Neobooks - Erotische Frühlingsträume
nach halb fünf, aber … Vanessa war nicht hier.
Kate sog mehrmals hektisch die Luft ein, spürte die Vernunft zurückkommen. Fast so, als wäre sie aus einem bösen Traum erwacht. Sie war doch nicht wirklich hierhergekommen, um einen Menschen zu bedrohen? Anzugreifen? Vielleicht sogar zu verletzen?
Ihre Beine wurden schwach, ließen sie in die Mitte des Raumes torkeln. Dort sank sie kraftlos auf das lederne Bett. Das Messer glitt aus ihrer Hand und fiel auf die Matratze, von wo es mehrmals zurückgefedert wurde.
Und ebenso, wie die fünfzehn Zentimeter lange Klinge aus Edelstahl nicht ruhig liegen bleiben wollte, sondern immer wieder hochschnellte, war es auch mit Kates Gedanken. Unzählige, wirre Bilder formten sich vor ihrem inneren Auge, kamen in Fragmenten hoch.
Immer wieder.
Bilder aus längst vergangenen Tagen. Bilder von damals, als sie noch glücklich gewesen waren.
Kate und Frank Madison. Das Vorzeigepaar im exklusivsten Viertel an Floridas Westküste. Die kühle Blonde und der dunkelhaarige Model-Athlet. So perfekt, dass es schon fast kitschig wirkte. Was allerdings weniger kitschig war, war die Art und Weise, wie sie es so weit gebracht hatten. Denn im Gegensatz zu den meisten ihrer betuchten Nachbarn hatten sie es aus eigener Kraft geschafft. Von ganz unten.
Besonders Kate kannte die Schattenseiten des Lebens nur zu gut. Hineingeboren in eine völlig zerrissene Familie, hatte sie schon früh in ihrem Leben gelernt zu kämpfen. In einem Umfeld von lieblosen Männern, Drogen und Gewalt hatte es für sie von Anfang an nur die Optionen
Bestehen
oder
Verlieren
gegeben.
Ehrgeiz, Härte und Durchsetzungsvermögen waren für sie nicht nur Eigenschaften, sondern längst zu einem festen Teil ihrer Persönlichkeit geworden. Einer Persönlichkeit, die es geschafft hatte, aus Franks kleinem Drei-Mann-Betrieb eine der bedeutendsten Werbeagenturen zu machen.
Kate lächelte bei dieser Erinnerung. Die warme Frühlingssonne fiel durch das große Schlafzimmerfenster. Draußen ertönte das Lachen spielender Kinder, fröhlich und unbeschwert.
Dann aber erlosch das Lächeln auf Kates Gesicht.
Ehrgeiz, Härte, Durchhaltevermögen.
In den letzten Monaten hatte sie sich oft gefragt, ob es vielleicht genau diese Eigenschaften gewesen waren, die sie mit der Zeit mehr und mehr von Frank weggeführt hatten.
Auf der täglichen Jagd nach Geld und Erfolg, dem ständigen Kampf um Anerkennung, war die Kluft zwischen ihnen immer größer geworden. Erst unmerklich, fast schleichend. Dann aber in immer größeren Schritten, bis eines Tages ein schier unüberwindbarer Graben zwischen ihnen lag. Einer, den auch die Geburt ihres gemeinsamen Sohnes nicht mehr überwinden konnte.
Im Gegenteil, seit der kleine Nick auf der Welt war, waren immer mehr von Kates tief verwurzelten Ängsten und inneren Konflikten an die Oberfläche gedrungen. Besonders Eifersucht und die fast panische Angst, alles wieder zu verlieren.
Ihren Reichtum, ihre kleine Familie und … Frank. Den einzigen Menschen, dem sie sich je geöffnet hatte. Den einzigen Menschen, den sie je geliebt hatte. Nie wieder würde sie so tief und intensiv für jemanden empfinden können wie für ihn.
Kate blinzelte die Tränen weg, die sich in ihrem Auge sammelten.
Ein Sonnenstrahl fiel auf ein kleines Nachtschränkchen, das links neben dem schwarzen Bett stand. Eine rote Kerze und ein kleines Buch befanden sich darauf. Aus dem kunstvoll gearbeiteten Einband schloss Kate, dass es wohl eine Art Tagebuch sein musste.
Ohne wirklich zu wissen, warum, griff sie danach und begann darin zu blättern. Schon nach wenigen Seiten wurde ihr klar, dass der Inhalt ebenso ungewöhnlich wie der Umschlag war.
Es handelte sich dabei nämlich um bizarre, sexuelle Phantasien. Um erotische Geschichten von Dominanz und Unterwerfung. Kate spürte eine seltsame Neugier in sich aufsteigen und drängte jede Vernunft in den Hintergrund.
Als sie realisierte, dass es nicht nur männliche, sondern auch weibliche Phantasien waren, wurde aus dieser Neugier heftige Erregung.
»Joggen« by Jane
Ich bin scharf!
Und zwar seit genau zwei Wochen. Denn so lange ist es her, dass ich meinen letzten Reinfall verlassen habe. Einen der typischen Versager mit großer Klappe und kleinem Schwanz.
Na ja, ich gehöre nun mal nicht zu den Frauen, die auf Kuschelsex, gute Technik und ähnlichen Quatsch stehen. Ich will genommen werden. Hart und kompromisslos. Von einem mächtigen Kerl mit einem
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