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Neobooks - Dreck muss weg!

Neobooks - Dreck muss weg!

Titel: Neobooks - Dreck muss weg! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Richter , Alexandra Richter
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Eliza hatte gerade Geburtstag gehabt. Emmas vergessen? Der Blackout in Kalles Hirn hatte sich über drei Minuten Zähneputzen hingezogen. Nein, Emma war Löwin. Und Jay in der Psychiatrie. Im Schrank unter dem Stapel der Verwüstung hatte er ein gebügeltes T-Shirt gefunden. Gegen seine zwei in Schale geschmissenen Morgenmuffel – keine Chance!
    »Wow, wie aus der
Gala.
« Kalle hielt beide Daumen hoch. Kein Gemaule, weil der Morgen zum Ausschlafen und nicht zum Aufstehen erschaffen worden sei. Elizas Augen hatten geglänzt, als sei Weihnachten.
    »Sind die Rosen für mich?«
    »Papa!«
    So weit war es bereits gekommen, Eliza wies ihn zurecht, als könne er sich nicht benehmen. Na gut, es gab bessere Scherze.
    »Heute ist der Jahrestag unserer Randgruppe.« Emma hatte ihre Enkelin umarmt und ihr einen Kuss gegeben.
    Bei Kalle war der Cent gefallen. »Alles Liebe und Gute zum internationalen Weltfrauentag! Möget ihr bald genießen können, gleichberechtigt herzinfarktgefährdet zu sein.«
    Die Krabbe hatte ihn in den Oberarm gekniffen, so dass es einen blauen Fleck geben würde. Sie hatte das kämpferische Naturell von Emma geerbt. Eigentlich brauchte er sich um Eliza keine Sorgen zu machen. Sie würde nicht unter die Räder kommen. Eigentlich. Kalle seufzte. Hin und wieder die Tür öffnen können und einen Blick in die Zukunft riskieren, das Schlimmste könnte verhindert werden. Und was war das Schlimmste? Es war auf jeden Fall böse. Kalle verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Mit den Augen schielte er auf die Nasenspitze. »Uka-uka«, tönte es aus seiner Kehle, während er sich unter den Achseln kraulte.
    Marga stand wie angewurzelt auf der Schwelle. »Oh … du bist hier?« Sie kam ins Büro, schloss die Tür, zögerte, ging dann zügig weiter und setzte sich in Mantel und Mütze an den Schreibtisch.
    »Wo soll ich denn bitte schön sonst sein?« Tolles Timing.
    Kalle strich sich durch die Haare.
    »Guntbert Meyer sagte, du würdest heute später kommen. Irgendein Geburtstag …«
    »Alles Gute zum internationalen Weltfrauentag, Marga.« Kalle sprang auf und zog das braune Blumenpapier aus seiner Umhängetasche. Eine rote Rose kam zum Vorschein. »Die ist für dich.«
    »Das ist aber nett!« Blass war Marga um die Nase. Bei dem regnerischen Märzwetter könnte man sich schnell einen Virus einfangen, und sie würde flachliegen.
    »Gestern am späten Abend hatte ich noch Besuch von Käthe Brandt, wegen des Zeitungsartikels über das
Salut.
Ich denke, wir können jetzt sicher davon ausgehen, dass Lisbeth Hayenga nicht nur als Strohmann …«
    »Strohfrau.«
    »Hä? Okay, okay … Strohfrau für Fritz Flemming agierte, sondern selbst aktiv die Geschäfte führte. Käthe Brandt und Lisbeth Hayenga sind sich Ende der Fünfziger höchstwahrscheinlich über den Weg gelaufen. Zumindest haben sie sich beide im
Café Keese
auf der Reeperbahn rumgetrieben. Das
Café Keese
war so eine Art prähistorische Diskothek.«
    Marga lachte. »In Felsen gehauen.«
    »Nee, aber mit Telefon am Tisch. Da konntest du Fred Feuerstein anrufen und um einen Tanz bitten.«
    »Oder Fritz Flemming?«
    »Ganz genau.« Kalle kniff die Augen zusammen. Marga war wirklich zu blass, regelrecht durchsichtig war sie. Aber sie schien den Geist von Jay vertrieben zu haben, der in seinem Büro seit Jahren herumlungerte. Magische Marga.
    »Ist was nicht in Ordnung?«
    »Nö, alles bestens. Jette gesichtet worden?«
    »Von mir nicht.« Marga schüttelte den Kopf.
    Er musste sich in Geduld üben. Irgendwann würde Jette die Hosen herunterlassen müssen, und er würde ihr den Arsch versohlen. Yes!
    »Huhu, Kalle, was hat Käthe Brandt noch erzählt?«
    Was sie noch erzählt hatte. Viel durcheinander. Also. »Im
Café Keese
ist so manche Weiche gestellt worden, wenn ich es richtig verstanden habe. Lisbeth Hayenga hat sich von dort auf den Weg gemacht wie Hänschen klein in die weite Welt hinein. Fritz Flemming spielte in ihrem Leben eine zentrale Rolle. Sieht so aus, als hätte sie ihn besser nicht kennengelernt und schon gar nicht geheiratet. Das Mordmotiv bleibt weiterhin rätselhaft. Denn bisher haben wir keine plausible Erklärung, warum es auch Theda Neehuis erwischt hat. Wo liegt der verdammte Hund begraben, der uns zu beiden Schwestern führt?«
    Marga schlug den Mantelkragen hoch und drehte die langstielige Rose in ihrer Hand. Sie schien mit den Gedanken weit weg zu sein.
    »Sorry, Marga, wird langsam kalt, was?« Kalle schloss das

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