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Neobooks - Erotische Frühlingsträume

Neobooks - Erotische Frühlingsträume

Titel: Neobooks - Erotische Frühlingsträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Laurent , Susa Desiderio , Lara Sailor , Eric Boss
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haben konnten, das sah sie jeden Tag.
    Ihr Handy klingelte. Auch das noch. Anna hielt Ausschau nach der nächsten Ausbuchtung und fuhr rechts ran. Erst als sie die Handbremse angezogen hatte, kramte sie nach ihrem Telefon.
    Jassi,
zeigte das Display.
    Anna konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
    Jasmin Mendel hieß ihre neueste Kollegin. Sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden und waren bereits nach drei Wochen Arbeitsalltag zu Freundinnen geworden, die auf Außenstehende wirkten, als würden sie sich schon ewig kennen.
    »Ja«, meldete sich Anna.
    »Ich! Wie war’s?«
    »Bin noch unterwegs.«
    »Dann war es also gut?«
    Darauf fiel Anna keine spontane Antwort ein.
    Jasmin dauerte das Schweigen zu lange. »Du hast die Wohnung, oder?«
    »Ähm … nein!«
    »Aber warum warst du dann so lange unterwegs?«
    »Jassi, ich ruf zurück, wenn ich zu Hause bin, okay?«
    Stille.
    Anna konnte sich genau vorstellen, wie ihre Freundin nun aussah: geschürzte Lippen, schmale Augen. Wahrscheinlich trommelte sie mit dem Zeigefinger gegen ihr Kinn. Das tat sie immer, wenn sie grübelte.
    »Okay. Nur so viel vorweg: Ich weiß, dass du mir etwas verschweigst. Und dieses Etwas wirst du mir nachher erzählen. Ausführlich, kapiert?«
    »Yes, Ma’am!«
    »Also, bis gleich.«
    Anna lenkte ihren Mini zurück auf die Straße und hielt sich für den Rest der Fahrt verbissen davon ab, den trudelnden Bildern in ihrem Kopf nachzugeben und sich treiben zu lassen.
     
    Kaum hatte sie den Haustürschlüssel im Schloss gedreht, erklang eine Stimme: »Anna? Bist du das?«
    Sie verdrehte die Augen. »Papa, wer denn sonst?«
    Er erschien im Türrahmen zur Küche, um die Hüfte eine Schürze, das ehemals weiße Hemd hoffnungslos bekleckert. Anna seufzte und ging in Gedanken die Fleckenmittel durch, die zur Anwendung kommen müssten, um es vor dem drohenden Ende als Putzlappen zu retten.
    Sie rümpfte die Nase; es roch furchtbar. Nicht nur angebrannt, sondern …
    »Ich habe Gulasch gemacht.« Ihr Vater strahlte.
    Alles klar, nach angebrannten Nudeln und zerkochtem Fleisch also.
     
    Anna biss sich auf die Zunge und machte gute Miene zum bösen Spiel. Immerhin hatte ihr Vater sogar den Tisch gedeckt.
    Tapfer schaufelte sie das Essen in sich hinein und behalf sich dabei des Tricks, den ihr ihre Mutter beigebracht hatte – damals, kurz bevor sie nach München zog, als Anna wegen eines Pfeifferschen Drüsenfiebers so widerliche Medizin hatte schlucken müssen.
    Seitdem wusste sie: Wenn man Innendruck in der Nase erzeugt, schmeckt man nichts. So überstand sie auch diese Mahlzeit. Nur sprechen konnte sie dabei nicht. Dass Anna und ihr Vater wortlos aßen, war an sich nichts Ungewöhnliches. Normalerweise hatte das Schweigen zwischen ihnen etwas Ungezwungenes. So tickten sie halt. An diesem Abend jedoch lag eine Spannung in der Luft, so dick, dass man sie mit einem Messer hätte schneiden können.
    »Siehst du, du kannst sehr wohl für dich selbst sorgen«, sagte Anna darum, sobald sie den letzten Bissen der ungenießbaren Pampe mit einem großen Schluck Orangensaft hinuntergespült hatte.
    »Hm«, brummte ihr Vater und zuckte mit den Schultern.
    »Und die Wohnung?«
    »War nix!«
    »Für
nix
warst du aber ganz schön lange weg.«
    »Hm«, brummte Anna und zuckte nur mit den Schultern.
    Nachdem sie den Tisch abgeräumt und den Herd notdürftig entkrustet hatte, wünschte Anna ihrem Vater eine Gute Nacht, lief die Treppe hoch und verschwand in ihrem Zimmer.
    Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und schloss die Augen. Was sich als eine dumme Idee entpuppte!
    Jadegrüne Augen blitzten vor ihr auf und ein Gesicht, so schön, dass es nur zu einem Traum gehören konnte.
Verdammt!
    Sie wusste genau, wie real es war.
    Seufzend griff sie nach dem Telefon auf ihrem Nachttisch und wählte Jasmins Nummer. Es würde guttun, mit jemandem zu sprechen. Über alles!
     
    »Nein, das hast du nicht!!!«
    Jasmin kreischte derartig schrill, dass Anna in einer Art Reflex den Arm ausstreckte und den Hörer so weit wie möglich weghielt.
    »Jassi, bitte …«
    »Ich glaub das nicht. Anna Peters, du kleine … Mensch, da wirkt die immer so brav und anständig, und kaum wittert sie die große Freiheit … Ja, und jetzt?«
    »Hm?«
    »Na, hast du seine Nummer? Wie heißt er überhaupt?«
    »Ähm, keine Ahnung.«
    »Keine Ahnung?« Einen Wimpernschlag lang blieb es still, dann prustete Jasmin los und folterte Annas Gehör mit einem ohrenbetäubenden Rauschen in der

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