Gegenseite, das heißt: Wir sind erfolgreich. Also gestattet man uns, weiterzuexistieren. Aber die Francezcis haben ganz einfach zu viel Macht für uns. Als Organisation, die im Geheimen operiert, können wir uns nicht gegen sie stellen. Wenn wir sie richtig einschätzen, reicht unser Einfluss nicht aus, irgendetwas gegen sie zu unternehmen. Und sollten wir einen Fehler machen und auffliegen ... dann haben sie uns bei den Eiern ...«
    Das stimmte Harry nachdenklich. »Nur zwei Brüder, und so mächtig? Bloß die beiden? Worauf gründet sich ihre Macht – ich meine, abgesehen von Geld?«
    »Nun ja«, rief Darcy, »es gibt natürlich keine größere Macht auf Erden! Aber okay, vom Geld mal abgesehen:
    Sie sind wie ein Krake, Harry, der seine Fangarme überall hat, in jeder Art von Senkgrube. Sie verfügen über einen eigenen Nachrichtendienst. Das ist im Wesentlichen die Grundlage ihrer Macht. Ansonsten sind die Verstrickungen allerdings nahezu unüberschaubar, du wirst es kaum glauben, selbst wenn ich es dir sage, hier, in der Zentrale des E-Dezernats.«
    »Versuche es trotzdem«, entgegnete der Necroscope. »Ich bin für alles offen.« Er lächelte, und für einen Augenblick sah er tatsächlich aus wie der Harry, den Darcy einst gekannt hatte. Mit einem Mal erkannte Darcy das Komische an der Situation: Da wollte jemand Harry Keogh doch tatsächlich klar machen, dass es etwas gab, was nahezu unglaublich war! Und dieser Jemand war ausgerechnet er selbst, Darcy Clarke, der blindlings durch ein Minenfeld laufen konnte – mit Schneeschuhen, wenn es sein musste –, ohne auch nur einen einzigen Kratzer abzubekommen. Schließlich musste auch Darcy lächeln, dann kicherte er, und die Anspannung wich von den beiden.
    Doch schon im nächsten Moment wurde Darcy wieder dienstlich. »Okay, hör zu. Diese Leute, die Francezcis, sind mehr als nur ein paar Gangster im großen Stil. Sie haben das komplette Gewicht der Mafia hinter sich! Was auch sonst, schließlich sind sie deren Berater; sie sind die Dons der Dons, einen höheren Paten gibt es nicht! Aber das ist bei Weitem noch nicht alles. Denn über die Mafia beraten sie auch den KGB und hin und wieder sogar ... die CIA!«
    Der Blick des Necroscopen blieb ausdruckslos, als habe er dies gar nicht gehört. Doch als er allmählich begriff, legte er fragend den Kopf schief. »Sie tun was? «
    »Das kannst du nicht nachvollziehen«,

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