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Neptuns Tochter 3

Neptuns Tochter 3

Titel: Neptuns Tochter 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Waiden
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hier war. Dabei hatte sie knapp davor gestanden abzusagen.
    »Ähm . . .«
    Timea verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute zu, wie Mika von einem Bein auf das andere trat. »Willst du mir etwas mitteilen?«, fragte Timea.
    »Nun, ich war heute im Park«, begann Mika zu erzählen. Sie drehte sich zum Küchenblock und kramte im Gefrierfach herum. »Da war so ein Eiswagen, und . . .« Wie einen Pokal streckte sie ein Päckchen in die Höhe. »Tatatataaa.«
    Timea setzte sich gerade hin. »Was ist das?«
    »Wie gesagt, da war ein Eiswagen«, plapperte Mika drauflos. Aus einer der Schubladen holte sie zwei Löffel. »Und da habe ich gemerkt, dass ich gar nicht weiß, welche Eissorten du magst.« Sie stellte das Päckchen auf den Tisch, wickelte es aus und legte vier längliche Schalen mit den unterschiedlichsten Kugeln Eis frei. »Also habe ich mir vom Verkäufer von jeder Sorte eine Kugel geben lassen.« Einmal durchgeatmet, und schon ließ sich Mika auf die Couch fallen. Sie übergab Timea einen der Löffel und deutete mit dem Kopf auf den Tisch und das, was darauf stand. »Also – leg los.«
    Dem erwartungsvollen Leuchten in Mikas Augen konnte sich Timea nicht entziehen. Mit der Menge an Gefrorenem konnte sie jedoch weniger anfangen. »Was ist denn hier was?«
    »Moment.« Mika sprang auf und holte von der Anrichte einen Zettel. »Da hat es so viele Sorten gegeben – das kann sich doch kein Mensch merken. Also habe ich mir alles fein säuberlich der Reihe nach aufgeschrieben.« Sie legte den Zettel auf den Tisch. »Und bevor du fragst: Ich habe den Eismann gebeten, mit dem Auffälligsten links zu beginnen . . .« Sie drehte die Schalen so, dass jeweils links etwas Blaues leuchtete. »Und dann geht es hier weiter. Himbeere, Pfirsich, Haselnuss . . .«, sie zeigte die einzelnen Kugeln entlang, »und endet dort mit Pistazie.«
    Entsetzt schaute Timea auf. »Du erwartest jetzt aber nicht, dass ich das alles probiere?«
    »Nur von jedem ein bisschen«, erwiderte Mika und nahm schon den ersten Testlöffel. »Damit ich dann weiß, was dir schmeckt.«
    »Du hättest mich auch fragen können«, gab Timea zurück. Sollte sie Mika beichten, dass sie Eis ohne alles nicht mochte? Sie aß gern Eisbecher. Mit Früchten. Viel Schlagsahne. Waffeln. Aber gut.
    »Das wäre aber weniger spannend«, meinte Mika unbeeindruckt und probierte weiter. »Mmmm. Ich liebe Schokolade.«
    Timea besah sich die Skizze, schüttelte sich und klopfte mit dem Löffel auf den Mund. »Was kommt als Nächstes, Mika?«, fragte sie. »Wenn du nicht weißt, welchen Wein ich bevorzuge . . . wirst du mir dann sämtliche Weinsorten vorsetzen?«
    Mika griff sich an die Brust. »Du trinkst Wein? Welchen?«, erkundigte sie sich und fing an zu lachen. »Keine Sorge, das hier ist eine einmalige Angelegenheit. Außerdem lässt sich Wein nicht so vielseitig einsetzen wie Eis«, meinte sie zwinkernd.
    Rasch nahm Timea einen Löffel Himbeereis. »Woran hast du da im Speziellen gedacht?«, fragte sie heiser.
    »Das wirst du noch früh genug erfahren«, erwiderte Mika leise.
    Die nächste halbe Stunde verbrachten sie einträchtig mit ihrem Testessen. Das Ganze hatte etwas Unschuldiges. Friedliches. Timea fühlte sich wohl wie noch nie. Es war ihr egal, dass sie sich heute mit lästigen Kunden und einem noch lästigeren Werner Grossmann hatte ärgern müssen. Die Kopfschmerzen, die sie fast zu Hause festgebunden hatten, traten in den Hintergrund. So wie jetzt könnte es bleiben.
    »Was ist los?«, fragte Mika sanft. Ihre Hand legte sie auf Timeas Knie.
    »Bis vor einer halben Stunde ist es einfach nur ein bescheidener Tag gewesen«, erklärte Timea.
    Mikas Augen leuchteten auf. »Und jetzt ist es besser?«
    »Ja. So ziemlich.«
    »Was ist los?«, wiederholte Mika ihre Frage. Sie schaute Timea prüfend ins Gesicht. »Hast du Kopfschmerzen?«
    »Ein wenig«, gab Timea zu. »Aber die sind schon am Abklingen.«
    Mika stand auf und zog Timea mit sich hoch. »Nix da«, sagte sie. Mit wenigen Handgriffen machte sie aus der Couch ein Bett. »Leg dich hin, und ich verpasse dir eine Spitzenmassage. Du wirst süchtig werden danach.«
    »Seit wann bist du denn Masseurin?«, murmelte Timea. Sie wusste nicht, was überwog. Das Kribbeln oder die wieder stärker werdenden Kopfschmerzen.
    »Bin ich gar nicht«, sagte Mika. »Ich hab’ aber mal in einem Fitness-Studio gearbeitet. Da sind auch Massagen angeboten worden. Und eine der Angestellten hat mir dabei ein

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