Neuanfang
klingen. „Du könntest dort unterrichten, Ingenieurwesen oder Finanz- und Rechnungswesen.“
„Ich habe darüber nachgedacht.“ Sam blickte hoch. Besorgnis schwang in jedem seiner Worte mit. „Ich vermute, dass ich immer noch hoffe, irgendwann einen Managerjob zu erreichen und dann wird sich der ganze Stress gelohnt haben.“
Brooke saß auf der anderen Seite von Sam. Sie lächelte ihm zu. „Wenigstens sehen wir euch ein paar Mal im Jahr.“
In diesem Moment wurde Ashley etwas bewusst. Erin und Sam würden abreisen, aber nicht Luke und Reagan oder Dayne. Luke und Reagan suchten nach einem Haus im Süden von Indianapolis, wo Luke im Dezember seinen neuen Job beginnen und sich im Auftrag seiner Kanzlei ausschließlich um Daynes juristische Angelegenheiten kümmern würde. Es war ein Traumjob und Dayne zahlte der Kanzlei dafür mehr, sodass Luke gleich zu Anfang ein höheres Gehalt als üblich erhalten würde.
Ashley sah zu dem anderen Tisch hinüber. Luke und Dayne waren in eine Unterhaltung vertieft, die offensichtlich ziemlich heiter war. Die beiden sahen sich so unglaublich ähnlich und jetzt teilten sie etwas, das noch viel tiefer ging, eine Verbindung, die sich tief im Herzen schon jeder der beiden lange gewünscht hatte.
Wieder dachte Ashley an ihre Mutter und wie sehr sie dieses Wochenende genossen hätte, jeden einzelnen Moment. Sie hätte an der Spitze der Menschenmenge gestanden, die im Garten des Hauses am See auf Katy und Dayne gewartet hatte, um sie willkommen zu heißen. Und sie hätte ihre eigenen Dekorationen aufgestellt, um aus dem Haus ein Zuhause zu machen. Und jetzt, hier, in diesem Moment, würde sie sicher vor Stolz strahlen. Dayne und Luke, ihre beiden Söhne, hatten sich ausgesöhnt und waren zu Hause, wo sie beide hingehörten.
Ich hoffe, du gibst ihr eine Möglichkeit, das hier zu sehen, Herr … damit sie weiß, dass alles, wofür sie so lange gebetet hat, schließlich wahr geworden ist.
Ashley seufzte und aß ihren Teller leer. Am anderen Tisch erzählte ihr Vater gerade: „… und dann gingen wir durch die Kosmetikabteilung irgendeines Kaufhauses, und eine Frau hat Elaine praktisch entführt, um ihr eine Vorführung von Lip stain zu geben, was immer das auch sein mag.“
„Ich hätte auch gehen können, aber ich muss zugeben … ich war einfach zu neugierig.“ Elaine lachte leise. Sie war keineswegs so gesprächig wie ihre Mutter es gewesen war, doch sie lachte gerne.
Ashley hatte das bemerkt und die Tatsache, dass Elaine gerne lachte, machte ihr erneut bewusst, dass sie ihrem Vater guttat. Auch wenn ihre Anwesenheit immer noch seltsam falsch wirkte. Ashley presste ihre Lippen zusammen und drängte die kummervollen Gedanken zurück.
Als das Essen vorbei war, lösten die Männer ihr Versprechen ein. Sie räumten die Küche auf und machten den Abwasch, während Ashley und der Rest der Frauen sich mit ihrem Vater ins Wohnzimmer setzten. Einige der jüngeren Kinder spielten auf dem Fußboden, während sich die anderen auf die Stühle und Sofas verteilten.
„Ich bin vollgestopft.“ Kari drückte ihre Hand auf ihren Magen. „Ich kann niemals genug essen von Mamas gutem Kartoffelbrei.“ Sobald sie diese Worte gesagt hatte, ging ein erschrockener Ausdruck über ihr Gesicht, als ob es falsch wäre, ihre Mutter zu erwähnen, wenn Elaine im gleichen Raum saß.
Elaine schlug ihre Beine übereinander. Sie sah völlig entspannt aus. „Du hast recht.“ Sie richtete ihre Bemerkung an Kari, doch sie redete sie nicht direkt an. Ihr Tonfall war freundlich und ruhig. „Ich habe den Kartoffelbrei deiner Mutter immer gerne gegessen. Ich benutze sogar ihr Rezept zu Hause.“
Kari entspannte sich sichtlich. „Ja, das mache ich auch.“
„Jeder liebte die Kochkünste deiner Mutter, Kari.“
„Ja.“ Der Blick in den Augen ihres Vaters war wehmütig. Auf keinen Fall würde er so aussehen, wenn er für Elaine Gefühle hätte.
Vielleicht interpretierte sie mehr in seine Freundschaft mit Elaine hinein, als wirklich vorhanden war. Cole und die anderen älteren Kinder saßen am Esstisch und malten. Ashley wollte Brooke gerade nach Einzelheiten zu dem Hot-Shots -Basketball-Programm fragen.
Doch in diesem Moment setzte sich Katy etwas aufrechter in ihren Sessel. „Dayne und ich treffen uns am Montag mit einer Hochzeitsplanerin in Indianapolis.“
In dem ganzen Wirbel um Thanksgiving und die Renovierung von Katys und Daynes Haus, hatte Ashley noch keine Zeit gefunden, allein mit Katy zu
Weitere Kostenlose Bücher