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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Kingsbury
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darüber nach, als Dayne sich schon verabschiedet hatte und zum Haus der Baxters gegangen war. Ohne Frage glaubte Ricky an Gottes Kraft, und dass er aus Schwierigkeiten etwas Gutes machen konnte. Wenn sie und Dayne sich, von jetzt an irgendwie mit den Paparazzi arrangieren wollten und das ohne bittere Gefühle, dann war eines sicher:
    Sie mussten Gott so wie Ricky vertrauen.

Kapitel 6
    Sie nannten es „Restefest“ und es war eine alte Baxter-Tradition. Ashley war dabei, Milch in einen Topf mit zerdrückten Kartoffeln zu gießen und unterzurühren. Sie arbeitete Seite an Seite mit ihren Schwestern Kari, Brooke und Erin.
    Ashley zerdrückte mit ihrem Löffel die kleinen Klumpen zu feinem Kartoffelbrei. Die Vertrautheit dieses Abends half ihr, sich zu entspannen. Besonders an so einem Tag, an dem sie ihre Mutter mehr als sonst vermisste. Immerhin waren die „Restefeste“ die Idee ihrer Mutter gewesen. An jedem Thanksgiving-Wochenende versammelte sich die gesamte Baxter-Familie zu einer neuen Runde Truthahn mit Beilagen wie Salat und Gemüse. Für gewöhnlich hatte einer oder mehrere von ihnen eine lustige Geschichte parat, wie sie am Tag zuvor die Weihnachtslichter aufgehängt oder sich in einen Einkaufsbummel gestürzt hatten, und immer fanden sie einen Grund zum Lachen.
    Ashley zog ihren Löffel langsam durch die Kartoffeln. Solange sie lebte, würde sie darauf achten, diese Tradition beizubehalten. Es war eine weitere Möglichkeit, die Erinnerung an ihre Mutter lebendig zu halten.
    „Du bist sehr ruhig.“ Kari trat neben sie. Sie fügte ein wenig Wasser zu den grünen Erbsen hinzu, die Ashley bereits in eine Schüssel gefüllt hatte.
    „Ich vermisse Mama.“ Ashley sprach leise, damit nur Kari sie hören konnte. Die Bekannte ihres Vaters, Elaine Denning, war hier. Sie saß im Wohnzimmer, zusammen mit Reagan, Katy, Ashleys Vater und den anderen Männern, die ihre Haushaltspflichten später am Abend erfüllen würden. Landon hielt Devin im Arm und wiegte ihn sanft in den Schlaf.
    „Ich weiß, was du meinst. Thanksgiving war in diesem Jahr aufregend mit Daynes Haus und der ganzen Arbeit dort.“
    „Aber heute, wo es wieder ruhiger ist, überkommt es mich.“ Ashley starrte in den Kartoffelbrei. „Dass sie nie wieder bei uns sein wird an Festtagen wie heute.“
    „Heute Morgen hat sich Jessie das Foto von Mama angeschaut – du weißt schon, das ich gerahmt und auf meinen Küchenschrank gestellt habe.“ Kari fand einen Löffel in der Schublade neben dem Herd. Sie rührte die Erbsen um, hielt inne und sah Ashley an. „Ich fragte sie, ob sie sich noch an Oma erinnern kann. Sie hat sich das Foto lange angesehen und dann sagte sie: ‚Ich glaube schon.‘“
    Ashley lächelte, doch ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Jessie war erst zwei, als Mama gestorben ist. Kinder vergessen einfach schnell.“ Sie blinzelte und eine einzelne Träne fiel auf ihre Wange. Sie wischte sie mit dem Handrücken fort. „Sogar Cole, obwohl Mama ihn praktisch aufgezogen hat, bis Landon wieder ein Teil meines Lebens wurde.“
    „Ich glaube, wir empfinden heute alle so. Als ich ankam, traf ich Brooke im Gästezimmer, wo sie sich das Bild angesehen hat, das du von Mama und Papa auf dem Weg hinter dem Haus gemalt hast.“
    „Ich liebe dieses alte Bild.“ Der Kartoffelbrei fing an zu blubbern. Ashley drehte die Herdflamme herunter. „Ich habe es für einen ihrer Hochzeitstage gemalt.“
    „Weil sie immer dort hinten im Garten spazieren gegangen sind, um sich zu unterhalten.“
    „Wann immer eines von uns Kindern Probleme hatte, saßen sie entweder in ihren Stühlen im Wohnzimmer oder draußen auf der Veranda oder sie machten einen Spaziergang.“ Die Erinnerung wärmte Ashleys Herz. „Ich erinnere mich noch so gut, wie ich aus dem Gartenfenster geschaut und sie dort draußen gesehen habe, Hand in Hand.“
    Auf der anderen Seite der Küche waren Brooke und Erin dabei, Gurken für den Salat zu schneiden. Plötzlich schoss eine der Gurkenscheiben durch den Raum und landete genau in dem Moment auf dem Fußboden, als Ryan eintrat.
    Ryans Ferse traf zielsicher die Gurkenscheibe und sein Fuß rutschte unter ihm weg. Er klammerte sich hilfesuchend an den Griff der Kühlschranktür, um nicht zu stürzen.
    Einen Moment lang versuchten Brooke und Erin, nicht zu lachen, doch der Anblick, wie Ryan den Griff umklammerte, als ob sein Leben davon abhinge, war einfach zu viel für sie. Bevor er seine Füße wieder sortieren konnte, brachen

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