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Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition)

Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition)

Titel: Neobooks - Hinter verborgenen Pfaden: Der geheime Schlüssel I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hornung
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von diesen grässlichen Gnomen nur so wimmelt?« Seine Faust fuhr auf die Tischplatte nieder. »Gibt es in deinem verdammten Land keine Zauberer, die über eine weniger große Gnomschar verfügen?«
    Valerian seufzte still und erklärte dann Leonidas geduldig, was dieser ohnehin wusste.
    »Mächtige Zauberer verfügen nun mal über viele Gnome. Du wolltest einen mächtigen Zauberer, und es waren seine Gnome, die schließlich die Elben in den Quellenbergen aufgespürt haben.«
    Leonidas lachte wild. »Die ganze Brut gehört ausgerottet.«
    »Du wirst dich schon entscheiden müssen. Willst du Elben jagen oder Gnome töten?«, erwiderte Valerian grimmig.
    Wütend griff Leonidas den silbernen Pokal und warf ihn an die Wand. Er hinterließ damit einen dunklen Rotweinfleck an der hölzernen Täfelung.
    »Du weißt ganz genau, dass ich keine andere Wahl habe. Ich brauche den Zauberer und die Gnome, um die Elben zu vertreiben.«
    »Dann beschwer dich nicht«, mahnte Valerian. Er war müde und spürte die Erschöpfung eines anstrengenden Tages.
    »Aber natürlich beschwere ich mich«, rief Leonidas aufgebracht. »Die ganze Welt hat sich gegen mich verschworen. Die Elben wollen mir mein Land stehlen. Vor meiner Burg liegt ein Ozean aus Bäumen, der ihnen Schutz bietet und von dem aus sie mich jederzeit angreifen können.« Wie ein eingesperrtes Raubtier lief der König in seinem Schlafgemach auf und ab. »Ich bin der König eines Landes, das mir nicht unterliegt. Der Wald gehört den Elben und der ganze Süden dem Archiepiskopos, der sich das Oberhaupt der Gläubigen nennt.« Glaub nicht, dass mein Wort dort im Süden von Bedeutung ist. Der Heilige Vater«, Leonidas zog eine Grimasse, »hat keine Ahnung von der Bedrohung, die hier lauert. Aber dieser machthungrige Scharlatan wäre unverfroren genug, in meinem eigenen Land einen Krieg gegen mich anzuzetteln, wenn er erfährt, dass ich zwei Zauberer hierhergerufen habe.«
    Valerian kannte die Verträge, die den ardelanischen König und den Heiligen Vater, den Archiepiskopos, in Eberus banden. Es war ein fünfhundert Jahre alter Pakt, in dem sich die Kirche und die Krone schworen, keine Zauberer im Land zu dulden.
    »Er wird es nicht erfahren«, beruhigte er seinen Bruder. Aber Leonidas trat wütend gegen einen Stuhl, riss den Beistelltisch um und zerschmetterte einen Krug. Er warf sich auf sein Bett und vergrub den Kopf in den Händen wie ein Kind.
    »Einer von den Verrätern dort draußen läuft bestimmt nach Eberus«, murmelte er erstickt.
    »Keiner wird es wagen, Leo. Alle deine Grafen werden einsehen, dass es notwendig war, so zu handeln, wie du gehandelt hast. Sie alle haben dir einen Eid geschworen. Jeder von ihnen weiß, dass der Archiepiskopos stur genug ist, dir trotz der Spannungen, die zwischen euch herrschen, jeden Verräter auszuliefern – gleichgültig was er ihm berichtet.«
    Leonidas rappelte sich auf. Er sah seinen Bruder hinter einem Vorhang aus zerzausten Haaren wütend an.
    »Alle, bis auf dich«, zischte er.
    »Bist du vollkommen verrückt geworden?«, rief Valerian empört. »Ich bin dein Bruder. Ich würde dich nie verraten, und das weißt du!«
    »Nein?«, kreischte Leonidas zurück. »Und was hast du heute im Wald getan? Die Elben standen vor dir, und du hast sie ziehen lassen.« Verzweifelt grub er den Kopf in die Hände.
    »Einer! Ein Einziger hätte mir genügt.«
    »Leo«, sagte Valerian sanft. Er kannte die plötzlichen Stimmungsumschwünge seines Bruders nur zu gut und war schon immer der Überzeugung gewesen, dass seine Wut nur der Ausdruck tiefer Verzweiflung war. »Ich glaube nicht, dass sie so böse sind, wie du denkst. Sie hätten uns leicht überwältigen können, wenn sie es gewollt hätten …«
    »Geh weg, Valerian, dein Anblick macht mich wütend. Ich kann dieses Volk nicht in meinem Land dulden. Auch nicht die Zauberer und erst recht nicht diesen machtgierigen Eunuchen in Eberus. Niemanden, der mächtiger ist als ich, niemanden, der meine Macht nicht anerkennt, und niemanden, von dem ich abhängig bin. Geh weg und bring mir diesen Zauberer, damit ich ihm eigenhändig den Kopf abreißen kann.«
    Valerian verließ die Kemenate des Königs langsam und würdevoll, obwohl dieser einen Schuh vom Boden aufhob, um ihn nach ihm zu werfen. Die Drohgebärden seines Bruders und seine Temperamentausbrüche beeindruckten ihn lange nicht so wie dessen Untertanen. Dennoch war er zornig. Was bildete sich Leonidas bloß ein, ihm in diesem Ton zu

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