Neobooks - Erotische Frühlingsträume
länger im Verdacht hatte, ihnen zu schaden. Er war ein alter Feind der Familie und missgönnte besonders Caitriona den Erfolg mit der Pension. Festgenommen hatte er dann gestanden, das Feuer gelegt zu haben, sowie weitere Vergehen, die bereits vor Jennas Ankunft in Schottland geschehen waren.
Aber das alles war nun nicht mehr wichtig. Es zählte nur, dass sie mit Craig glücklich war. Er hatte ihr erzählt, dass er als Biologe an einem Forschungsprojekt arbeitete, das die Wiederansiedlung bestimmter in Schottland ausgerotteter Tierarten ermöglichen würde. Jenna war gespannt, wie es sich entwickeln würde.
Genauso freute sie sich darauf, ihre Arbeit in Lydias Agentur fortzusetzen. Ihre Chefin hatte sie damit beauftragt, nach geeigneten Räumen Ausschau zu halten. Aber das hatte Zeit bis morgen. Denn als Craig sie nun auf seine Arme hob und in sein Zimmer trug, dachte sie nur noch daran, wie er sie nun mit zärtlicher Leidenschaft lieben würde.
Eric Boss – Frühlingsgeflüster
Prolog
I rgendetwas stimmte nicht.
Er hatte schon ein seltsames Gefühl verspürt, als sie ihn langsam auszog und in den von Kerzen erhellten Raum führte. Dann legten sich schwere Ketten um seine Gelenke, und aus dem seltsamen Gefühl wurde Angst. Das Ganze passte nicht zu ihr.
Nun lag er da. Nackt. Gefesselt. Ihr ausgeliefert.
Langsam kam sie näher, der Klang ihrer harten Absätze hallte vom Boden wider. Sie betrachtete ihn, ehe sie eine Hand krümmte und wie eine Klaue nach ihm ausstreckte. Grob kratzten ihre langen Fingernägel über seine Brust und hinterließen rote Striemen. Dann glitten ihre Finger tiefer, streichelten seinen Unterleib und berührten wie zufällig seine Hoden.
Sein Penis richtete sich auf, reckte sich fordernd ihren Berührungen entgegen. Er stöhnte leise, spürte die Erregung in sich aufsteigen und alles andere an Bedeutung verlieren. Ihre warme Hand schloss sich um sein pochendes Glied und begann, es sanft zu massieren. Erst langsam, dann schneller und schneller. Er stöhnte vor Lust, schloss die Augen.
»Ich weiß von ihr.«
Ihre Bewegungen stoppten abrupt. Für einen kurzen Moment glaubte er, sein Herz hätte ebenfalls zu schlagen aufgehört.
»Wie bitte?«, stotterte er.
Aber sie antwortete nicht, sondern stand nur da und sah auf ihn herab. Der Schatten ihres schlanken Körpers verformte sich im flackernden Schein der Kerzen. Als grotesker Schemen fiel er auf sein Gesicht. Seine Gedanken begannen zu rasen. Hektisch bemühte er sich, klar zu denken und die richtigen Worte zu finden. Beides misslang.
»Es ist nicht so, wie du denkst«, krächzte er deshalb eben jene Floskel heraus, die ihm bei anderen immer so lächerlich erschienen war.
»Ich weiß«, sagte sie nur.
Mittlerweile rasten nicht nur seine Gedanken, sondern auch sein Atem und Herzschlag.
Er wusste nur zu gut, wozu betrogene Frauen in der Lage waren. Und er wusste, wozu
sie
in der Lage war. Nervös begann er, an den Ketten zu zerren, aber sie klirrten nur metallisch, ohne ihn freizugeben.
Ihre Hand griff nach hinten, holte etwas hervor. Seine Augen weiteten sich.
Eine der Kerzen flackerte hektisch und erlosch, wie von einer unsichtbaren Macht berührt.
»Ich weiß«, wiederholte sie, »ich weiß alles.«
Tagebuch
M it einem leisen Knarren öffnete sich die alte Holztür einen Spaltbreit. Hastig zwängte sich Kate hindurch und zog die Tür leise hinter sich zu. Einen Augenblick hielt sie den Atem an, ließ ihren Blick rasch durch das fremde Schlafzimmer schweifen.
Es war schlicht eingerichtet, wirkte aber modern und wohnlich. Mit leichten, hellen Möbeln im italienischen Stil und zahlreichen südländischen Pflanzen. Nur das imposante, schwarzlederne Bett in der Mitte des Raumes schien nicht in dieses Gesamtbild zu passen. Und noch etwas passte nicht an diesem Bett … es lag niemand darin.
Kates Finger verkrampften sich um den kalten Messergriff. Auf einmal schien es unnatürlich schwer in ihrer rechten Hand zu liegen. Schlagartig verschwand die seltsame Ruhe, mit der sie vor wenigen Minuten in das fremde Haus eingedrungen war.
Verdammt, sie hatte doch alles so genau geplant. Seit mehreren Wochen wusste sie Bescheid über die Frau, die sich Lady Vanessa nannte. Wer sie war, womit sie ihr Geld verdiente. Und auch, dass sie jeden Donnerstag um halb fünf zu Bett ging, um abends ausgeruht zu sein.
Für ihre Kunden.
Für Frank!
Ja, Kate hatte sich gut informiert, alles genauestens geplant. Und nun war es Donnerstag. Es war
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