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Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Titel: Neobooks - Die Zitadelle der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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ihnen schwerer ums Herz geworden. Keine Maus konnte Kairan ungesehen verlassen.
    Die Prinzessin zügelte ihr Pferd und sah sich erneut bekümmert um. »Gideon, das schafft Rhonan nie, da herauszukommen.«
    »Er will doch nicht durchs Tor hinaus, kennt doch diesen Geheimweg«, gab der zu bedenken und betrachtete abgelenkt eine kleine Reisegruppe, die sich der Stadt näherte.
    »Wir müssen zurück. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl.«
    Er wandte den Blick wieder seiner Begleiterin zu. »Caitlin, wir könnten ihm doch nicht helfen. Mir ist auch nicht wohl bei dem Gedanken, dass er vielleicht noch dort ist, aber, glaub mir, allein kommt er besser zurecht als mit uns.«
    Caitlin wollte gerade widersprechen, als ein lautes »Gideon?!« sie herumfahren ließ.
    Ein Planwagen mit zwei Reitern näherte sich, und eine Frau mit krausen, rotblonden Haaren wedelte so wild mit den Armen, dass sie fast vom Kutschbock fiel.
    »Marga?« Gideon sprang schon vom Pferd und rannte lachend auf den Wagen zu. »Bei allen Göttern! Wie schön, Euch wohlbehalten wiederzusehen.«
    Sie kletterte ungestüm herunter und umarmte ihn glücklich. »Nie hätte ich gedacht, ausgerechnet Euch hier zu treffen. Was tut Ihr hier, und wie kommt Ihr hierher?«
    »Ach, was ich hier tue, das ist eine lange Geschichte. Und wie ich hierhergekommen bin, das glaubt Ihr mir nie. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie schön es ist, endlich einmal wieder ein vertrautes und freundliches Gesicht zu sehen. Wo sind Eure Begleiter? Wo ist Meister Cato?«
    Ihr Gesicht verdüsterte sich. »Der Weise ist auf der Nebelinsel, alle anderen sind tot. Es geschah auf dem Fluss. Wir …«
    Der General legte ihr die Hand auf die Schulter und räusperte sich vernehmlich, woraufhin sie leicht errötete. »Entschuldigung! Darf ich Euch General Vernon Raoul vorstellen? Und auf dem Pferd sitzt Prinz Derea Far’Lass.«
    Sie wandte sich zu ihren Begleitern um. »Und das hier ist Gideon Montastyre, Gelehrter und Schüler Meister Catos. Ich habe Euch ja schon von ihm erzählt.«
    Gideon war ein wenig erleichtert darüber, dass zumindest sein Lehrmeister offensichtlich noch lebte, nickte ihnen freundlich zu, drehte sich um und zog Caitlin heran, die ebenfalls abgestiegen war und die Neuankömmlinge jetzt neugierig betrachtete. »Darf ich vorstellen? Das ist Prinzessin Caitlin von der Nebelinsel.«
    »Was? Ihr seid auch hier? Man hielt Euch für verschollen oder für tot.« Marga hielt ihr hocherfreut die Hand hin.
    Caitlin ergriff sie, drückte sie fest und erwiderte: »Ich hielt mich selbst lange Zeit für verschollen. Manchmal denke ich sogar, ich bin es immer noch.« Die beiden Frauen lächelten sich verstehend an.
    Derea musterte die junge Frau unterdessen. Das also war eine seiner berühmt-berüchtigten Halbschwestern.  
    »Was tut Ihr hier?«, wollte der General jetzt von Gideon wissen.
    Der beschloss umgehend, den Fremden zu vertrauen. Marga kannte er bereits und von Prinz Derea hatte er nur Gutes gehört. Außerdem fühlte er sich ohne Rhonans Führung doch recht unwohl. Daher erwiderte er unumwunden: »Wir waren zusammen mit dem da’Kandar-Prinzen im Wintergebirge. Jetzt sind wir auf dem Weg nach Malian. Dort wollten wir uns wieder mit ihm treffen.«
    »Der Prinz ist noch in Kairan?«
    Gideon zuckte bekümmert die Schultern. »Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Allerdings hoffe ich, dass dem nicht so ist. Es scheint unmöglich, den Spionen und den Horden aus dem Weg zu gehen. Ich weiß nicht mehr, wie oft wir in den letzten Tagen angehalten und überprüft wurden. Rhonan kennt jedoch einen Schmugglerpfad, der von Kairan aus im Westen durch die Berge führt. Er meinte, es wäre für uns sicherer, wenn wir getrennte Wege gingen. Aber was führt Euch hierher?«
    Marga lächelte ihn warmherzig an. »Wir wollten tatsächlich dem Prinzen helfen. General Raoul hat nämlich auch Spione in Kairan. Daher war uns bekannt, dass Horden die Stadt bevölkern.«
    Der Verianer seufzte tief auf, sah Raoul an und hob in beschwichtigender Geste die Hände: »Das geht jetzt nicht gegen Euch, General, aber ich kann das Wort ›Spion‹ schon nicht mehr hören. Ich weiß gar nicht, wen ich entsetzlicher finde: Spione oder Camoras Wolfsjäger? Was soll nur aus der Welt werden, wenn solche Bestien sie bevölkern?«
    »Wohl wahr«, stimmte Derea, der sich gemütlich auf den Sattelknauf lehnte, sofort breit grinsend zu. »Ein fürchterliches Pack – alle miteinander!«
    Marga warf ihm einen bösen

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