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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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doch betonte er jedes Wort. »Bei mir dagegen ist das nicht sehr wahrscheinlich. Mein Talent wird mich noch nicht einmal in die Nähe dieser Bombe lassen, deshalb kann ich der Polizei ja dabei helfen, sie aufzuspüren. Sobald meine Beine mich nicht mehr weitertragen wollen, haben wir sie! Und was Trevor Jordan betrifft: Er weiß, welches Risiko er eingeht – aber er kennt auch den Geist eines jeden IRA-Bombenlegers, der zurzeit in England arbeitet! Wenn dieser Kerl sich noch irgendwo dort draußen herumtreibt, kann Trev ihn aller Wahrscheinlichkeit nach ausfindig machen. Du hingegen ...«
    Er hätte noch weitergeredet, doch Harry hob eine Hand. »Okay, ich habe verstanden. Ich möchte dich nicht aufhalten.«
    Darcy machte auf dem Absatz kehrt und war schon im nächsten Augenblick in den Flur verschwunden. Hinter ihm schwankte der altmodische hölzerne Kleiderständer, an dem sein Mantel gehangen hatte, hin und her, erst in die eine, dann in die andere Richtung. Vielleicht wäre er sogar umgekippt, hätte sich nicht wie aus dem Nichts ein Luftzug erhoben und ihn wieder aufgerichtet.
    Die Tür war noch nicht ins Schloss gefallen und Darcys sich rasch entfernende Schritte hallten noch von den Wänden des Korridors wider. Auf seinem Bildschirm prangte immer noch der Hilferuf des Zuständigen Ministers und doch befand sich niemand mehr in Darcys Büro.
    Entgegen Darcy Clarkes Anweisung, gegen jede Logik und ganz eindeutig gegen alle Vernunft hatte der Necroscope die Möbius-Abkürzung in die Oxford Street genommen. Harry hatte nämlich keineswegs den Eindruck, dass er sich in Gefahr begab. Und Alec Kyle konnte er wohl kaum in Gefahr bringen, schließlich war der bereits tot ...
    Und sein Talent, war das mit ihm gestorben?
    Doch falls dies der Fall war, weshalb war Harry dann schwindlig geworden? Was hatte er in dem Moment, nachdem er die Nachricht des Zuständigen Ministers auf dem Bildschirm gelesen hatte, gespürt? Wie sollte er erklären, was er in jenem kurzen Augenblick gesehen hatte, als würde irgendwo ein Blitz aufzucken, um einen bislang verborgenen Teil seines Gehirns zu erhellen?
    Denn ihm war ... ein Möbiustor erschienen, allerdings in der Horizontalen! Ein glänzendes, der Länge nach mitten in der Luft schwebendes Tor, das die Realität überlagerte. Genauso schnell, wie diese Vision gekommen war, war sie auch wieder verschwunden. Doch in dem Sekundenbruchteil, ehe sie verschwand, hatte der Necroscope gesehen, wie etwas das Tor erschütterte und es sich krümmte wie eine Rauchfahne im Wind. Und er hatte mitbekommen, was aus dem Tor hervorbrach wie aus einem ungeheuren Vulkan, hoch in den sich mit einem Mal verdunkelnden Himmel!
    Harry kannte sich in London so gut wie nicht aus. Der Necroscope war zwar schon viel herumgekommen und hatte einige weite und auch äußerst sonderbare Reisen hinter sich, aber London hatte er bislang kaum besucht. In der Oxford Street war er allerdings bereits gewesen und kannte darum ein paar Koordinaten; es reichte jedenfalls aus, um nicht im dichtesten Verkehrsgewühl mitten auf der Straße aufzutauchen. Nicht, dass dies jemals vorgekommen wäre; im Zweifelsfall konnte er immer noch einen Blick durch sein Tor werfen, ehe er hinaustrat. Doch was nun die Oxford Street mit ihren Kreuzungen und Kurven anging, also die Eigenheiten dieser Straße, vermochte Harry nicht das eine Ende vom anderen zu unterscheiden.
    Im Eingangsbereich eines Schuhgeschäftes auf halber Höhe der Straße trat er aus dem Möbius-Kontinuum und wurde von einem ausnehmend groß gewachsenen Mann mit Brille, der aus dem Geschäft kam und es offensichtlich eilig hatte, angerempelt. Der Mann wirkte überrascht und entschuldigte sich sofort. Doch Harry ließ seinen Blick bereits ringsum schweifen, um ein Gefühl für die Lage zu bekommen.
    Es war zwar mitten unter der Woche, trotzdem waren Unmengen von Menschen unterwegs. Auf der Straße sah er in beiden Richtungen Polizisten. Sie hatten sich bereits verteilt. Irgendwo da draußen musste sich Trevor Jordan aufhalten, wahrscheinlich in Begleitung einiger Polizeibeamter in Zivil. Darcy Clarke hingegen hatte wahrscheinlich noch nicht einmal seinen Wagen erreicht. Doch wenn er erst hinter dem Steuer saß, würde auch er in Nullkommanichts hier sein. Und aller Wahrscheinlichkeit nach toben. Dabei vermochte Harry noch nicht einmal zu sagen, weshalb er überhaupt hergekommen war.
    Ein Schild wies den Weg zum Hyde Park nach Westen, zum Oxford Circus, nach Holborn und zur

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