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Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Titel: Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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Besuch von einem Mann namens Niels Sørensen, ist das richtig?«
    »Ja«, erwiderte Thygesen. »Er ist hier herumgelaufen und hat sich alles angesehen. Als Kind hatte er die Sommerferien hier verbracht. Er nannte es eine nostalgische Reise in die Vergangenheit. Ich habe ihn gewähren lassen.«
    »Haben Sie das Haus den Verwandten von Sørensen abgekauft?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe es vor fast zwanzig Jahren von einer Frau namens Olsen erworben. Möglich, dass sie eine Verwandte von ihm war.«
    »Dürfen wir uns hier ein bisschen umsehen?«
    »Natürlich«, sagte Morten Thygesen und machte eine einladende Geste.
    Etwas unschlüssig liefen sie durchs Haus, Thygesen schlich um sie herum, weshalb sie sich aufteilten und versuchten, den Anschein zu erwecken, dass sie etwas suchten. Als Thygesen sich in dem offenen Wohnbereich Knudsen und Svenhagen anschloss, trat Østergaard an Chavez’ Seite und flüsterte: »Ich dachte, du wüsstest, wo sich die Formel befindet?«
    »Das tue ich auch«, flüsterte Chavez zurück. »Aber ich habe ein komisches Gefühl. Es ist zu aufgeräumt hier. Ich will noch abwarten.«
    »Gut«, erwiderte Østergaard flüsternd. »Ich habe nämlich dasselbe Gefühl. Er hat am Telefon ganz anders geklungen.«
    »Als ob er bedroht werden würde.«
    »Vielleicht.«
    Sie trennten sich wieder und setzten ihre Suche fort. Chavez kam in ein Zimmer, das er anhand von Niels Sørensens Tagebuchaufzeichnungen sofort wiedererkannte: eine Playstation-Bude, in der Tat. Alle erdenklichen Spielkonsolen stapelten sich unter einem riesigen Großbildschirm. An der einen Wand standen Boxen mit einer schier unendlichen Menge an Spielen. Chavez kannte vielleicht gerade einmal zehn davon. Das war kein Zimmer für Kinder, hier spielten Erwachsene – oder zumindest ein Erwachsener.
    Morten Thygesen steckte seinen Kopf zur Tür herein. Chavez lächelte ihn strahlend an und sagte: »Was für ein großartiges Zimmer. Welches ist Ihr Lieblingsspiel?«
    »Ich verstehe Schwedisch nicht so gut«, erwiderte Thygesen. In dem Moment kam aus dem Wohnzimmer ein Geräusch, als ob etwas zu Bruch gegangen wäre. Thygesen stürzte sofort los. Von draußen hörte Chavez, wie Østergaard sich lautstark entschuldigte.
    Sara Svenhagen schlüpfte zu ihm ins Zimmer. »Hast du auch ein schlechtes Gefühl?«, wisperte sie.
    »Du auch?«, erwiderte er nur.
    Sie nickte. »Das ist er nicht. Der wohnt hier nicht, da bin ich mir sicher.«
    »Wenn das so ist, steht er in Verbindung mit seinen Kollegen«, sagte Chavez. »Direktverbindung, sie hören alles mit. Wir müssen ihn ausschalten und so tun, als wäre nichts geschehen.«
    »Und wie zum Teufel bringen wir das den Dänen bei?«
    »Østergaard ist auf derselben Spur wie wir. Schnell, die Spiele!«
    Svenhagen hatte begriffen. Sie zog ein paar zufällig gewählte Spiele hervor und ging augenscheinlich neugierig die Verpackungen durch. Morten Thygesen stieß wieder zu ihnen.
    Svenhagen sah mit bedauernder Miene auf und fragte: »Ist etwas kaputtgegangen?«
    »Nicht weiter schlimm«, bemerkte der groß gewachsene Mann mit einem Lächeln. »Wonach suchen Sie denn?«
    »Gibt es hier noch andere Räumlichkeiten?«, wollte Svenhagen wissen.
    »Wir haben noch die Waschküche, die Werkstatt und den Wintergarten. Möchten Sie sich das ansehen?«
    »Gerne«, antwortete Svenhagen und schob sich an ihm vorbei.
    Mads Knudsen schlenderte zu Chavez, zeigte ihm den Schlagring und flüsterte: »Sollen wir ihn ausschalten?«
    »Aber vollkommen geräuschlos«, mahnte Chavez mit einem Nicken. »Bei erstbester Gelegenheit. Ich fange ihn auf.«
    Im Wohnzimmer saß Stine Østergaard in der Hocke und sammelte die Porzellanscherben auf. Sie blickte auf, als Thygesen nach der Klinke der Eingangstür greifen wollte.
    »Autsch!«, rief sie und lutschte an ihrem Finger.
    Morten Thygesen drehte sich zu ihr um, jetzt hatte Knudsen ihn direkt vor sich. Er legte die ganze Kraft eines trainierten Schwimmers in den Schlag. Thygesen gab nur ein leises Stöhnen von sich. Chavez fing den Körper auf, der sehr schwer war. Hohe Dichte.
    »Nett von dir, mir zur Hand zu gehen«, sagte Østergaard mit fröhlicher Stimme. »Es ist nicht schlimm, ich habe mich nur an einer Scherbe geschnitten.«
    »Ich würde gerne das Zimmer mit der Playstation noch einmal genauer unter die Lupe nehmen«, sagte Knudsen, zog den Schlagring vom Finger und schüttelte mit einer Grimasse seine blutige Hand, während Chavez und Svenhagen lautlos den

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