Nest: Jake Sloburn Horror-Thriller
begonnen, sich da unten zu bewegen, hatte die Muskeln in ihrem Unterleib angespannt, ihn in schneller werdenden Kontraktionen festgehalten und umspannt wie eine kräftige Hand, die sich rhythmisch öffnete und schloss.
Und dann war die Erleuchtung über Bert gekommen, wahrlich und wahrhaftig! Plötzlich war alles so klar. Warum sie hier waren und warum sie ihn und Olli erwählt hatte, diese bezaubernde, wissende Schamanin.
Olli und er waren zwei Seiten derselben Medaille! Natürlich, das war es, darum war es die ganze Zeit gegangen!
Sie hatten sich in ihr vereint, während er Ollis hektische Stöße spürte, mit denen er den göttlichen Körper des Mädchens penetriert hatte, während er friedlich und vollkommen reglos unter ihr gelegen und gänzlich in ihr gewesen war. Sie waren eins geworden - in ihr und durch sie, Körper und Geist. Wie alles eins war in der Unendlichkeit des Kosmos. Yeah, Baby!
Bert setzte sich mit einem beinahe seeligen Grinsen auf. Olli und das Mädchen waren nicht mehr hier, aber das hatte er ohnehin schon gewusst. Das war in Ordnung. Er sah solche Dinge jetzt, ahnte sie, bevor sie geschahen. Er war erleuchtet .
Das Mädchen hatte die ganze Zeit über kaum ein Wort gesagt und stattdessen einfach ihr Buddha-Lächeln gelächelt. Wie er so darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass er den Namen des Mädchens noch immer nicht kannte. Aber auch das war in Ordnung, Namen waren nur kleine, bunte Preisschilder auf der Einkaufstour durch den kosmischen Supermarkt. Yeah, Mann. Scheiße, das war richtig gut, das sollte er aufschreiben.
Und dann sollte er sich auf die Suche nach der dunkelhäutigen Schönen mit dem Perlweiß-Lächeln machen, um dem Universum ein weiteres Mal kräftig ‘Hallo!’ zu sagen. Dazu war er jetzt in Stimmung.
Aber zunächst brauchte er etwas anderes. Zunächst brauchte er ganz dringend einen Joint. Verdammt, das erinnerte ihn an irgend etwas. Wenn er bloß drauf kommen würde, was es war. Irgendwas wegen Gras, vermutlich. Na ja, das würde auch Zeit haben, bis er wieder daheim war. Was durchaus noch eine Weile dauern konnte. Er zog sich seine Hose an, um auf den Flur hinauszugehen und die Kleine zu suchen.
Mit einem Krachen flog die Tür auf, Bert fuhr zusammen … und sah die schwarze Schamanin wieder. Allerdings schien sie gerade überhaupt nicht in der Stimmung für erleuchtende Liebesspiele zu sein.
Sie trug das weiße Sommerkleid, welches sich im Laufe des Abends tatsächlich als das einzige Kleidungsstück herausgestellt hatte, das ihren göttlichen Körper bedeckte. Die Aura kosmischer Allwissenheit war aus ihrem Gesicht verschwunden und ihr friedliches Buddha-Lächeln hatte einem irren, viel zu breiten Grinsen Platz gemacht.
Die große Blonde, welche mit Jakob gegangen war, folgte ihr auf den Fersen, splitterfasernackt. Sie hatte wirklich ein Paar außergewöhnlich prachtvoller Titten, stellte Bert unbewusst fest, und einen … war das ein Schwanz ? Die 'Frau' war in Wirklichkeit ein ...? Und Jakob hatte mit ihr ...? … oder vielmehr mit ihm ?
Weiter kam Bert in seinen Gedanken nicht, denn die beiden Frauen stürmten wie kreischende Furien in das Zimmer, offenbar in der festen Absicht, sich auf ihn zu stürzen. Und das versprach ein reichlich unangenehmer flotter Dreier zu werden.
Bert bewies Geistesgegenwart, die vor allem darauf zurückzuführen war, dass sich sein Verstand blitzartig in eine bislang unbewohnte Ecke seines Kopfes geflüchtet hatte und sein Instinkt die Kontrolle über seinen Körper übernahm.
Er ließ sich auf den Boden fallen und krabbelte panisch unter das Bett. Die Mädchen gab ein wütendes Schreien von sich, als sie um das Bett rannten, sich ebenfalls auf die Knie warfen und mit ihren Händen nach ihm zu grabschen begannen. Die Laute, die sie dabei ausstießen, hatten wenig Menschliches an sich. Es waren die Geräusche von Raubtieren, die ihre Beute hetzen. Zwei ausgesprochen hungrigen Raubtieren.
Während Bert Arme und Beine anzog (und seine Eier gleichermaßen versuchten, in seinen Unterleib zu kriechen), tastete er nach dem Handy in seiner Hosentasche – es war tatsächlich darin, Gott sei Dank! – zog es heraus und fingerte daran herum, bis er schließlich den Spalt der Displayverkleidung gefunden hatte, in den er seinen Fingernagel bohrte. Sein Mobiltelefon war eines von diesen älteren Tastaturmodellen zum Aufklappen. Kein Touchscreen. Der hätte ihm jetzt auch wenig genützt. Mit einer routinierten Bewegung ließ er
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