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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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einen neuen Körper zu geben. Er plant bei dem anstehenden Experiment, testweise sein eigenes Bewusstsein, er nennt es Bewusstseinsmatrix, in einen Prototyp der Nefilim-Einheiten zu übertragen.«
    »Dann ist sein Name kein Zufall?«
    »Dr. Musashi Otsuka. Es scheint so.«
    »Scheiße.« Ich stand auf und ging in der Kabine umher. »Sie haben gewissermaßen Menschen in diese Maschinen gesteckt? Meine Vermutung war richtig! Ich fasse es nicht.«
    »Ich frage mich, wer die anderen sein mögen.«
    »Odin? Und Sargon?«
    »Wir könnten es eventuell herausbekommen.«
    Ich setzte mich. »Keiner von ihnen zeigt die Fähigkeit, sich an seine Zeit als Mensch zu erinnern. Sie sind einfach Nefilim.«
    »Du meinst, ihr Gedächtnis wurde gelöscht?«
    »Zumindest diejenigen Teile, die bewusste Erinnerungen an ihr Aufwachsen als Mensch enthalten. Sonst wüssten sie doch, wer sie waren, hätten eine entsprechende Identität.«
    »Aber ich fand immer, dass sie alle einen unterschiedlichen ... Charakter haben. Irgendetwas von dem, was sie zu ganz bestimmten Menschen gemacht hat, ist zurückgeblieben.«
    Ich überlegte. »Oder neu entstanden. Möglicherweise wollten sie die Spender schützen. Man hat ihnen die Erinnerungen genommen und nur den Teil erhalten, der notwendig war, um den Nefilim-Korpus zu beleben oder wie auch immer man das ausdrücken will. Odin sprach davon, dass er zwar einen neuen Korpus und die ganze Technik bauen konnte, aber nicht dazu in der Lage war, ihm ein funktionierendes Bewusstsein einzugeben. Jetzt wird mir klar, warum das der Fall ist.«
    Wir hingen einige Minuten unseren Überlegungen nach. Ari ergriff schließlich wieder das Wort.
    »Spielt es dann eine Rolle, wer Odins Spender-Bewusstsein war? Er hat vierhundert Jahre als Odin gelebt. Er ist nicht mehr, was er einmal gewesen sein mochte.«
    Ich seufzte. »Wer weiß, was wir aufwühlen, wenn wir zu tief graben.« Ich überlegte eine Weile. »Ich denke, wir lassen das lieber. Wer auch immer die Spender der Nefilim waren, als sie in den Maschinen erwachten, wurden sie etwas Neues.«
    »Wie eine brennende Kerze, mit der man eine neue Kerze entzündet?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Jemand erwähnte es mir gegenüber einmal. Es scheint der Glaube einiger Menschen zu sein, dass die Energie des Bewusstseins wiedergeboren wird. Wie die Flamme einer Kerze ...«
    »... mit der man eine neue Kerze entzündet, doch beide Kerzen brennen weiter. Ja, vielleicht ist es so zu sehen. Das wird Odin nicht gefallen. Er wollte neue Nefilim erschaffen, um seine Art, das, was er geworden ist, zu erhalten. Wenn wir ihm erklären, wie man die Nefilim gemacht hat, wird er möglicherweise verzweifeln und sein Bestreben aufgeben.«
    »Oder auch nicht. Was er aus dem Wissen macht, ist seine Sache.«
    Wir schwiegen einige Augenblicke.
    Ich sah Ari an. »Was wirst du machen, wenn wir erfahren, warum und wie Möbius dich erschaffen hat?«
    »Ich weiß es nicht. Ich frage mich, was er mit ...«
    Ich blickte zur Seite. »Sprich nicht davon! Ich habe dir verziehen, doch ihm nicht. Sein Handeln ist unverzeihlich.«
    Aristea schluckte hörbar. »Ich hätte das nicht tun sollen. Ich habe einen Fehler gemacht.«
    »Möbius hat dich mit der Aussicht auf einen qualvollen Tod unter Druck gesetzt. Wenn du mich vor dem ... Zeugungsakt auf dessen Sinn hingewiesen hättest, glaubst du, ich hätte dich dann im Stich gelassen?«
    Sie weinte jetzt. »Nein. Deswegen wollte ich damals nicht mit dir darüber reden. Aber danach fühlte es sich immer falsch an.«
    Ich wollte aufstehen, sie in den Arm nehmen, aber ich konnte es nicht. Ich fühlte mich, als wäre mein innerstes Selbst eine einzige Wunde.
    »Aus all dem Wahnsinn muss etwas Gutes entstehen. Wir müssen etwas Gutes daraus entstehen lassen, sonst bleibt unser Leiden und das aller anderen ohne Sinn«, sagte ich.
    Aristea sah mich und nickte dann. »Nur wie?«
    Darauf wusste ich in diesem Moment keine Antwort, aber ich war fest entschlossen, sie zu finden, wenn die Zeit gekommen war. Im Augenblick musste ich mich auf unsere gegenwärtigen Probleme konzentrieren, so schwer es mir auch fiel.
    »Wir sollten Dr. Otsuka einweihen. Ich hatte das Gefühl, dass Tomasi das nicht getan hat.«
    »Was, wenn wir sein Leben damit gefährden?«
    »Er ist viel zu wichtig für Tomasi.«
    »Du hast wohl recht. Ich kann uns hinbringen.«
    »Dann lass uns mit Otsuka sprechen.«
    Wir standen auf und einen Augenblick später ...
    ... waren wir auf dem Mars.
    Die

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