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Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Titel: Nele und der indische Prinz - Nele ; [6] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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aufgab.
    »Du bist ja eine richtige Heldin, Nele«, lobte Robert Winter und legte seinen Arm um Neles Schulter. »Und unser Prinz lernt langsam dazu«, grinste er. »Er findet bereits Messer und Gabel und weiß, dass der Kühlschrank nicht die Spülmaschine ist. Wenn er weiter solche Fort schritte macht, darf er nächste Woche meinen Rasen mähen.«
    Nele kicherte. Manchmal fand sie ihren Papa total witzig.
    »Also war es doch nicht Graf Kuckuck«, sagte Tanne später am Telefon. Sie klang irgendwie enttäuscht. »Na, vielleicht hört er trotzdem auf zu spuken. Damit ich wieder bei dir übernachten kann. Aber wenn Kuckuck den Ring nicht geklaut hat, wer dann?«
    »Plemplem«, antwortete Nele. »Er hat den ganzen Abend die Federn hängen lassen und sein Köpfchen unter seinem Flügel versteckt. Ich glaube, er schämt sich ganz doll. Wahrscheinlich ist er durch das offene Fenster geflogen und hat sich den Ring so geschnappt. Papa meint, weil er auf Kukie eifersüchtig war.«
    »Der Arme«, sagte Tanne mitleidig. »Wird echt Zeit, dass Usi wieder nach Hause fährt.«

Das zwölfte Kapitel
    raubt Nele den Schlaflässt sie ein Geheimnis
entdecken und sofort wieder vergessenzeigt, dass auch Prinzen dazulernenund endet mit einem ehrlichen
    Bis bald!

    Nach diesem aufregenden Tag konnte Nele einfach nicht einschlafen.
    Der kostbare Smaragdring war endlich wieder da. Ein Glück! Aber trotzdem war irgendwie alles komplett durcheinander.
    Die letzten Tage waren furchtbar anstrengend gewesen, auch wenn die Pizza heute Abend superlecker geschmeckt hatte.
    Nele überlegte, was eigentlich los war, und kam zu dem Ergebnis, dass es mit dem Prinzen zu tun hatte.
    Seit er da war, hatten sich Sir Edward und Großtante Adelheid ständig in der Wolle. Dabei waren sie vorher immer ein Herz und eine Seele gewesen.
    Kukie, das kleine Äffchen, verschleppte Papas Werkzeug in die entlegensten Ecken der Burg, sodass er schon ganz wuschig war und ständig etwas suchte.
    Barbara Winter hatte gar keine Zeit mehr zu fotografieren. Die letzten Fotos, die sie geknipst hatte, waren die lustigen Ritter gewesen. Prinz Usi hielt sie mit seinen Extrawünschen einfach zu sehr auf Trab.
    »Ich muss mit dem Prinzen darüber reden. Jetzt sofort«, sagte Nele laut und setzte sich in ihrem Bett auf. So schlau, wie er war, würde er sicher sogleich verstehen, was sie ihm sagen wollte.
    Nur im Schlafanzug und barfuß, weil sie in der Eile ihre Schläppchen nicht gefunden hatte, wanderte sie eilig los. Wieder einmal war es stockduster, aber das war ihr egal. Nicht einmal über Graf Kuckuck machte sie sich Gedanken. Schließlich hatte nicht sie ihn geärgert, sondern Usi. Weil ihre Zehen auf dem Steinboden eiskalt wurden, beschleunigte sie ihre Schritte, bis sie beinahe rannte. Hoffentlich schlief Usi noch nicht. Wenn ihn nicht einmal ein Schlossgespenst wecken konnte, dann erst recht nicht Nele.
    Im selben Augenblick rannte sie mit voller Wucht in jemanden hinein. Sie verwickelte sich in einem weißen Laken und schrie panisch auf.
    Graf Kuckuck!, schoss es ihr durch den Kopf. »Hiiiiiilfe!«
    »Pscht, leise, Nele. Du weckst ja die ganze Burg auf.«
    »Onkel Edward???« Nele fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Das glaub ich nicht.«
    Offensichtlich wollte der Zufall es, dass Nele auch das letzte Geheimnis lüftete.
    Onkel Edward legte den Zeigefinger auf seinen Mund und zuckte zerknirscht mit den Achseln. »Verpetzt du mich jetzt?«, fragte er schuldbewusst. »Mir ist einfach nichts anderes eingefallen, um Prinz Usi wieder loszuwerden.«

    Nele schüttelte heftig den Kopf. »Auf gar keinen Fall, Onkel Edward. Das bleibt für immer und ewig unser Ge heimnis.« Sie schlang ihre Arme um das weiße Laken und drückte ihn fest.
    Erleichtert verschwand Onkel Edward in seinem Zimmer. Ab heute Nacht konnte er endlich wieder ausschlafen. Das hatte er eine halbe Ewigkeit nicht mehr gemacht.
    Leise klopfte Nele an die Tür von Prinz Usambara. Er riss sie so schnell auf, dass sie den Eindruck gewann, dass er bereits auf sie gewartet hatte.
    Überrascht stellte sie fest, dass er dabei war, seine Koffer zu packen.
    »Möchtest du einen heißen Zitronentee?«, fragte er freundlich und hielt ihr eine Tasse entgegen.
    Nele nickte. »Willst du schon nach Hause fahren?«, fragte sie schüchtern und nippte an ihrer Tasse.
    Prinz Usi nickte. »Ich glaube, ich habe ein ziemliches Durcheinander angerichtet«, gab er verlegen zu. »Adelheid hat mir ganz schön den Kopf gewaschen

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