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Neonregen (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Neonregen (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Neonregen (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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mir zur Zeit nicht besonders viel aus Namen, Didi«, sagte ich.
    »Schließlich ist diese Geschichte, wenn sie wirklich wahr ist, ziemlich schrecklich. Daran kann man sehen, welchen Abschaum dieses Land in letzter Zeit reinläßt«, fuhr er fort. »Dieses farbige Mädchen hat in einem dieser Massagesalons gearbeitet, die diesem Kanak gehören, der da draußen am See wohnt. Dieser Kanak– und ich benutze den Ausdruck bloß, weil er ein echter Asozialer ist – hat nichts als Nutten im Kopf. Sein Landhaus ist ständig voller Weiber, Nutten, weil er ein verdammter Freak ist, den keine normale Frau anrühren würde, es sei denn, sie ist blind. Dieses farbige Mädchen ist also auch bei ihm eingezogen, und der Bursche war unheimlich scharf auf sie. Das Mädchen war offenbar der Meinung, sie muß im Leben nichts anderes mehr machen als bumsen. Der Kanak läßt sie von dem Zwerg, den er sich als Haustier hält, zum Einkaufsbummel in die Stadt chauffieren, er versorgt sie mit Koks, soviel sie haben will, und stellt sie einer Menge hochrangiger Schmalzlocken vor, als wär sie mehr als bloß ’ne Nutte mit ’nem Zehn-Dollar-Arsch und ’nem Fünf-Cent-Hirn. Was das Mädchen nicht gewußt hat, war, daß der Kerl seine Vögelchen verbraucht wie Jimmie Durante Papiertaschentücher. Eines schönen Morgens, nachdem sie sich völlig betrunken und ihm den Swimmingpool vollgekotzt hatte, hat er seinem Zwerg aufgetragen, sie wieder in den Massagesalon zurückzubringen. Was der Kanak dabei leider nicht einkalkuliert hat, war der Ehrgeiz, den ein farbiges Mädchen entwickeln kann, wenn sie das ganze Leben lang immer bloß Süßkartoffeln mit den Zehen aus der Erde gewühlt hat.
    Die Schnalle jedenfalls hatte Augen im Kopf und ein Gedächtnis wie ein Fliegenfänger. Die ganze Zeit, während sie sich ’nen Plastikhalm in die Nase gesteckt oder mit dem Freak gevögelt hat, bekam sie ’ne Menge heiße Sachen mit. Und das sind wirklich heiße Sachen, Lieutenant, mit denen sich der Freak und ein paar andere Kanaken da draußen abgeben. Ich spreche vom Militär, von der Regierung.«
    »Was soll das heißen – Regierung?« fragte ich.
    »Ich wiederhole bloß Gerüchte, die mir zu Ohren gekommen sind. Ich analysiere sie nicht. Die Sache interessiert mich nicht. Ich bin der Meinung, die Einwanderungsbehörde sollte diese Leute in eine Fabrik befördern und zu Seife verarbeiten. Wie dem auch sei, das Mädchen hat jedenfalls versucht, ihm die Daumenschrauben anzusetzen. Auf diese Weise hat sie zumindest erreicht, daß die sie ganz schnell wieder aus dem Massagesalon rausgeholt haben. Sie sind mit ihr zum Fischen aufs Bayou rausgefahren, und dabei hat sie sich so viel Zeug gespritzt, daß es ihrzu den Ohren wieder rauskam. Als das noch nicht genügt hat, haben sie ihr schließlich selbst ’nen goldenen Schuß gesetzt, bei dem ihr das Herz im Leibe explodiert sein muß.«
    »Ich weiß es zu schätzen, daß Sie mir diese Geschichte erzählen, Didi, aber ich wäre ernstlich beleidigt, wenn Sie glauben, daß wir dazu da sind, Ihre Konkurrenz aus der Stadt zu vertreiben.«
    »Sie verletzen meine Gefühle, Lieutenant«, sagte er.
    »Wir wissen nämlich längst über all das Bescheid, was Sie mir gerade gesagt haben, abgesehen von der Sache mit der Regierung und dem Militär, und das sind recht vage Informationen. Ich würde sagen, wir sind ein bißchen einseitig, meinen Sie nicht? Ich glaube, das ist nicht gut für einen Mann mit ihrer Vorgeschichte, der den Respekt so vieler Leute in meiner Behörde genießt.«
    »Ich wollte ganz offen mit Ihnen sein, Lieutenant. Ich will nicht so tun, als verstehe ich alles, was ich von Leuten höre, die gelegentlich auch mal lügen.«
    »Sie sind ein erwachsener Mann, Didi, und Sie sollten mich nicht behandeln, als wär ich weniger erwachsen.«
    Er blies den Rauch seiner Zigarette durch die Nase und drückte den Stummel dann auf seinem Teller aus. Seine schwarzen Augen verloren vorübergehend den ausdruckslosen Blick.
    »Ich hab keine Ahnung, was er vorhat. Jedenfalls sind’s nicht die üblichen Geschäfte in der Stadt«, sagte er und machte eine kurze Pause, ehe er weitersprach. »Ich habe gehört, das Mädchen soll gekichert und was von Elefanten gesagt haben, ehe die sie ins Wasser geschmissen haben. Vielleicht können Sie was damit anfangen.«
    Ein paar Minuten später ließ sich Didi Gee die Rechnung geben, winkte den beiden Gangstern, die an der Bar auf ihn gewartet hatten, und verschwand. Das rote

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